Große Gesellschaft in kleiner Gruppe: zum Eigensinn bürgerschaftlichen Engagements für Oper und Theater
In: Kunst und Gesellschaft
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In: Kunst und Gesellschaft
In: Religion and the Secular in Eastern Germany, 1945 to the present, S. 147-166
In: Rekonstruktive Forschung in der Sozialen Arbeit
How do young people find their way into Islamist contexts and towards Islamist positions? The authors conducted biographical-narrative interviews with young people, who held different positions in this field of ideological positions. They look at the actual forms and features of the particular worldviews and processes of (de-)radicalisation and show how individual notions of the self and the world are intertwined with social interaction within families, peergroups, radical groups, or official institutions. - Obwohl es mittlerweile eine Vielzahl an Forschung zum Phänomen Islamismus gibt, wurden in nur wenigen Studien Interviews mit jungen Menschen mit islamistischen Orientierungen geführt und systematisch ausgewertet. In diesem Buch gehen die Autorinnen anhand autobiografischer Erzählungen den folgenden Fragen nach: Wie eignen sich junge Menschen islamistische Orientierungen an, wie hängen sie mit biografischen Erfahrungen zusammen und welche Funktion erfüllen sie in den Biografien?
Die Autorinnen zeigen, dass die Orientierungen in jugendphasenspezifische Probleme von Grenzziehung, Handlungskontrolle, sozialer Positionierung und Vergemeinschaftung eingebunden sind und diese Probleme auf verschiedene Weise gelöst werden: Islamismus übernimmt dabei die Funktion der starken Grenze, die Funktion der starken Ordnung oder die Funktion der starken Gemeinschaft.
Obwohl es mittlerweile eine Vielzahl an Forschung zum Phänomen Islamismus gibt, wurden in nur wenigen Studien Interviews mit jungen Menschen mit islamistischen Orientierungen geführt und systematisch ausgewertet. In diesem Buch gehen die Autorinnen anhand autobiografischer Erzählungen den folgenden Fragen nach: Wie eignen sich junge Menschen islamistische Orientierungen an, wie hängen sie mit biografischen Erfahrungen zusammen und welche Funktion erfüllen sie in den Biografien? Die Autorinnen zeigen, dass die Orientierungen in jugendphasenspezifische Probleme von Grenzziehung, Handlungskontrolle, sozialer Positionierung und Vergemeinschaftung eingebunden sind und diese Probleme auf verschiedene Weise gelöst werden: Islamismus übernimmt dabei die Funktion der starken Grenze, die Funktion der starken Ordnung oder die Funktion der starken Gemeinschaft. Ausgangspunkt sind autobiografische Erzählungen von jungen Erwachsenen, die sich unterschiedlich weit ideologisierten Islamauslegungen und islamistischen Positionen angenähert und meist wieder davon abgewendet haben. Es werden verschiedene Aspekte des Radikalisierungsprozesses genauer untersucht: Erstens werden die (zeitweiligen) Hinwendungen in ihrer lebensgeschichtlichen Verankerung als biografischer Wandlungsprozess dargestellt, der subjektiv plausibel und biografisch funktional ist. Radikalität wird dabei als adoleszenter Versuch der Bewältigung schwieriger Lebenslagen und strukturell vorgegebener Krisen sowie als Versuch, sich gesellschaftlich zu positionieren, gelesen. Es wird gezeigt, wie die Jugendlichen ihre eigene Involviertheit wahrnehmen und darstellen, wie sie sich "ihren" Islam vorstellen und aneignen und wie sich in solchen idiosynkratischen Religionskonzepten ihre eigene Positionierung in ihrer sozialen Umwelt und in der Gesellschaft dokumentiert. Zweitens wird der Prozess als Teil sozialer Interaktion in der Familie, in Peerbeziehungen, in und mit radikalen Gruppen oder mit staatlichen Akteuren untersucht. Es wird gezeigt, wie Radikalisierung als soziale Tatsache im interaktiven Prozess hergestellt wird, welche Funktionen und Rollen signifikante Andere in diesem Prozess einnehmen und wie sie selbst in ambivalenter Weise zur Hinwendung oder Distanzierung beitragen. Drittens werden verschiedene Modi von Hinwendungs- und Distanzierungsprozessen herausgearbeitet. Sie zeigen, wie verschiedene Formen sozialen Handelns und sozialer Situierung den Hinwendungs- und Distanzierungsprozess strukturieren.
