"Arrogantes Christentum" - fundamentalistischer Islam: droht ein neuer Religionskonflikt?
In: Die State-of-Peace-Konferenz: ein Rückblick auf 25 Jahre österreichische Friedens- und Konfliktforschung ; Friedensbericht 2011, S. 97-119
Der Beitrag geht dem Konfliktpotenzial von Religion am Beispiel von Islam und Christentum nach. Dabei erfolgt eine Analyse zum semantischen Feld "Religion(en)" und "Konflikt(e)" aus der Perspektive von Wissenssoziologie und Religionspsychologie. Hierbei bildet "selektive Wahrnehmung" den Schlüsselbegriff, mit dem der "bedrohte Religionsfrieden" analysiert wird. Zunächst untersucht der Beitrag die Berichterstattung und Sprachmuster im zweiten Golfkrieg. Anschließend versucht der Beitrag eine Einschätzung der friedensförderlichen bzw. der konfliktförderlichen Mechanismen sowohl im Christentum wie auch im Islam. Der Beitrag beschäftigt sich im Rahmen der Friedens- und Konfliktforschung mit der Komplexität der zugeschriebenen Kategorien, wie "orthodox" und "arrogant" im Christentum und "Fundamentalismus" im Falle des Islam. Schließlich geht der Beitrag der Frage nach, ob ein neuer Religionskonflikt droht und wendet sich abschließend den sanften Aspekten in den Religionen zu. (ICB2)