Macht - Mission - Moral: die USA und die Frage nach Legitimation und Limitation ihres internationalen politischen Handelns
In: Macht und Ohnmacht: konzeptionelle und kontextuelle Erkundungen, S. 123-133
Der Verfasser wendet sich der weltpolitischen Bedeutung der USA zu und erläutert diese unter Hinweis auf Bereiche, in denen eine US-amerikanische Vormachtstellung bereits erreicht ist oder zumindest angestrebt wird. Das Sendungsbewusstsein, mit dem die amerikanische Mission und die eigenen ökonomischen Interessen vorwärts getrieben werden, kann aber die Grenzen der Macht nicht vollständig verdecken. Der Verfasser erkennt solche Limitierungen in den innenpolitischen Problemen der Haushalts- und Sozialpolitik oder in den Sicherheits- und Wirtschaftskonflikten, die nur durch internationale Zusammenarbeit zu lösen sind. Eine mögliche Perspektive zur Domestikation des US-amerikanischen Machtstrebens könnten kooperative Handlungsgefüge sein, in denen der Führungsanspruch der USA berücksichtigt und zugleich in eine internationale Kooperationsgemeinschaft eingebunden wird. (ICE2)