Minderung von Stickstoff-Emissionen aus der Landwirtschaft: Empfehlungen für die Praxis und aktuelle Fragen an die Wissenschaft
In: Forschung : Themenheft 2014,1
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In: Forschung : Themenheft 2014,1
In: Waste management: international journal of integrated waste management, science and technology, Band 33, Heft 10, S. 2099-2107
ISSN: 1879-2456
In: Landbauforschung
In: Sonderheft 361
Die 4-Promille-Initiative der französischen Regierung stellt den Erhalt und die Vermehrung von organischer Substanz in landwirtschaftlichen Böden und deren Bedeutung für den Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und die Ernährungssicherung in den Mittelpunkt. Die Relevanz der globalen Vorräte organischer Bodensubstanz für den globalen Kohlenstoffkreislauf und die atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen ist ohne Zweifel gegeben. Das Anliegen der Initiative, die Erhaltung der Ressource Boden und die Verbesserung der Boden-fruchtbarkeit ins Bewusstsein zu rücken, ist sehr zu begrüßen. Allerdings ist die einseitige Fokus-sierung auf die theoretischen Potenziale für eine weitere Anreicherung von organischem Boden-kohlenstoff kritisch zu beurteilen. Praktisch realisierbare Potenziale zur Bodenkohlenstoffse-questrierung sind wesentlich geringer, zeitlich begrenzt und außerdem reversibel, aus Kohlenstoff-Senken können auch wieder Kohlenstoff-Quellen werden. Beiträge der Initiative zur Erhöhung der Bodenkohlenstoffvorräte sollten nicht als isolierte Klimaschutzmaßnahmen konzipiert werden, sondern immer als Bestandteil einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Nutzungsstrategie für Agrarböden. Entscheidend für die Gesamtbewertung von Maßnahmen zur langfristigen Bodenkohlenstoffsequestrierung im Sinn der 4-Promille-Initiative sind letztlich anhaltend positive Wirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und auf weitere Bodenfunktionen sowie die zusätzlich erbrachten Umweltleistungen der Maßnahmen. In diesem Working-Paper wird die 4-Promille-Initiative einer kritischen Bewertung aus wissenschaftlicher Sicht unterzogen. Für Deutschland werden konkrete Maßnahmen zur Kohlenstofffestlegung in landwirtschaftlichen Böden sowie zum Schutz vorhandener Kohlenstoffvorräte vorgestellt und diskutiert. Abschließend werden Aktivitäten vorgeschlagen, die in Deutschland zur 4-Promille-Initiative beitragen können.
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Die 4-Promille-Initiative der französischen Regierung stellt den Erhalt und die Vermehrung von organischer Substanz in landwirtschaftlichen Böden und deren Bedeutung für den Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und die Ernährungssicherung in den Mittelpunkt. Die Rele-vanz der globalen Vorräte organischer Bodensubstanz für den globalen Kohlenstoffkreislauf und die atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen ist ohne Zweifel gegeben. Das Anliegen der Initiative, die Erhaltung der Ressource Boden und die Verbesserung der Boden-fruchtbarkeit ins Bewusstsein zu rücken, ist sehr zu begrüßen. Allerdings ist die einseitige Fokus-sierung auf die theoretischen Potenziale für eine weitere Anreicherung von organischem Boden-kohlenstoff kritisch zu beurteilen. Praktisch realisierbare Potenziale zur Bodenkohlenstoffse-questrierung sind wesentlich geringer, zeitlich begrenzt und außerdem reversibel, aus Kohlen-stoff-Senken können auch wieder Kohlenstoff-Quellen werden. Beiträge der Initiative zur Erhö-hung der Bodenkohlenstoffvorräte sollten nicht als isolierte Klimaschutzmaßnahmen konzipiert werden, sondern immer als Bestandteil einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Nutzungs-strategie für Agrarböden. Entscheidend für die Gesamtbewertung von Maßnahmen zur langfris-tigen Bodenkohlenstoffsequestrierung im Sinn der 4-Promille-Initiative sind letztlich anhaltend positive Wirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und auf weitere Bodenfunktionen sowie die zu-sätzlich erbrachten Umweltleistungen der Maßnahmen.In diesem Working-Paper wird die 4-Promille-Initiative einer kritischen Bewertung aus wissen-schaftlicher Sicht unterzogen. Für Deutschland werden konkrete Maßnahmen zur Kohlenstoff-festlegung in landwirtschaftlichen Böden sowie zum Schutz vorhandener Kohlenstoffvorräte vor-gestellt und diskutiert. Abschließend werden Aktivitäten vorgeschlagen, die in Deutschland zur 4-Promille-Initiative beitragen können.
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Mit dem vorliegenden Grundsatzpapier zeigt die Senatskommission für Agrarökosystemforschung Perspektiven für die Grundlagenforschung zur nachhaltigen Erhöhung der Kulturpflanzenproduktion auf.Agrarsysteme stehen im Spannungsfeld zwischen steigendem Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten, der Verknappung der Ressourcen, dem Verlust der Biodiversität und dem Klimawandel. Die für das Jahr 2050 prognostizierte notwendige Ertragssteigerung zur Sicherstellung des Bedarfs an Nahrungsmitteln kann, ohne die Belastbarkeitsgrenzen ökologischer Systeme zu überschreiten, nur durch wissenschaftlichen Fortschritt bewältigt werden (Abb. 1), der eine nachhaltige und ressourceneffiziente Steigerung der Agrarproduktion ermöglicht (FAO, 2011; Dobermann und Nelson, 2013). Die nachhaltige Intensivierung stellt die Agrarwissenschaften vor neue Aufgaben, die weit über ihre klassischen Grenzen hinausgehen.Die Senatskommission plädiert daher für eine Erweiterung der agrarwissenschaftlichen Perspektive. Die meist auf einzelne Feldfrüchte bezogene Bewertung der Relation zwischen Input und Ertrag muss ergänzt werden um die Optionen, die sich aus der räumlichen und zeitlichen Diversifikation der Produktionssysteme unter Einbeziehung der standörtlichen Eigenschaften, des Landschaftskontextes sowie des Klimawandels ergeben. Um Ökosystemleistungen einzubeziehen, müssen Produktionsstrategien entwickelt werden, die sich auf ganze Landschaften und Regionen richten und auch entsprechende sozioökonomische und agrarpolitische Rahmenbedingungen berücksichtigen.Vor diesem Hintergrund schlägt die Senatskommission drei interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte zur ressourceneffizienten Erhöhung der Flächenproduktivität vor:(1) Ausnutzung des Potentials von Kulturpflanzen zur umweltschonenden Ertragssteigerung im Kontext ökosystemarer Bedingungen.(2) Nachhaltige Steigerung der Pflanzenproduktion im Landschaftskontext.(3) Ökonomische, gesellschaftliche und politische Dimensionen der Ertragssteigerung von Kulturpflanzen. DOI:10.5073/JfK.2014.07.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.07.01 ; With its policy paper the Senate Commission on Agro-ecosystem Research of the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) summarizes potential benefits of basic research for the sustainable intensification of crop production. Agro-ecosystems critically contribute to fulfilling the need for increasing food and fiber production, diminishing resource depletion as well as counteracting biodiversity loss and climate change. Yield demands that are needed to ensure the food supply predicted for the year 2050 can only be achieved by scientific progress that allows the intensive yet environmentally friendly production of plant biomass (Figure 1), (FAO, 2011; Dobermann und Nelson, 2013; Ray et al., 2013). Sustainable intensification requires a scientific realignment that allows for broadening the scope of agricultural research. The productivity of farming systems should be evaluated with regard to their efficiency (input-output relation). In addition, the spatial and temporal variability of these systems must be considered by addressing local conditions, the landscape context and climate change. With respect to ecosystem services, new production strategies must be developed that take all aspects of landscape and regional complexity as well as socio-economic conditions and agricultural policy into account.Against this background, the Senate Commission on Agro-ecosystem Research proposes three priority areas of interdisciplinary research on resource efficient intensification of crop production:(1) Exploiting the biological potential of the individual crop plants for an environmentally friendly intensification in an ecosystem approach(2) Exploring sustainable intensification of crop production within a landscape context(3) Taking full account of the economic, social and political dimensions of sustainable intensification of crop production DOI:10.5073/JfK.2014.07.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.07.01
