Introduction -- Competition in the Service of Self-Esteem -- The Emergence of Canons -- Scientific Communication: A Vanity Fair? -- The Economy of Attention in the Age of Neoliberalism -- Deconstruction and the Fusion of Culture and Commerce -- Social Media and the Ecology of Emotion -- Moral Elegance: An Ethics Tailored to Vanity Fairs?.
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Der Adel der Mediengesellschaft ist die Prominenz. Dies ist dem Autor zufolge zwar keine gewagte These, jedoch wäre es kühn zu behaupten, die Prominenz sei auch deren Elite. Daraus folgt aber nicht, dass nur derjenige prominent wird, wer in herausragender Stellung Außerordentliches leistet. Prominent wird in der Mediengesellschaft, wen die Medien dazu machen. Die Medien verfügen über das Kanalsystem, das nötig ist, um die Massen an Aufmerksamkeit einzufahren, die eine breite Schicht von an Beachtung Reichen ernährt. Die Medien sind freilich keine Wohlfahrtsinstitute. Sie verfolgen Geschäftsinteressen und bringen heraus, was die Aufmerksamkeitseinkünfte des Mediums zu mehren verspricht. Von den Medien werden diejenigen mit Prominenz geadelt, aus deren Popularisierung das Medium selber Popularität bezieht. Die Bezeichnung "Celebrity" gibt der Produktivität der Medien im Herausbringen von Prominenten Ausdruck. Die Medien, allen voran das Fernsehen, sind unermüdlich im Rekrutieren und Aufbauen von Talenten, die geeignet erscheinen für den Dienst der Attraktion. Der Autor diskutiert in seinem Essay die Frage, inwiefern die in den Medien vorgeführte Prominenz der hohen Kultur das Produkt eines blühenden Populismus ist. Er thematisiert den Umbruch in der gegenwärtigen Kultur, der weiter geht, als ihn der Bruch zwischen Moderne und Postmoderne beschreibt. Er geht u. a. auf Pierre Bourdieus Soziologie des kulturellen Gefälles, die Rolle der alten und neuen Medien sowie auf die Bedeutung der "Celebrities" als Postelite ein. (ICI2)
Zwei Entwicklungen haben die Städte stärker verändert, als Architektur und Städtebau es vermocht haben: die Invasion der Marken und die Invasion der Kameras. Die Invasion der Marken hat die Städte in Werbeträger verwandelt und die Kameras machen aus dem öffentlichen einen überwachten Raum. Beide Invasionen okkupieren den Raum, wie er erlebt wird. Die Werbung besetzt die Schauseiten des Erlebnisraums, die Überwachung leuchtet seine verdeckten Seiten aus. Der städtische Raum hat jedoch darüber eine ganz eigene und spezifisch städtische Struktur mit zwei Arten der Diskriminierung: das Gefälle zwischen öffentlich und privat und das Gefälle zwischen reich und arm. Ersteres wird hergestellt durch diskriminierende Rechte des Zutritts, das letztere ist eine Folge sozialer Diskrimination. Der Wirkungsgrad dieser Diskrimination und Selektivität zeigt sich auch bei der Effektivität der räumlichen Segregation. Hier hängt es von der Detektion und dem Ausschluss unerwünschter Personen ab, wie sicher man sich und wie sehr man sich im Inneren unter seinesgleichen fühlen kann. Die "Clubs" lassen sich diese Sicherheit und Exklusivität etwas kosten. Mehr noch, sie sind treibende Kraft der technischen Entwicklung. Sie sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Techniken für die Detektion und den Ausschluss unerwünschter Personen hoch bleibt. Hoch sowohl im Sinn der Zahlungsbereitschaft als auch im Sinn der Bereitschaft, Freiheiten und Annehmlichkeiten zu opfern. (ICA2)
Der Essay versucht folgende Fragen zu beantworten: Was verleiht der Werbung ihre Kraft? Ist es die technische Entwicklung oder die Dominanz der Ökonomie? Haben wir es mit einem neuartigen Phänomen zu tun oder mit der Kulmination einer lange angebahnten Entwicklung? Ist die Werbung ein Symptom der Informations- und Mediengesellschaft? Oder manifestiert sich eine neue Sicht des Technischen und Ökonomischen? Der Autor versucht, die Vermutung zu belegen, dass sich unter der Oberfläche, auf der sich die Werbung ausbreitet, eine Wiederholung der historischen Umwälzung der Industrialisierung vollzieht. Wir haben es dabei jedoch mit einem neuen Kapitalismus zu tun. Die Grundzüge des neuen - mentalen - Kapitalismus werden anhand von vier Thesen umrissen: Wir erleben eine neue Art Privatisierung eines öffentlichen Raums - die Privatisierung des uns als Subjekte umgebenden Erlebnisraums. Die Privatisierung des Erlebnisraums wird vorangetrieben von der Emergenz neuer Märkte. Das Neue an diesen Märkten ist, dass nicht Ware gegen Geld, sondern Information gegen Aufmerksamkeit getauscht wird. (ICA2)
"Die gegenwärtige Stadtplanung leidet unter erheblichen Informationslücken. Dies gilt insbesondere dann, wenn man die Mitwirkung am Umweltschutz als eine der wesentlichsten Aufgaben der Stadtplanung ansieht. Der durch eine bauliche Nutzung von Flächen herbeigeführte Verbrauch an Umweltressourcen wird derzeit nicht exakt registriert, ebensowenig werden die dadurch der Allgemeinheit entstehenden Kosten ermittelt. Ein EDV-gestütztes, grundstücksbezogen geführtes, aber dennoch gesamtstädtisches Umweltkataster könnte dies ändern. Was bisher an Messungsproblemen, an mangelnder Beobachtungskapazität, am Mangel an Verwaltungspersonal scheitern mußte, könnte in Zukunft unter Einsatz der modernen Informationstechniken und der neuen Technologien möglich werden. Damit die durch Flächenwidmung verursachten Umweltlasten für die Allgemeinheit und die dem einzelnen zukommenden Vorteile in Mark und Pfennig berechenbar werden, müßte zu ihrer Verteilung ein Marktsystem eingerichtet werden. Die Nutzungsrechte an Grundstücken müßten dazu je nach Nutzungsintensität indexiert und von der planenden Gemeinde zu sozialkostendeckenden Preisen veräußert werden. Über die dem Markt zuzuführende Gesamtmenge an baulich nutzbarer Fläche hätten die Gemeinden zu entscheiden. Die Zulässigkeit der Ausgabe von die Umwelt belastenden Flächennutzungsrechten müßte an ihre Umweltverträglichkeit als Obergrenze gebunden sein. Die Festsetzung dieser Obergrenze setzt wiederum ein vollständig geführtes kommunales Umweltkataster voraus. Auf seine Einführung, möglicherweise unter Ausnutzung 'künstlicher Intelligenz', muß hingearbeitet werden." (Autorenreferat)
La publicité constitue une forme d'occupation et d'exploitation de notre ressource la plus précieuse, notre attention, laquelle est en passe de devenir une forme de capital tout aussi déterminante dans nos logiques socio-économiques que la forme argent. Les technologies de l'attraction développées à une échelle industrielle par les mass-medias (d'abord analogiques, puis désormais numériques) entraînent la mise en place d'un nouveau type de « capitalisme mental ». Dans cet article qui résume l'ouvrage qu'il lui a consacré, Georg Franck propose toute une batterie de concepts et de principes, à la fois puissants et fins, pour analyser les nouveaux modes d'exploitation et les nouvelles sources de conflits sociaux qui se mettent en place à cette occasion.