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SSRN
Working paper
Narrative persuasion
We study how one person may shape the way another person interprets objective information. They do this by proposing a sense-making explanation (or narrative). Using a theory-driven experiment, we investigate the mechanics of such narrative persuasion. Our results reveal several insights. First, narratives are persuasive: We find that they systematically shift beliefs. Second, narrative fit (coherence with the facts) is a key determinant of persuasiveness. Third, this fit-heuristic is anticipated by narrative-senders, who systematically tailor their narratives to the facts. Fourth, the features of a competing narrative predictably influence both narrative construction and adoption.
Arbeitszeitverkürzung - gut fürs Klima?: Treibhausgasminderung durch Suffizienzpolitiken im Handlungsfeld "Erwerbsarbeit"
In: Texte 2019, 105
In: EVUPLAN des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Das Verständnis von Arbeit hat sich in den letzten Jahren zunehmend gewandelt. Ziel des vorliegenden Berichts ist es, Effekte einer Erwerbsarbeitszeitreduktion auf Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen für Deutschland zu schätzen und Instrumente zur Bewirkung einer Erwerbsarbeitszeitverkürzung zu eruieren. Dafür werden drei Szenarien entwickelt, die sich hinsichtlich der Umsetzung der Arbeitszeitreduktion, einem Lohnausgleich und der Nutzung der zusätzlich zur Verfügung stehenden Zeit unterscheiden. Die Effekte werden mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells auf Basis von Daten aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe untersucht, die vom Statistischen Bundesamt zusammen mit den Statistischen Landesämtern erhoben wird. Im Ergebnis wird deutlich, dass der Energieverbrauch und die Emissionen wesentlich vom Einkommen abhängen und weniger mit der Zeitnutzung variieren. Darüber hinaus spielt die die Veränderung der Verkehrsnachfrage eine wichtige Rolle, wenn Arbeitswege durch die Erwerbsarbeitszeitverkürzung entfallen und entsprechend weniger Emissionen anfallen. Die Analyse zeigt, dass Rebound-Effekte Minderungen kompensieren. Im Fokus der Studie stehen auch mögliche Instrumente zur Bewirkung einer Erwerbsarbeitszeitverkürzung. Eine umfassende Recherche ergibt, dass das Thema der Erwerbsarbeitszeitverkürzung aktuell eine gesellschaftliche und politische Renaissance erlebt. Allerdings stehen ökologische Ziele in der Regel nicht im Fokus der Debatte. Tatsächlich stellen wir fest, dass ein Dilemma zwischen einer ökologischen Ausrichtung von Erwerbsarbeitszeitreduzierung und erwartbaren sozialen Folgen besteht. Staatliche Politik kann hier eine wichtige unterstützende Rolle spielen.
Flächensparend Wohnen: Energieeinsparung durch Suffizienzpolitiken im Handlungsfeld "Wohnfläche"
In: Texte 2019, 104
In: EVUPLAN des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Trotz einer mehr oder weniger stagnierenden Bevölkerung nimmt die Wohnfläche in Deutschland jedes Jahr deutlich zu und führt zu einem steigenden Wohnflächenverbrauch pro Kopf. Die Folgen des kontinuierlichen Anstiegs der Wohnfläche pro Einwohner für den Flächen- und Energieverbrauch und damit letztendlich für die Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung rücken zunehmend ins Bewusstsein der Politik. Das Treibhausgasminderungspotenzial einer Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche ist enorm. In Deutschland wächst das Bewusstsein für dieses Problem, insbesondere auf regionaler Ebene. In dem vorliegenden Bericht wird zunächst das enorme Potenzial eines reduzierten Wohnraums pro Kopf abgeschätzt. Es werden die vielversprechendsten Zielgruppen identifiziert, die eine weit überdurchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche nutzen und möglicherweise daran interessiert sind, diese zu reduzieren. Zu diesen Zielgruppen gehören Rentner und Haushalte, denen ein Umbruch in der Lebensphase bevorsteht, wie das Erreichen des Rentenalters oder Familien, deren Kinder ausgezogen sind. Für diese Zielgruppen analysieren wir spezifische Hemmnisse gegen die Reduktion von Wohnraum. Außerdem werden weitere Akteure wie politische Entscheidungsträger, Verbände und den Wohnungssektor und ihre spezifischen Hindernisse und Motive, das Problem anzugehen, betrachtet. Um die Haushalte der Zielgruppen bei der Verringerung ihres Wohnraums zu unterstützen, ist ein Mix an politischen Instrumenten erforderlich, die sowohl aus Informations- als auch aus Finanzinstrumenten bestehen. Wir beschreiben daher weiterhin bestehende Ansätze und entwickeln eine Reihe neuartiger Instrumente, um die Haushalte der Zielgruppen dabei zu unterstützen, ihren Wohnraum zu reduzieren. Weiterhin werden die Auswirkungen dieser Instrumente auf den Energieverbrauch und die Emissionen der Zielgruppen berechnet. Darüber wird analysiert, ob diese Maßnahmen aus Sicht eines Haushalts unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen attraktiv sind oder nicht, wahrscheinliche Verteilungseffekte werden aufgezeigt.
Möglichkeiten der Instrumentierung von Energieverbrauchsreduktion durch Verhaltensänderung: Abschlussbericht
In: Texte 2020, 56
In: EVUPLAN des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Klimaschutzkonzepte und -szenarien fokussieren in der Regel auf Maßnahmen und Politikinstrumente, die entweder die Effizienz von Geräten, Anlagen, Gebäuden und Prozessen steigern sollen oder den Ausbau und die Integration erneuerbarer Energien zum Thema haben. Obwohl Suffizienzmaßnahmen und suffizienzfördernde Politikinstrumente wichtige Energieeinsparpotenziale haben, sind sie bisher nicht systematisch in die Szenarien oder darauf aufbauenden Politikkonzepte systematisch integriert. Das hier beschriebene Vorhaben hatte daher zum Ziel, eine verbesserte Entscheidungsgrundlage zu schaffen, um suffizienzfördernde Instrumente in die Energie- und Klimaschutzpolitik zu integrieren. Dies geschah durch eine Reihe von Bausteinen (Teilstudien). Erstens wurden die Potenziale für Suffizienzpolitiken in den Bereichen Pro-Kopf-Wohnfläche sowie Stromverbrauch unter Berücksichtigung von Zielgruppen und Hemmnissen ausdifferenziert und mit Hilfe einer Zielgruppen- und Hemmnisanalyse Ansatzpunkte für die Umsetzung gewonnen. Zudem wurde mit dem Thema "Reduktion von Erwerbsarbeit" ein grundsätzlicher gesamtwirtschaftlicher Ansatz zur Förderung von Suffizienz analysiert und mit Politiken unterlegt. Des Weiteren wurden Möglichkeiten zur Integration von Suffizienzmaßnahmen in Klimaschutzszenarien untersucht und die besonderen Stärken von Makro-Instrumenten im Vergleich mit kleinteiliger Instrumentierung sowie das Zusammenspiel beider Ebenen betrachtet. Weiter wurde eine Materialsammlung bereitgestellt, die helfen soll, die Akzeptanzbedingungen für Suffizienzinstrumente besser zu verstehen und politische Kommunikation dementsprechend zu planen. Schließlich wurde mit Hilfe von Fachgesprächen, Stakeholder-Workshops und Publikationen zu einer breiteren politischen Diskussion von Suffizienzpolitiken beigetragen.