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Mit dem vorliegenden Grundsatzpapier zeigt die Senatskommission für Agrarökosystemforschung Perspektiven für die Grundlagenforschung zur nachhaltigen Erhöhung der Kulturpflanzenproduktion auf. Agrarsysteme stehen im Spannungsfeld zwischen steigendem Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten, der Verknappung der Ressourcen, dem Verlust der Biodiversität und dem Klimawandel. Die für das Jahr 2050 prognostizierte notwendige Ertragssteigerung zur Sicherstellung des Bedarfs an Nahrungsmitteln kann, ohne die Belastbarkeitsgrenzen ökologischer Systeme zu überschreiten,nur durch wissenschaftlichen Fortschritt bewältigt werden (Abb. 1), der eine nachhaltige und ressourceneffiziente Steigerung der Agrarproduktion ermöglicht (FAO,2011;Dobermann und Nelson,2013). Die nachhaltige Intensivierung stellt die Agrarwissenschaften vor neue Aufgaben, die weit über ihre klassischen Grenzen hinausgehen. Die Senatskommission plädiert daher für eine Erweiterung der agrarwissenschaftlichen Perspektive. Die meist auf einzelne Feldfrüchte bezogene Bewertung der Relation zwischen Input und Ertrag muss ergänzt werden um die Optionen, die sich aus der räumlichen und zeitlichen Diversifikation der Produktionssysteme unter Einbeziehung der standörtlichen Eigenschaften, des Landschaftskontextes sowie des Klimawandels ergeben. Um Ökosystemleistungen einzubeziehen, müssen Produktionsstrategien entwickelt werden, die sich auf ganze Landschaften und Regionen richten und auch entsprechende sozioökonomische und agrarpolitische Rahmenbedingungen berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund schlägt die Senatskommission drei interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte zur ressourceneffizienten Erhöhung der Flächenproduktivität vor: (1) Ausnutzung des Potentials von Kulturpflanzen zur umweltschonenden Ertragssteigerung im Kontext ökosystemarer Bedingungen. (2) Nachhaltige Steigerung der Pflanzenproduktion im Landschaftskontext. (3) Ökonomische, gesellschaftliche und politische Dimensionen der Ertragssteigerung von Kulturpflanzen. ; With its policy paper the Senate Commission on Agro-ecosystemResearch of the Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) summarizes potential benefits of basic researchfor the sustainable intensification of crop production. Agro-ecosystems critically contribute to fulfilling the need forincreasing food and fiber production, diminishing resourcedepletion as well as counteracting biodiversity loss and climate change. Yield demands that are needed to ensure the food supply predicted for the year 2050 can only be achieved by scientific progress that allows the intensive yet environmentally friendly production of plant biomass (Figure ), (FAO,2011;DobermannundNelson,2013;Rayet al.,2013). Sustainable intensification requires a scientific realignment that allows for broadening the scope of agricultural research. The productivity of farming systems should be evaluated with regard to their efficiency (input-output relation). In addition, the spatial and temporal variability of these systems must be considered by addressing local conditions, the landscape context and climate change. With respect to ecosystem services, new production strategies must be developed that take all aspects of landscape and regional complexity as well as socio-economic conditions and agricultural policy into account. Against this background, the Senate Commission onAgro-ecosystem Research proposes three priority areas of interdisciplinary research on resource efficient intensification of crop production: (1) Exploiting the biological potential of the individualcrop plants for an environmentally friendly intensificationin an ecosystem approach (2) Exploring sustainable intensification of crop production within a landscape context (3) Taking full account of the economic, social and politicaldimensions of sustainable intensification of crop production
