Motor der Demokratisierung oder der Exklusion? Zur Rolle und Bildung von Sozialkapital in Politiknetzwerken
In: Zivilgesellschaft und Sozialkapital, S. 169-186
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In: Zivilgesellschaft und Sozialkapital, S. 169-186
In: Zivilgesellschaft und Sozialkapital: Herausforderungen politischer und sozialer Integration, S. 169-186
"Der Beitrag setzt sich auf konzeptioneller und empirischer Ebene kritisch mit den impliziten Annahmen des Sozialkapital-Diskurses auseinander. Dafür werden eine institutionalistische, an kollektiver Problemlösungsfähigkeit und Regelbildung (Putnam, Ostrom) sowie eine an Fragen der gesellschaftlichen Inklusion und Exklusion auf Basis informeller Mechanismen interessierte Position (Bourdieu) gegenübergestellt. Zunächst wird für eine genauere Unterscheidung zwischen Sozialkapital als öffentlichem Gut und als Clubgut argumentiert. Anschließend wird das Problem diskutiert, dass in Politikfeldern mit Ideenstreit die Bewertung des Sozialkapitals eines Netzwerkes je nach Problemrahmung divergieren wird, weshalb sich das Sozialkapital der einzelnen Policy-Netzwerke nicht mehr ohne weiteres auf der nächst höheren Ebene aggregieren lässt. Hohes Sozialkapital konkurrierender Gruppen kann sich - von der Ebene eines Politiksystems betrachtet - sogar gegenseitig aufheben. Im zweiten Teil wird am Fallbeispiel eines Mediationsverfahrens empirisch gezeigt, wie Ideenstreit als Grenze der Sozialkapitalbildung zwischen konkurrierenden Tendenzkoalitionen fungiert. Für deren Konstitution und Integration sind jeweils ausgeprägte Erzählungen (Policy-Narrative) wesentlich, die einander aber widersprechen. Zugleich lassen sich Anhaltspunkte dafür finden, dass für das Vertrauen zwischen Mitgliedern eines Netzwerkes das Misstrauen gegenüber anderen Netzwerken geradezu konstitutiv sein kann. Der soziale Mechanismus Sozialkapital wirkt also nicht per se integrativ, sondern ordnet sich dem Leitprinzip einer Konkurrenzdemokratie unter. Es wird daher dafür plädiert, die Sozialkapitaldebatte enger mit einem demokratie- und inklusionstheoretisch informierten Blick auf Verfahrensregeln und empowerment-Strategien zu verknüpfen." (Autorenreferat)
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 15, Heft 4, S. 20-28
ISSN: 0933-9361
Discusses changes in the discourse on environmentalism & sustainability. In the past several different interpretations of environmental problems & their treatment have been established. It is argued that all major strands of former discourses have been integrated in the recent sustainability discourse. Therefore sustainability has become a universal argument, which does not imply specific consequences & allows nearly all kinds of actions. 30 References. Adapted from the source document.
In: Bürgergesellschaft, soziales Kapital und lokale Politik, S. 188-208
In: Partizipation, Öffentlichkeitsbeteiligung, Nachhaltigkeit: Perspektiven der Politischen Ökonomie, S. 135-160
Der Beitrag rekonstruiert zunächst den Sinn von Partizipation für eine nachhaltige Entwicklung unter Bezug auf die Theorie deliberativer Demokratie. Die im Nachhaltigkeitsdiskurs geforderten partizipativen Verfahren verstehen sie als deliberative Arenen mit zentrierter Kommunikation unter Anwesenden, was kognitive und moralische Lernprozesse erleichtern soll. Selbst im Falle des Gelingens besteht jedoch das Problem, dass die Ergebnisse solcher Verfahren auf die etablierten Macht- und Kommunikationskreisläufe bezogen bleiben. Wichtigste Schnittstelle zwischen den Akteuren des politischen Zentrums und der Zivilgesellschaft sind dann die massenmedialen Diskurse. Am Beispiel der Berichterstattung über BSE in Deutschland legen die Autoren auf einer umfangreichen empirischen Datenbasis dar, wie im Modus der Skandalisierung ein zuvor vernachlässigtes Thema auf die Agenda kommt und zugleich eine erhebliche Bandbreite an Sprechern in den Medien das Wort erhält. Anhand einer quantitativ-qualitativen Vollerhebung der Berichterstattung in fünf deutschen Qualitätszeitungen wird der Grad der Teilhabe zivilgesellschaftlicher und wirtschaftlicher Akteure am BSE-Diskurs untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einbeziehung der Medien in die Diskussion um eine Politik der Nachhaltigkeit aus demokratietheoretischen Gründen, aber auch für die zentrale Frage des Agenda-Setting in der Mediengesellschaft unverzichtbar ist. (ICA2)
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 17, Heft 3, S. 93-98
ISSN: 0933-9361, 2365-9890
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 17, Heft 3, S. 93-98
ISSN: 0933-9361
Daniela Kleinschmit & Peter H. Feindt analyze the public debate about the change in agricultural policy. Evaluating nationwide newspapers, they show who people thought of as responsible, who as victims, & who as able to solve the problem. They explain how the government managed to dominate the debate & present itself as able to find a solution. 15 References. Adapted from the source document.
