Suchergebnisse

In der vergleichenden Forschung zu industriellen Beziehungen sind Internationalisierungsprozesse lange vor allem im Hinblick auf eine mögliche Konvergenz nationaler Modelle diskutiert worden. Konvergenz versus Pfadabhängigkeit entwickelte sich zu einer der zentralen Debatten. In der Forschung über multinationale Firmen fand diese Debatte ihr Äquivalent in der Gegenüberstellung von "Exportversuchen" durch Firmenzentralen und deren Beschränkung durch Regulierung im Empfängerland. In jüngster Zeit haben jedoch viele Autoren darauf hingewiesen, dass eine komplexere Analyse von Internationaliserungsprozessen notwendig ist, welche über die Dichotomie zwischen Konvergenz und Pfadabhängigkeit hinausgeht. Der Artikel schließt an diese Ansätze an und präsentiert eine historische Fallstudie über den Einfluss grenzüberschreitender Integration von Tochtergesellschaften auf die industriellen Beziehungen bei Ford in Deutschland und Großbritannien zwischen 1967 und 1985. Ich argumentiere, dass "Konvergenz" und "Pfadabhängigkeit" mit einem dritten Ansatz verbunden werden sollten, den man als "differentielle Internationalisierung" bezeichnen kann, da er jeweils landesspezifischen graduellen Wandlungsprozessen nachgeht, die aus der Integration von Tochtergesellschaften erwachsen. Im Schlussteil wird versucht, einige Implikationen der Fallstudie für die gegenwärtige Internationaliserungsdebatte herauszuarbeiten.

AbstractThis article reviews recent literature concerned with the analysis of the relationship between nationalism and economy. First, it discusses scholarship advocating a new understanding of the concept of "economic nationalism" beyond its traditional focus on protectionist state policies. Second, the article branches out to consider a more interdisciplinary body of literature addressing the nationalism-economy nexus, and it relates this literature to broader debates in nationalism studies, distinguishing between three prominent approaches in the discipline: nationalism as political movement and ideology; nationalism as political discourse; and everyday nationalism. The article concludes with suggestions for future research.

Hauptbeschreibung Das Verhältnis von Staat und Wettbewerb zählt zu den fundamentalen Spannungsfeldern moderner Staatlichkeit. Im Vordergrund steht dabei heute die Frage, unter welchen Voraussetzungen und wie intensiv der Staat regulierend in grundsätzlich wettbewerblich organisierte Märkte eingreifen soll und darf. Die Finanzmarktkrise hat dieser Fragestellung Aktualität von beispiellosem Ausmaß verschafft.Thomas Fetzer leistet einen interdisziplinären und rechtsvergleichenden Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über das Verhältnis von Staat und Wettbewerb am Beispiel der sektorspezifischen Regulierung von ehemals monopolistischen Märkten in Europa und den USA, wobei Referenzgebiet der Telekommunikationssektor ist. Die hierbei gefundenen Ergebnisse bieten die Grundlage für die Formulierung eines allgemeinen Konzepts für das Verhältnis von Staat und Wettbewerb in dynamischen Märkten, d.h. Märkten mit einem ausgeprägten insbesondere technischen Innovationspotenzial.

Recent years have witnessed an enormous growth of research about European Union legislation in the field of employee participation. Besides studies analysing the legislation itself, many publications also deal with the impact of EU developments on employee participation in member states. While impressive in its conceptual breadth and empirical detail, this literature lacks a historical dimension. Taking the example of Germany and of the German trade union confederation, DGB, this article demonstrates that such a historical perspective is important not least because it sheds new light on contemporary debates. The case study chosen concerns the impact of regulatory initiatives for a European Company (Societas Europaea, SE) Statute on DGB co-determination policy since the late 1960s. The article argues that DGB positions shifted from an exclusive focus on the protection of national achievements, towards an approach that combined protection with attempts for re-regulation at the European level from the late 1980s.