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Im vorliegenden Bericht wird dargestellt, welche Instrumente und Maßnahmen zur Erreichung der Sektorziels des Klimaschutzplans 2050 (KSP 2050) bis zum Jahr 2030 für die Landwirtschaft und zur Minderung von Emissionen und Steigerung der Senkenleistung im Bereich LULUCF notwendig sind. Dabei stehen Maßnahmen auf der Bundesebene im Mittelpunkt. Für die verschiedenen Handlungsfelder und Maßnahmen werden Instrumente zu deren Umsetzung diskutiert, die THG-Minderungspotentiale dargestellt, und Folgen auf Wirtschaft, Beschäftigung, Umwelt und Gesundheit abgeschätzt. Die analysierten Maßnahmen- und Ausgestaltungsoptionen sollen die Informationsgrundlage für die geplante Aufstellung des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung des KSP 2050 verbessern. Der Bericht gibt den Arbeitsstand vom Sommer 2019 wieder. Eine Aktualisierung der Folgenabschätzung für die mittlerweile erfolgte Konkretisierung im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 (Bundestagsdrucksache 19/ 13900 vom 11.10.2019) erfolgt in diesem Bericht nicht, dies bliebt darauf aufbauenden Arbeiten vorbehal-ten. ; This working paper analyses instruments and measures to meet the targets set in the Germanys climate action plan 2050 for agriculture to reduce greenhouse gas emissions and for LULUCF to reduce greenhouse gas emissions or enhance sinks until 2030. In the focus are measures on the federal state level. For the different areas of actions and measures we discuss instruments and options for implementation, greenhouse gas mitigation potential, economic impacts, as well as impacts on employment, environment and health. The measures and implementation options analysed shall help to provide a better information basis for the planned portfolio within the program of measures to implement the German climate action plan. The working paper reflects the status of analysis from summer 2019. An update of the impact analysis of the current specification in the frame of the climate mitigation program 2030 of the federal government for the implementation of the climate action plan 2050 (Bundestagsdrucksache 19/ 13900; 11.10.2019) is not part of this paper and needs to be part of future research.
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Im vorliegenden Bericht wird dargestellt, welche Instrumente und Maßnahmen zur Erreichung der Sektorziels des Klimaschutzplans 2050 (KSP 2050) bis zum Jahr 2030 für die Landwirtschaft und zur Minderung von Emissionen und Steigerung der Senkenleistung im Bereich LULUCF notwendig sind. Dabei stehen Maßnahmen auf der Bundesebene im Mittelpunkt. Für die verschiedenen Handlungsfelder und Maßnahmen werden Instrumente zu deren Umsetzung diskutiert, die THG-Minderungspotentiale dargestellt, und Folgen auf Wirtschaft, Beschäftigung, Umwelt und Gesundheit abgeschätzt. Die analysierten Maßnahmen- und Ausgestaltungsoptionen sollen die Informationsgrundlage für die geplante Aufstellung des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung des KSP 2050 verbessern. Der Bericht gibt den Arbeitsstand vom Sommer 2019 wieder. Eine Aktualisierung der Folgenabschätzung für die mittlerweile erfolgte Konkretisierung im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 (Bundestagsdrucksache 19/ 13900 vom 11.10.2019) erfolgt in diesem Bericht nicht, dies bliebt darauf aufbauenden Arbeiten vorbehalten. ; This working paper analyses instruments and measures to meet the targets set in the Germanys climate action plan 2050 for agriculture to reduce greenhouse gas emissions and for LULUCF to reduce greenhouse gas emissions or enhance sinks until 2030. In the focus are measures on the federal state level. For the different areas of actions and measures we discuss instruments and options for implementation, greenhouse gas mitigation potential, economic impacts, as well as impacts on employment, environment and health. The measures and implementation options analysed shall help to provide a better information basis for the planned portfolio within the pro-gram of measures to implement the German climate action plan. The working paper reflects the status of analysis from summer 2019. An update of the impact analysis of the current specification in the frame of the climate mitigation program 2030 of the federal government for the implementation of the climate action plan 2050 (Bundestagsdrucksache 19/ 13900; 11.10.2019) is not part of this paper and needs to be part of future research.
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