Der Einfluß der Preise auf Einfuhr und Verbrauch von Mineralöl: eine empirische Untersuchung für die Bundesrepublik Deutschland
In: Kieler Diskussionsbeiträge, 62
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Knapp sechs Jahre nach dem ölpreisschock 1973/74 sind die ölpreise durch die OPEC erneut drastisch angehoben worden. Wieder werden Rufe laut, die eine staatliche Regulierung des Mineralölmarktes fordern, weil die Marktwirtschaft die Probleme nicht lösen könne. Wie aber hat der Preismechanismus in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten gewirkt? Der Untersuchung werden Änderungen der relativen Preise zugrunde gelegt, d. h. die Preise für Mineralöl, leichtes Heizöl und Benzin werden auf das allgemeine Preisniveau bezogen. O Bei der Einfuhr von Mineralöl insgesamt zeigt sich, daß die außergewöhnlich starke ölpreiserhöhung 1973/74 zu einer deutlichen Reaktion führte. Schaltet man den Anstieg des realen Sozialprodukts aus, so ging die Einfuhr nach der Verdoppelung des relativen Preises um 20 vH zurück. Es wurden aber auch langfristige Anpassungsprozesse ausgelöst: Seit 1974 nimmt die Einfuhr von Mineralöl (wiederum normiert auf das reale Bruttosozialprodukt) im Trend nicht mehr zu. Beim Verbrauch von leichtem Heizöl haben die Konsumenten aufgrund der technischen Gegebenheiten wenig Möglichkeiten, kurzfristig der Verteuerung auszuweichen. Dennoch gab es als Reaktion auf die Verdoppelung des relativen Heizölpreises einen kurzfristigen Einspareffekt von etwa 10 vH. Entscheidend ist aber die Veränderung im langfristigen Verbraucherverhalten. Die verstärkte Nachfrage nach alternativen Energieträgern sowie bauliche Veränderungen haben wesentlich dazu beigetragen, daß der bis 1973 steigende Trend des Heizölverbrauchs durch eine Stagnation abgelöst wurde. Bei der Untersuchung der Reaktionen auf dem Markt für Motorenbenzin stellt sich heraus, daß der Benzinpreis in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten insgesamt gar nicht stärker gestiegen ist als das allgemeine Verbraucherpreisniveau. Dies erklärt auch, weshalb sich der Benzinverbrauch im langfristigen Verlauf nicht verändert hat. Kurzfristig jedoch reagieren die Verbraucher durchaus preisbewußt: Die Elastizität der Nachfrage in bezug auf den relativen Preis beträgt etwa -0,4. Insgesamt zeigt sich, daß der Preismechanismus besser funktioniert als vielerorts vermutet wird. Eine langfristige und auf Einsparung ausgerichtete Energiepolitik sollte sich dies zunutze machen.
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Die konjunkturelle Expansion in den Industrieländern insgesamt hat sich im zweiten Halbjahr 1989 leicht verlangsamt fortgesetzt, wobei es deutliche regionale Differenzen gab. In den Vereinigten Staaten, in Kanada und im Vereinigten Königreich kam es nach der Abkühlung in der ersten Jahreshälfte zu einer nur noch mäßigen Produktionsausweitung; die Kapazitätsauslastung ging merklich zurück. In Kontinentaleuropa sowie in Japan und in den asiatischen Schwellenländern (Newly Industrializing Economies (NIEs)) war der Produktionsanstieg zwar nicht mehr ganz so stark wie im ersten Halbjahr, doch hat sich die Auslastung der Sachkapazitäten nochmals leicht erhöht. Kräftige Impulse erhielt die Konjunktur auch im zweiten Halbjahr 1989 von den Unternehmensinvestitionen, die bei insgesamt hoch ausgelasteten Kapazitäten und günstigen Gewinnaussichten deutlich stiegen. Mit der zügigen Ausweitung der Nachfrage expandierte der Welthandel erneut kräftig, allerdings etwas langsamer als zuvor. Erheblich schwächer stieg die Ausfuhr der Vereinigten Staaten, Japans und der asiatischen Schwellenländer. Die Beschäftigung in den Industrieländern wurde nochmals leicht ausgeweitet. Die