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Der bekannte investigative Reporter setzt seinen Erfolgstitel "Bush at War" (BA 5/03) fort und schildert minutiös genau und bewusst neutral die oft eher von Emotionen als von Vernunft geleitete Planung und Durchführung des 3. Irakkriegs und die Zeit danach, wobei auch hier wieder zahllose Gespräche (auch auf höchster Ebene) als Grundlage dienen. Offenkundig wird die Blauäugigkeit und Verbissenheit der Hauptverantwortlichen, die Nachteile und Folgen in der Planung einerseits zu wenig berücksichtigten, andererseits nie Zweifel an Notwendigkeit und Richtigkeit ihres Vorhabens hatten. Als 1. Mitglied des Führungsteams trat im August 2003 der Kommandeur Tommy Franks zurück und schrieb gleich seine den Krieg offenbar glorifizierenden Memoiren ("American Soldier", bislang nicht auf Deutsch). Von Sprache, Stil und Aufmachung wie der Vorgänger- und andere Titel des Autors (s. BA 3/92, BA 2/88). Als Vergleich und Ergänzung bietet sich das kritische Buch von W. Clark ("Das andere Amerika", BA 6/04) an. Aktueller, aber publizistisch nicht mehr unbedingt sensationeller Titel. (2) (Barbara Riedl)
World Affairs Online
In: Systemisches Management
Seymour Hersh ist der Chef-Enthüller des Irak-Krieges; er ist der Mann, der das Massaker von My Lai aufdeckte. Und laut Hans Leyendecker der "beste Enthüllungs-Journalist der Welt". Hersh war es auch, der den Folterskandal im Abu Graib-Gefängnis in Bagdad aufdeckte und aufgezeigt hat, das "die Befehlskette" für die Untaten der Bewacher bis ganz nach oben reichte: zu Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Wenn Rumsfeld jetzt stürzt, dann seinetwegen. Hersh zeichnet in seinem äußerst brisanten Buch, das weltweit zeitgleich erscheinen wird, den Weg der USA vom 11. September bis zu den Folterungen in Abu Graib nach. Er zeigt, wie es möglich war, dass Amerika nach dem Terroranschlag selbst einen Weg ins Unrecht beschreiten konnte.
Kate Raworths nachhaltiges Wirtschaftsmodell – jetzt als aktualisierte, durchgesehene Studienausgabe mit neuem Nachwort der Autorin Die Vision von Ökonomin Kate Raworth hat sich als brillant erwiesen: Ihr Donut-Modell bietet einen Weg aus der Krise, der Kapitalismus, Ökologie und soziale Grundrechte vereint. In der Mitte des Donuts liegt das gesellschaftliche Fundament, darum der Kreis aus Ökologie, Politik, Wirtschaft – harmonisch im Einklang. Inzwischen gibt es weltweit Initiativen, die nach dem Donut-Modell arbeiten und damit den Weg für eine Wirtschaft ebnen, die den Planeten nicht zerstört. Der Donut ist eine radikale Abkehr von allen gewöhnlichen Wirtschaftsmodellen und bietet etwas, womit in der heutigen Ökonomie kaum noch jemand rechnet: echte Hoffnung. Die aktualisierte, durchgesehene Ausgabe gibt diese Entwicklungen wieder. Mit einem Nachwort der Autorin.
