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"Wer wird künftig die Geschicke meines Unternehmens lenken?" Diese Frage stellen sich in Deutschland jährlich eine Vielzahl von mittelständischen Familienunternehmern. Sie haben dabei oft gar keinen Nachfolger oder aber die Qual der Wahl zwischen einem direkten Nachkommen, einem verdienten Mitarbeiter und einem externen Manager. Eine durchaus komplexe Materie, der sich dieses Buch wissenschaftlich und vor allem auch praktisch nähert.
This guidebook and its research results stem from the interregional collaboration of the STOB regions project. The project, funded by the EU Commission, Interreg Europe, deals with the specific characteristics and challenges of business succession in small and medium enterprises (SME) in the European Union and addresses the complexity of the entire transfer process. From the first thoughts of an owner to sell the business to the actual transfer and beyond. Fundamentally, the project addresses all types of successions and transfers of business: family-internal transfers to, e.g., children and external transfers to investors or employees. It also includes shared solutions where only (a part of the) management is handled externally, and ownership is not (or just partly) transferred.
BASE
In: Edition EMF : Schriftenreihe des EMF-Instituts der HWR Berlin 4
In: Göttinger handwerkswirtschaftliche Studien 83
Vorwort: Der demografische Wandel ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen sich darauf einstellen. Die mit ihm einhergehenden Veränderungen werden seit einigen Jahren in vielfältiger Weise untersucht und diskutiert. Aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht sind dabei vor allem drei Aspekte von Bedeutung: die Schrumpfung des Arbeitskräfteangebots und der Bevölkerung sowie die Veränderung der Nachfragestrukturen, welche wesentlich durch die Kaufkraftentwicklung einzelner Altersgruppen bestimmt wird. Vom demografischen Wandel werden infolgedessen auch Auswirkungen auf das Existenzgründungsgeschehen ausgehen. Konkret ist ein schrumpfendes Übernahmepotenzial zu erwarten, das unter Umständen in ein Nachfolgedefizit münden könnte. Zur Entwicklung der Übergabe- und Übernahmepotenziale fehlte bislang eine breit angelegte wissenschaftliche Untersuchung. Die vorliegende Publikation schließt diese Lücke zur Nachfolgefrage, die sich im Mittelstand stellt. Ein besonderes Augenmerk richtet die vorliegende Untersuchung auf das Handwerk. Das Volkswirtschaftliche Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen, das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn, das Institut für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen der HWR Berlin und der Stiftungslehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensnachfolge der Universität Siegen haben eingehend analysiert, wie sich das Existenzgründungs- und Nachfolgegeschehen in den letzten Jahren entwickelt hat. Darauf aufbauend haben sie mit unterschiedlichen Prognoseverfahren die bis 2020 anstehenden Existenzgründungen, Übergaben und Übernahmen im Mittelstand und im Handwerk geschätzt. Dabei kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass sich bis zum Jahr 2020 die Zahl der vor der Übergabe stehenden Unternehmen wohl erhöhen wird, jedoch mit einer generellen Nachfolgelücke kaum zu rechnen ist. Die Nachfolgefrage stellt gegebenenfalls ein regionales oder branchenspezifisches Problem dar. So wird es Unternehmen in strukturschwachen Regionen oder in weniger attraktiven Branchen in Zukunft voraussichtlich schwerer fallen, geeignete Nachfolgende zu finden. Dies ist allerdings nur teilweise auf die Auswirkungen des demografischen Wandels zurückzuführen. Eine zunehmende Herausforderung wird es aber in Zukunft für viele Betriebe sein, gut ausgebildeten Unternehmernachwuchs zu finden, gerade wenn sich der Wettbewerb um Fachkräfte aufgrund der demografischen Entwicklung verschärft. Daher gewinnen die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Nachfolgeregelung und die Suche sowie Qualifizierung eines geeigneten Nachfolgenden zunehmend an Bedeutung. Auch die Erschließung von potenziellen Übernehmern in Bevölkerungsgruppen (Frauen, Personen mit Migrationshintergrund), die bisher unter den Nachfolgern unterrepräsentiert waren, gilt es zu verstärken. Eine rechtzeitig angestoßene umfangreiche und langfristige Planung des Übergabeprozesses trägt maßgeblich dazu bei, die Chancen einer erfolgreichen Gestaltung zu erhöhen. Die Studie zeigt auf, welche Rahmenbedingungen dabei zu berücksichtigen sind und welche Faktoren in den einzelnen Phasen des Übergabeprozesses besonders relevant sind. Die Untersuchung wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellt, um fundiert an der Entwicklung entsprechender zukünftiger Rahmenbedingungen mitwirken zu können. Zur Unterstützung des Projektes wurde ein Beirat eingerichtet, dem neben Vertretern des Ministeriums auch Experten aus der mittelständischen Wirtschaft angehörten. Darüber hinaus haben verschiedene Handwerkskammern (Aachen, Oberfranken, Braunschweig-Lüneburg-Stade, Halle, Hannover, Saarland und Stuttgart) die Studie durch ihre Hilfe bei der Durchführung empirischer Erhebungen unterstützt. Die Studie wurde zudem durch zahlreiche wertvolle Hinweise vieler Experten wesentlich bereichert. Allen beteiligten Institutionen und Personen sei daher an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen. Das Volkswirtschaftliche Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie freuen sich, der interessierten Öffentlichkeit eine Arbeit von hoher Aktualität vorzulegen. Wir hoffen, dass die Studie zu einer weiteren Sensibilisierung der wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger, aber auch der Kammern, Kreditinstitute und Vertreter der Freien Berufe in Bezug auf die Herausforderungen des Generationswechsels im Mittelstand beiträgt und darüber hinaus Anregungen für eine aktive Gestaltung und Optimierung des Nachfolgeprozesses bietet. Göttingen, Berlin, im August 2011 Ernst Burgbacher Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus Prof. Dr. Kilian Bizer Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen