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Der Beitrag beleuchtet kritisch den massiven Zukauf von Beratungsleistungen externer, kommerziell orientierter Beratungsunternehmen in den Regierungen Schüssel I und II. Die hier zur Debatte stehenden Beratungsleistungen liegen im neoliberalen Trend einer primär betriebswirtschaftlich ausgerichteten Beratung. Die Ausführungen gliedern sich in folgende Punkte: (1) die externe Beratung als Instrument zur Umsetzung einer Gegenreformationsagenda, (2) die Kritik von Opposition und Medien an der externen Beratertätigkeit, (3) die intensive Beratungstätigkeit in staatsnahen Unternehmen sowie (4) im Finanzministerium. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die externen Beratungstätigkeiten überwiegend keine unabhängige, ergebnisoffene, sondern mit konkreten Aufträgen und Zielvorgaben versehene Expertenberatertätigkeit ist. Schließlich geht es primär darum, einen ideologisch begründeten Kurs in der Wirtschafts- und Sozialpolitik möglichst effizient umzusetzen und gegen öffentliche Kritik zu immunisieren. (ICG2)

Fröschl beschäftigt sich mit den Problemen der Sozialistischen Partei Österreichs, in den vom Konservatismus geprägten Bundesländern Österreichs ihren politischen Einfluß auszubauen. Einleitend beklagt der Autor den unzureichenden sozialwissenschaftlichen Forschungsstand bezüglich des Einflusses der sozialdemokratischen Partei in den Bundesländern, auch aus ideologiekritischer Sichtweise. Es folgen Interpretationen über die Entwicklung von 1945 bis 1986 von (1) Mitgliedsanteilen in den Bundesländern in Bezug auf den Gesamtmitgliederstand in der Partei, (2) der Organisationsdichte, (3) dem prozentualen Anteil der Bundesländer am bundesweiten Wahlergebnis der Partei und (4) des sozialdemokratischen Stimmenanteils bei Nationalratswahlen in den einzelnen Ländern. Im folgenden befaßt sich Fröschl mit den Problemen, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen einer auf Bündnispolitik und Modernisierung ausgerichteten sozialdemokratischen Politik in der Regierungsverantwortung und dem konservativ- nationalen Separatismus in den Bundesländern unter konservativen Regierungen ergeben. Der Autor hält abschließend eine Verbesserung der Position der Sozialdemokratie in den konservativen Bundesländern erst dann für möglich, wenn die Identitätskrise der Partei überwunden und die Umwandlung in eine handlungsfähige und fachkompetente Reformpartei vollzogen ist. (RS)