In: Schriftenreihe Band 10035
In: C.H. Beck Paperback 6226
Die aktuellen Krisen in der EU und das Modell eines konföderalen Staates als Gegenentwurf in Anlehnung an das anglo-amerikanische System. - Rezension : Die beiden Historiker sehen die EU in ihrer Existenz gefährdet: Die Situation in den Südländern, die Sparpolitik, Nationalismus, linker und rechter Populismus, die Aggressivität Russlands, Brexit, Flüchtlinge - all dies wird die EU in den "Abgrund" stürzen. Sie lehnen den bisherigen Weg ab, den Brüssel oder Berlin verfolgen, "die politische europäische Union" werde allmählich durch "eine Abfolge kleiner Schritte" entstehen. Die Autoren entwerfen dagegen das Modell eines europäischen Bundesstaates in Anlehnung an Grossbritannien 1707 und die USA 1787/88. "Eine gleichzeitige Volksabstimmung in allen Mitgliedsstaaten und Regionen der Eurozone" führt diesen Staat herbei, also ein "Ereignis, dem ein Prozess folgt". Diese EU muss allerdings auf Grossbritannien, als aussergewöhnliche Macht in Europa, verzichten. Für den folgenden Prozess bauen die Autoren, die sich über die "gegenwärtig weit verbreitete Skepsis" was die EU betrifft im Klaren sind, auf die Jugend und darauf, dass die "Notwendigkeit eines neuen Europa schlicht eine bittere Realität ist". Zur Diskussion nach R. Menasse. (3)
Europa ist mit der größten Migrationsbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontiert - und niemand hat intensiver über diese Krise berichtet als Patrick Kingsley. Der erst 26 Jahre alte Reporter des 'Guardian' hat 2015 drei Kontinente und 17 Länder bereist, Hunderte von Migranten getroffen und mit ihnen die Fluchtrouten durch Wüsten, über Berge und Meere zurückgelegt. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte. Patrick Kingsley legt ein hohes Tempo vor. Er reist mit dem Syrer Hashem al-Souki auf dem Zug, trinkt selbstgebrannten (und verbotenen) Schnaps mit dem libyschen Menschenschmuggler Haji, der einmal Jurastudent war, marschiert mit Fattemah Abu al-Rouse, der schwangeren syrischen Lehrerin, die Angst hat, ihr Kind zu verlieren, durch die Wildnis des Balkans, ist an Bord eines Bootes im Mittelmeer. Er schildert, wie das Multi-Millionen-Dollar-Geschäft mit dem Menschenhandel in Libyen, der Türkei und Ägypten organisiert wird. Er zeigt, wie lokale Kaufleute und korrupte Politiker in Italien vom Elend der Menschen profitieren. Er beschreibt die Fluchtrouten, hinterfragt die Ursachen der Krise und die Gründe für die bedrückende Reaktion so vieler Europäer. 'Die neue Odyssee' ist ein großartiges Buch, das niemand so leicht vergisst, der es gelesen hat. Patrick Kingsley ist der Migrationskorrespondent der britischen Zeitung 'The Guardian'. Für seine Arbeiten hat der erst 26 Jahre alte Reporter bereits vier Auszeichnungen erhalten, darunter 2013 'New Journalist of the Year' und 2014 'Young Journalist of the Year' und 'New Voice of the Year'.
David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, entfaltet eine fulminante und längst überfällige Fundamentalkritik der globalen Bürokratie! Er erforscht die Ursprünge unserer Sehnsucht nach Regularien und entlarvt ihre Bedeutung als Mittel zur Ausübung von Gewalt. Wir alle hassen Bürokraten. Wir können es nicht fassen, dass wir einen Grossteil unserer Lebenszeit damit verbringen müssen, Formulare auszufüllen. Doch zugleich nährt der Glaube an die Bürokratie unsere Hoffnung auf Effizienz, Transparenz und Gerechtigkeit. Gerade im digitalen Zeitalter wächst die Sehnsucht nach Ordnung und im gleichen Masse nimmt die Macht der Bürokratien über jeden Einzelnen von uns zu. Dabei machen sie unsere Gesellschaften keineswegs transparent und effizient, sondern dienen mittlerweile elitären Gruppeninteressen. Denn Kapitalismus und Bürokratie sind einen verhängnisvollen Pakt eingegangen und könnten die Welt in den Abgrund reissen. (Verlagstext)
In: Goldmann 12986
Detailreiche, leicht lesbare Biografie des umstrittenen früheren israelischen Ministerpräsidenten, geschrieben von 2 israelischen Journalisten, die sich mit einer Wertung seiner Taten zurückhalten. Mit zahlreichen Fotos, Bibliografie und Register.