Rezension: Angela Stienen (Hrsg.): Integrationsmaschine Stadt?
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 26, Heft 51, S. 212
ISSN: 1420-0945
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In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 26, Heft 51, S. 212
ISSN: 1420-0945
In: Wer bestimmt denn unser Leben?: Beiträge zur Entkriminalisierung von Menschen ohne Aufenthaltsstatus, S. 100-116
Im vorliegenden Beitrag über die Hintergründe und das Ausmaß des Frauenhandels in der Schweiz werden Auszüge aus Interviews wiedergegeben, die mit Frauen aus der Dominikanischen Republik, Kolumbien, Brasilien, Haiti, Mexiko, Ecuador, Argentinien und Kamerun geführt worden sind. Es werden die Schnittstellen zwischen den subjektiven Erlebnissen und Handlungsstrategien sowie den objektiven Gegebenheiten und Zwängen herausgearbeitet, denen die betroffenen Migrantinnen ausgesetzt sind, um die Nachfragefaktoren für den Frauenhandel in der Schweiz näher zu bestimmen. Die Autorinnen beziehen sich methodisch auf die "Grounded Theory" und zeigen anhand des empirischen Materials den Zusammenhang von Frauenhandel und internationaler geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung auf. Sie gehen ferner in Anlehnung an Bourdieu davon aus, dass sich in den Anwerbungs- und Vermittlungspraktiken der FrauenhändlerInnen spezifische Macht- und Herrschaftsverhältnisse manifestieren. Als Ergebnis wird u.a. festgestellt, dass der Betrug und die Täuschungspraktiken der Anwerbung auf die Implementierung von Polarisierungsverhältnissen verweisen, insbesondere bezüglich von Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten entlang der Spaltung "Erste" und "Dritte" Welt. Die Autorinnen diskutieren abschließend kurz die Frage, wie der Frauenhandel wirksam bekämpft werden und eine Unterstützung der betroffenen Migrantinnen jenseits der ausländerrechtlichen Bestimmungen erfolgen kann. (ICI)
In: Soziale Arbeit und Migration: Symposium Soziale Arbeit 2001, S. 15-31
Auf der Basis von 17 qualitativen Interviews, methodisch orientiert am theoretischen Kodieren der Grounded Theory, werden gesellschaftliche Voraussetzungen von Frauenhandel in der Schweiz untersucht. Dabei stehen drei Problembereiche im Mittelpunkt: (1) die Vermittlungsmechanismen und Nachfragefaktoren, die Abhängigkeits- und Zwangsverhältnisse hervorrufen; (2) die durch Frauenhandel charakterisierten Lebens- und Arbeitsbedingungen betroffener Migrantinnen; (3) die Handlungsansätze und -perspektiven betroffener Frauen. Die Lebensgeschichten der Frauen zeigen, dass Frauenhandel in der Schweiz im Kontext gesellschaftlicher Bedingungen und in der Verflechtung verschiedener Macht- und Herrschaftsverhältnisse hervorgebracht wird. Diese Herrschaftspraxis dient unterschiedlichen Profitinteressen und wird über mediale und diskursive Praktiken konsolidiert. Die Profiteure des Frauenhandels sind in erster Linie Händler, Vermittler, Freier, Ehemänner, Arbeitgeber, Cabaret-Besitzer und der Staat. (ICE2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 23, Heft 44, S. 199-200
ISSN: 1420-0945
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 15, Heft 1, S. 30-33
ISSN: 0934-9200
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Heft 58, S. 114-126
ISSN: 0722-0189
Der Beitrag basiert auf dem Forschungsprojekt "Gesellschaftliche Determinanten des Frauenhandels aus der Perspektive betroffener Migrantinnen in der Schweiz". Die Studie zeigt, dass der Frauenhandel nicht lediglich auf die Anwerbungsmethoden, Handelspraktiken und Erscheinungsformen reduziert werden kann, sondern im Kontext von Abhängigkeits-, Ausbeutungs- und Gewaltverhältnissen gesehen werden muß, die selbst wiederum aus strukturellen Benachteiligungen von Frauen resultieren. Frauenhandel ist daher eine stark ausgeprägte geschlechtsspezifische Form alltäglicher struktureller Gewalt gegen Frauen. Die Studie für die Schweiz bestätigt diesen generellen Sachverhalt: Der Frauenhandel basiert auf einer Nachfrage nach weiblichen Arbeitskräften für gesellschaftlich minderwertige Reproduktionsarbeit im Haushalt und in der Sexbranche. (ICA)
In: Evidenzbasierte Bildung. Wirkungsevaluation in Bildungspolitik und pädagogischer Praxis., S. 105-116
[Die Autoren] spüren der Frage nach, ob - und wenn ja: wie - sich epistemologische Überzeugungen im Verlauf der Lehrerausbildung sowie der Berufspraxis verändern. Auf der Basis qualitativer wie quantitativer Untersuchungen kommen sie zu dem Schluss, dass die Befragten postrelativistische epistemologische Überzeugungen insgesamt bevorzugten, zumindest ein Teil von ihnen aber in absolutistische Positionen zurückgefallen ist. Die Autorinnen fordern deshalb eine Lehrerbildung, in der alle Ausbildungsteile gleichermaßen von wissenschaftlich fundierter Reflexion geprägt sind. (DIPF/Orig.).
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1629-1637
"Im Zuge weltweiter Mobilisierungsschübe sehen sich Schulen in den durch Migration geprägten Landschaft städtischer Agglomerationen zunehmend mit dem Phänomen der 'Multikulturalität' konfrontiert. Während sich vornehmlich die Erziehungswissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten theoretisch mit der Herausforderung der 'multikulturellen Schulen' auseinandergesetzt haben, ist die Praxis bis heute nur ungenügend reflektiert. Das Referat präsentiert Ergebnisse einer Forschung in Bern-West, die an dieser Diskrepanz von Theorie und Praxis ansetzt: Einerseits werden die diskursiven Formationen von Politik und interkultureller Pädagogik zu Multikulturalität und Schule in der Schweiz präsentiert, andererseits wird die anhand der ethnographischen Methode erhobene Praxis in Bern West analysiert. Es interessiert, welche Konzepte und Begrifflichkeiten von kultureller Differenz, Multikultur, Hybridität, Integration, Assimilation usw. in unterschiedlichen Diskursgemeinschaften auftauchen und wie sie von verschiedenen AkteurInnen verwendet und strategisch eingesetzt werden. Die Frage nach der Relation von sozialer Ungleichheit und kultureller Identität ist dabei von besonderem Interesse." (Autorenreferat)