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World Affairs Online
Mythen der Nationen: ein europäisches Panorama
Klappentext: Völker und Nationen bedienen sich historischer Ereignisse, um sich ihrer Herkunft und Identität zu versichern. Besonders augenfällig ist dies im Europa des 19. Jahrhunderts, als in der Folge der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege in den noch jungen europäischen Nationen ein Bedürfnis nach historischer Legitimierung entsteht. Zum Teil weit zurückliegende Begebenheiten werden ins nationale Gedächtnis gebracht, besonders auch in Gemälden und Graphiken. Sie erhalten dabei oft mythische Dimensionen. Erstmals werden in einem 17 europäische Länder umfassenden Vergleich jeweils historisch bedeutende Ereignisse in Darstellungen aus dem 19. Jahrhundert nebeneinandergestellt.
Jean Tinguely: Vanitas und die Kunst des Ephemeren
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 27, Heft 2, S. 75-96
ISSN: 2196-6885
Abstract
Tinguelys gesamtes Œuvre scheint vom Vanitas-Motiv grundiert: seine sinnlosen Maschinen aus Schrott, sich selbst vernichtenden, ephemeren Artefakte, die in Form von Flügelaltären stattfindende Auseinandersetzung mit dem Tod und erst recht der eine barocke Tragikomödie referierende Cenodoxus. Dass dieser Eindruck trügt, zeigt sich sobald das scheinbar Evidente mit den frühneuzeitlichen Spielarten der Vanitas konfrontiert wird. Dennoch adaptiert und inszeniert Tinguely das Motiv mit dem melancholischen Gestus des seines Heilshorizonts verlustig gegangenen Subjekts.
Übergänge: von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland
Die Kinder und Jugendlichen, die nach 1990 geboren wurden, kennen die DDR nicht mehr, sie haben sie nicht mehr erlebt, die Mauer nicht mehr gesehen, und sie wissen nur aus den Erzählungen der Eltern oder Großeltern, aus dem Geschichtsunterricht, aus Filmen oder auch von Fotografien, wie es vor dem Fall der Mauer gewesen sein mag. Wie fremd diese Welt "DDR 1989" schon geworden ist, zeigt die erste Reihe der Fotografien von Angelika Kampfer und Ewald Hentze. Gleich nach dem Fall der Mauer sind die beiden aufgebrochen, um Menschen - Kinder, Frauen und Männer an ihren Arbeitsplätzen, in den Kindergärten und Betrieben - in einem Staat zu fotografieren, von dem jeder wusste, dass es ihn bald nicht mehr geben oder sich ein fundamentaler Wandel in ihm vollziehen würde. 1992 machten sich Angelika Kampfer und Ewald Hentze erneut auf, um dieselben Menschen noch einmal zu fotografieren. In den zwei Jahren hatte sich Vieles verändert. Mit dem Arbeiter- und Bauernstaat scheint sich auch einer ihrer großen Protagonisten - der Arbeiter - von der Bühne verabschiedet zu haben. Angelika Kampfer zeigt nicht die leeren Welten der Fabriken und Abraumhalden, sie zeigt die Arbeiter ohne Arbeit in ihren Gärten als Frührentner. 2004 hat die Fotografin noch einmal Fotoreisen gemacht. Die 1989 festgehaltenen Räume erinnern in großen Teilen noch an das frühe 20. Jahrhundert. Die überlebenden Fabriken sind seitdem modernisiert, neue Handwerksbetriebe errichtet, die Schulen sind saniert worden. Es entstand in der kurzen Zeit von 15 Jahren die aufgeräumte Welt der Angestellten, der sauberen Arbeitsplätze, es entstand eine durchrationalisierte Welt, in der man zurecht kommt - manche viel besser als früher, andere weniger.