Möglichkeiten einer deutsch-angolanischen Entwicklungszusammenarbeit im bildungspolitischen Bereich
In: DASP-Reihe: Forum für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen, Entwicklungspolitik und Kultur der Länder Angola, Cabo Verde, Guiné Bissau, Moçambique, São Tomé e Príncipe, Timor Leste, Heft 61-62, S. 31-46
ISSN: 1431-6048
Der Autor berichtet über die Ergebnisse einer Informationsreise durch Angola, bei der die Chancen für den Aufbau afrikanisch-sprachigen Grundschulunterrichts und die Möglichkeiten externer Unterstützung dafür geprüft werden sollten. Der Autor skizziert in seinem Beitrag zunächst die Förderrichtlinien der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich des Erziehungswesens zwischen der BRD und Angola und beschreibt dann die Sprachenprobleme des afrikanischen Landes, in dem eine Vielzahl afrikanischer Sprachen nebeneinander existieren. Diese Situation erschwert den Übergang von der immer noch an den Grundschulen gebräuchlichen Unterrichtssprache Portugiesisch zu einer der afrikanischen Muttersprachen. Der Autor schildert die Ergebnisse diesbezüglicher wissenschaftlicher Vorarbeiten in Angola, in deren Verlauf 6 Sprachen als geeignete Unterrichtssprachen bewertet wurden und 1991 ein Schulversuch mit afrikanischen Sprachen empfohlen wurde, der aber politisch blockiert blieb. Sinnvolle Förderung eines Reformversuchs zum Übergang auf afrikanische Landessprachen durch Deutschland kann nur geleistet werden, wenn die politische Bereitschaft der angolanischen Regierung gewachsen und die Akzeptanz der betroffenen Bevölkerung zuvor untersucht worden ist sowie Umfang und Kosten der notwendigen Maßnahmen genauer zu beziffern sind, folgert der Autor. (DÜI-Ply)