Arbeitslosenquote ging in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich nicht mehr zurück, in Kontinentaleuropa dagegen ist sie erstmals seit Ende der siebziger Jahre spürbar gesunken. Angesichts von Anspannungen auf dem Arbeitsmarkt sind die Löhne etwas zügiger gestiegen, gleichzeitig nahmen die Produktivitätszuwächse ab. Der Lohnkostendruck hat sich daher verstärkt. Die Inflation hat sich im zweiten Halbjahr 1989 leicht beschleunigt. Hier gab es ebenfalls merkliche regionale Unterschiede: Die Preise in Kontinentaleuropa und in Japan, wo erst zu Beginn des vergangenen Jahres ein Kurswechsel bei der Geldpolitik eingeleitet worden war, stiegen deutlich schneller als zuvor. In den asiatischen NIEs hat sich der Preisauftrieb ebenfalls verstärkt. Dagegen scheint die Geldentwertung in den Vereinigten Staaten, in Kanada und im Vereinigten Königreich ihren Höhepunkt nunmehr überschritten zu haben. Auch bei den Zinsen kam es zu gegenläufigen Entwicklungen. In den Vereinigten Staaten gingen die Zinsen im Verlauf des zweiten Halbjahres 1989 aufgrund gedämpfter Inflationserwartungen zurück, während sie in den meisten anderen Ländern spürbar anzogen. Im Sog der Ereignisse in Osteuropa stiegen die Kapitalmarktzinsen Anfang 1990 weltweit merklich.
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In: Kieler Diskussionsbeiträge, 158
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Die konjunkturelle Expansion in den Industrieländern setzte sich im ersten Halbjahr 1989 zügig fort; die Zuwachsrate des Bruttosozialprodukts betrug etwa 3,5 vH. Allerdings gab es deutliche regionale Unterschiede. Während es in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Vereinigten Königreich zu einer merklichen Abkühlung kam, nahmen Nachfrage und Produktion in den meisten Ländern Westeuropas lebhaft zu. In Japan und in den asiatischen Schwellenländern (Newly Industrializing Economies - NIEs) blieb die Aufwärtsentwicklung trotz leichter Abschwächung gegenüber dem Vorjahr sehr kräftig. Haupttriebfeder der Konjunktur in den Industrieländern war die starke Investitionstätigkeit der Unternehmen. Neben verbesserten Gewinnerwartungen spielte vor allem die hohe Auslastung der Kapazitäten eine Rolle, die inzwischen in den meisten Ländern über der des vorhergehenden konjunkturellen Höhepunktes liegt. Die lebhafte Expansion von Nachfrage und Produktion führte zu einer weiterhin raschen Ausweitung des Welthandels. Mit der deutlich aufwärtsgerichteten Konjunktur stieg die Beschäftigung im ersten Halbjahr 1989 spürbar an. In den meisten Ländern kam es zu einem leichten Rückgang der Arbeitslosenquoten, wobei in Westeuropa die Arbeitslosigkeit nach wie vor vergleichsweise hoch ist. Trotzdem machten sich auch hier vermehrt Engpässe auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. In vielen Ländern hat sich der Lohnkostendruck infolge beschleunigt steigender Löhne und abnehmender Produktivitätszuwachse verstärkt. Das Preisniveau erhöhte sich deutlich rascher als zuvor. Dies ist zwar zum Teil darauf zurückzuführen, daß sich Erdöl nach Produktionsausfällen Anfang 1989 spürbar verteuert hat. Hauptgrund für die ansteigenden Inflationsraten ist aber, daß die Geldpolitik der letzten Jahre sehr expansiv war und einen starken Nachfragesog induziert hat. Dies erleichtert es den Unternehmen, ihre gestiegenen Kosten zu überwälzen. Um der Inflationsgefahr zu begegnen, haben die Notenbanken in den USA und im Vereinigten Königreich schon vor geraumer Zeit einen geldpolitisch restriktiven Kurs eingeschlagen. In Japan und in den meisten Ländern Westeuropas hat sich die Geldmengenausweitung erst in den letzten Monaten deutlich verringert.
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