In: Sozialmagazin
In: Sonderband 2
Biographical note: Michaela Glaser ist Soziologin und Referentin am Deutschen Jugendinstitut in Halle/Saale. Von 2011 bis 2017 war sie Leiterin der dortigen Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention, 2013–2014 stellvertretende und 2015 kommissarische Leiterin der Fachgruppe »Politische Sozialisation und Demokratieforderung« des Instituts. Aktuell forscht sie zu Lebensläufen junger Menschen, die sich radikalen Islamauslegungen zuwenden. Anja Frank, Dr., ist Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Referentin der Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention am Deutschen Jugendinstitut. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen Kultursoziologie, Religions- und Musiksoziologie, religiös-weltanschaulicher Extremismus und jugendliche Lebenswelten sowie rekonstruktive Methoden der Sozialforschung. Dr. Maruta Herding ist wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut in Halle (Saale). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind politisch-weltanschaulicher Extremismus im Jugendalter, Radikalisierungsprävention u.a. im Gefängniskontext und qualitative Forschungsmethoden.
In: Rekonstruktive Forschung in der Sozialen Arbeit Band 22
SSRN
Prozesse der Radikalisierung hin zum gewaltorientierten Extremismus stellen eine der großen Herausforderungen für demokratische Gesellschaften dar. Das Buch versammelt Beiträge von Expert*innen der Forschung zu und Prävention von Radikalisierung im Jugendalter. Thematisiert werden die unterschiedlichen Phänomene Rechtsextremismus, islamistischer Extremismus und Linksextremismus mit besonderem Bezug auf jugendspezifische Aspekte. Der Sammelband bietet eine problemorientierte Aufbereitung des Forschungsstandes und eine Grundlage für die Praxis der Radikalisierungsprävention. Islamistisch und rechtsextrem motivierte Anschläge, linksextreme Straßengewalt und die zunehmende Sichtbarkeit und Handlungsfähigkeit radikaler Akteure machen deutlich, dass wissenschaftliches Wissen über diese Phänomene wie auch angepasste Präventionsstrategien dringend benötigt werden. Alle drei Phänomene werden dabei auch und insbesondere als Jugendphänomene thematisiert. Das betrifft zum Beispiel die Diskussion um die Gefährdungen von und durch Jugendliche, die in Kriegsgebiete bzw. in den sogenannten "Islamischen Staat" ausreisen oder aus diesen heimkehren oder das Auftreten von salafistischen und dschihadistischen Akteuren und Szenen sowohl im Internet als auch in bestimmten Sozialräumen. Auch der Rechtsextremismus wurde und wird mit Bezug auf jugendspezifische Aspekte – wie beispielsweise rechte Jugendcliquen und rechtsextreme Bewegungen wie z. B. die "Identitären" oder auch die Anziehungskraft von Verschwörungsmythen – sowohl im öffentlichen als auch im Fachdiskurs aufgegriffen. Beim Linksextremismus ist es beispielsweise Straßengewalt wie bei den G20-Protesten in Hamburg, die zu Besorgnis führt. Im vorliegenden Handbuch wird dieser Jugendfokus ebenfalls gewählt. Für die jeweiligen Phänomene werden Hinwendungs- und Radikalisierungsprozesse im Hinblick auf ihre jugendphasenspezifischen Besonderheiten analysiert und Forschungs- und Diskussionsstände problemorientiert aufbereitet. Das Handbuch bietet damit eine Grundlage für die Praxis der Radikalisierungsprävention, die sozialwissenschaftliche Forschung, Verantwortliche in Politik und Verwaltung wie auch für die interessierte Fachöffentlichkeit.
World Affairs Online
In: Sozialmagazin
In: Sonderband 2
World Affairs Online
In: Edition Soziologie
Der Band zielt auf eine methodologische Klärung des Wechselverhältnisses von Empirie und kultursoziologischer Theoriebildung und bringt verschiedene theoretische Ansätze und Methoden ins Gespräch. Er versammelt programmatische Beiträge, die für eine systematische Verknüpfung von Theorie und Empirie plädieren, diese methodologisch reflektieren und am Beispiel konkreter Forschungsprojekte vorführen oder generell die Spezifik von "kultursoziologischer" Analyse und Theorie in den Blick nehmen.