Corporations in conflict zones and their provision of security are particularly relevant for understanding whether private actors are increasingly sources of governance contributions that regulate public goods. Feil highlights the discrepancies between political and theoretical expectations of corporate engagement and governance contributions
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Corporations in conflict zones and their provision of security are particularly relevant for understanding whether private actors are increasingly sources of governance contributions that regulate public goods. Feil highlights the discrepancies between political and theoretical expectations of corporate engagement and governance contributions.
In der Friedens- und Konfliktforschung wurden Unternehmen über lange Zeit hinweg als Akteure betrachtet, die Gewaltkonflikte eher verschärfen oder verlängern. Dies wurde insbesondere durch die Forschung zu Kriegsökonomien und zur Rolle natürlicher Ressourcen in Konflikten bekräftigt. In der Global Governance-Forschung wurde in den letzten Jahren jedoch auch diskutiert, inwieweit privatwirtschaftliche Akteure bzw. Unternehmen Steuerungsleistungen erbringen können und welche spezifische Rolle sie in Konfliktregionen haben. Das Forschungsprojekt zu 'Unternehmen in Konfliktzonen' an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung greift diese Debatte über die potenziell positive Rolle von Unternehmen auf und geht der Frage nach, wie und unter welchen Bedingungen Unternehmen in Konfliktzonen zu Sicherheit und Frieden beitragen. Es wird dabei angenommen, dass Unternehmen dies auf zwei unterschiedlichen Wegen tun können: erstens unintentional durch ihre Geschäftstätigkeit und zweitens durch intentionale Aktivitäten im Rahmen von Corporate Governance. Im vorliegenden Beitrag werden hierzu vier Fallstudien vorgestellt: (1) die Nahrungs- und Getränkeindustrie in Ruanda, (2) das Logistikunternehmen 'Kühne+Nagel' in Nordirland, (3) der Reiseveranstalter 'Studiosus' in Israel und (4) der Mineralölkonzern 'Shell' in Nigeria. (ICG)