Recognition between alteration and conforming. This book carries out a power-critical analysis of an everyday concept and practice. Gabriele Fischer (Dr. phil.) ist Professorin für Soziologie an der Hochschule Esslingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Arbeit, Gender Studies, Anerkennung und soziale Ungleichheit.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Berufsorientierung, Geschlechterverhältnisse, Erwerbsarbeit und Care-Verhältnisse beschreiben eine Matrix, innerhalb derer gesellschaftliche Hierarchien ausgehandelt werden. Individuen sind gefordert, innerhalb dieser Hierarchien Selbstentwürfe zu gestalten. Der vorliegende Beitrag schlägt vor, diese Selbstbildungsprozesse annerkennungstheoretisch zu analysieren und legt dabei den Fokus auf Anerkennungspraktiken. Dazu wird das Konzept von Anerkennungspraktiken theoretisch entwickelt und empirisch angewendet. In biographischen Erzählungen von Chirurg_innen und Friseur_innen, die in vergeschlechtlichten und hierarchisch weit auseinander liegenden Berufen tätig sind, werden Anerkennungspraktiken rekonstruiert. Diese haben unterschiedliche und hierarchisierte Subjektpositionen zur Folge, die für die Individuen jeweils Handlungsbeschränkungen darstellen, aber auch Chancen zur Selbstermächtigung bieten. Hierin wird deutlich, wie Hierarchien in konkrete Praktiken des Selbst einfließen.
- Das Buch bietet eine fundierte Aufarbeitung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Form einer medizinischen Gegenüberstellung: "das andere Geschlecht besser verstehen". - Anhand wichtiger Themen auf der "körperlichen Ebene" wie Herz-Kreislauf, Hormone, Altern, Osteoporose usw. werden unterschiedliche Reaktionsweisen des Körpers herausgearbeitet. - Die "psychische Ebene" zeigt den geschlechtsspezifischen Umgang mit dem eigenen Körper und behandelt Themen wie "Lebensstil & Gesundheit", Seelenleben, Umgang mit Stress, Risikoverhalten etc. - Zusammenfassend soll das gegenseitige Verständnis gefördert werden, aber es soll auch deutlich werden, was Männer von Frauen (und Frauen von Männern) beim Thema Gesundheit lernen können
Anliegen: Im Rahmen des Projektes Helpline «Spielsucht» bietet die Suchtforschung und Suchttherapie der Medizinischen Universität Wien (MUW) eine Telefonberatung für Personen mit problematischem und pathologischem Spielen und deren Angehörigen an. Die Helpline stellt ein Hilfeangebot dar, das österreichweit schnell, unkompliziert und, wenn es gewünscht wird, auch anonym zu erreichen ist. Ergebnisse: In den ersten 25 Monaten der Projektlaufzeit (Nov. 2006–Dez. 2008) wurden 394 telefonische Erstkontakte registriert, davon waren 86 Anrufer (22 %) Angehörige. Zur diagnostischen Abklärung kamen auf eigenen Wunsch 91 Personen. Fünfundzwanzig Personen waren spezifizierbar als «unterschwellig» (problematisches Spielen); unter 66 pathologischen Spielern (ICD 10: F 63.0; DSM IV: 312.30) waren 38 Personen (57.6 %) mit komorbiden psychischen Störungen (Depression, bipolare affektive Störung, Angststörung, Substanzabhängigkeiten, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen). Schlussfolgerungen: Helpline «Glücksspielsucht» erfüllt eine wichtige Rolle in der Beratung und Behandlung von Personen mit problematischem und pathologischem Spielverhalten. Die Berücksichtigung der Komorbidität bei der Diagnosestellung und Therapie scheint eine Voraussetzung für den Behandlungserfolg zu sein. Erste Erfahrungen und Ergebnisse lassen eine Verlängerung der Dauer des Projektes sinnvoll und wünschenswert erscheinen.
Pflegeberufe in stationären Einrichtungen lassen sich aufgrund ihrer formalen Verfasstheit mit Erwerbsverhältnissen außerhalb von Care-Arbeit vergleichen, gleichzeitig wohnt ihnen die Spezifik von Care-Tätigkeiten inne. Beides – Erwerbsarbeit und Care-Arbeit – unterlag in den letzten Jahrzehnten erheblichen Veränderungen. Wir fragen danach: Wie lassen sich die Veränderungen in der verberuflichten Pflege mit dem arbeitssoziologisch etablierten Diskurs der Subjektivierung von Arbeit zusammendenken? Relevant wird aus unserer Sicht dabei das Verhältnis der beiden Prozesse Subjektivierung von Arbeit und Ökonomisierung. Diese Frage diskutieren wir auf der Basis von multiperspektivischen qualitativen Betriebsfallstudien, die mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Als zentrales Ergebnis sehen wir eine kollektive Subjektiviertheit von Sorgetätigkeiten, die in den letzten Jahren Marktlogiken unterworfen wird. Die Unterscheidung in kollektive Subjektiviertheit im Care-Sektor und individualisierte Subjektivierung im Produktionsbereich scheint uns für die Analyse des Wandels von Erwerbsarbeit relevant. Sie hat auch Auswirkungen auf Verantwortung und Ertrag von Subjektivierung.