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 17, Heft 3, S. 93-98
ISSN: 0933-9361
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 18, Heft 2, S. 125-137
ISSN: 0933-9361, 2365-9890
Against the background of fundamental changes caused by processes of globalisation and the effects of demarcation, this conference proceedings with new interpretations of the category of space from different scientific perspectives is dedicated to. Terms such as city, economic area, metropolitan region, leisure and natural space characterize everyday experiences and representations of space, which have a decisive influence on and structure the conception of the world and the environment: The dynamic concept of 'space' thus reveals itself in its symbolic, material and regulatory contents. This ambiguity requires not only a reflexive treatment of spatial metaphors, but also a differentiation and critical accompaniment of political processes, which are examined from a political, planning, economic, cultural and media-scientific perspective on the basis of the Hamburg metropolitan region. This volume collects the contributions of an interdisciplinary workshop on the topic "City - Space - Nature: The Metropolitan Region as a Politically Constructed Space", which took place on June 15-16, 2001 at the University of Hamburg
The workshop documentation was developed as part of the inter-university project "Participatory development of indicators of sustainability. A contribution to a process-oriented sustainability strategy ". It was carried out at the beginning of March 2000 to April 2001 by scientists from the University of Hamburg, the Hamburg University of Economics and Politics (Hochschule für Wirtschaft und Politik, HWP), the University of the Federal Armed Forces Hamburg (Universität der Bundeswehr) and the Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie). The workshop documented here took place on March 23, 2001 at the University of the German Armed Forces. The project team presented its work results to an audience from science and practice for discussion. Participants included representatives from companies, government departments at state and municipal level, educational institutions, consulting companies, statistical offices and associations, universities and research institutions from social, engineering and natural sciences disciplines. They came from Hamburg, Schleswig-Holstein, Lower Saxony and Baden-Württemberg. The documentation contains the lectures of four project participants, in which central results of the project are presented, and corrections by external scientists and experts. A summary of the discussion follows
In: sofia-Diskussionsbeiträge zur Institutionenanalyse, Band 05-5
"Forschungsvorhaben im Rahmen von FONA zielen darauf ab, Empfehlungen für das Verhalten von Akteuren oder für die Gestaltung von Rahmenbedingungen zu entwickeln. Dabei geht jeder Forschungsantrag – zumindest implizit – von Annahmen darüber aus, welche Faktoren das Verhalten der Akteure bestimmen, die Gegenstand des jeweiligen Forschungsvorhabens sind. Welche Verhaltensannahmen dies sind, ist für das Forschungsergebnis und daraus resultierende Handlungsempfehlungen oftmals von ausschlaggebender Bedeutung, wie sich etwa anhand der Studien in den Förderschwerpunkten Ina und :[riw] deutlich machen lässt. Voneinander abweichende Gestaltungsempfehlungen in verschiedenen Gutachten haben nicht selten ihre Ursache in divergierenden Verhaltensannahmen. Die 'Abnehmer' der Forschungsvorhaben – und dies gilt für private Akteure (etwa in Unternehmen) ebenso wie für die öffentliche Hand – stehen vor dem Problem, die erzielten Ergebnisse einzuordnen. Dafür ist es notwendig, die Verhaltensannahmen nachvollziehen zu können, die dem Projekt zugrunde lagen. Dies zu ermöglichen, ist eine Bringschuld der Wissenschaftler. Indem sie Verhaltensannahmen nachvollziehbar machen, leisten sie einen Beitrag zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung und erhöhen damit zugleich die Prognosefähigkeit ihrer Aussagen. Insgesamt steigt damit die Überzeugungskraft wissenschaftlicher Aussagen." (Autorenreferat)