Die fundierte Darstellung über Familienerziehung legt, gestützt auf aktuelle Erkenntnisse aus Entwicklungspsychologie und Pädagogik dar, wie Eltern und Familien in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden können und was für eine entwicklungsförderliche Erziehung wichtig ist
Was läuft eigentlich falsch mit Mensch und Gesellschaft? Warum handeln die meisten Menschen nicht verantwortlich gegenüber der Umwelt? Dies sind die Kernfragen, mit denen sich dieses Buch beschäftigt. Es richtet damit seine Aufmerksamkeit auf einen zunehmend bedeutenden Bereich der Umweltforschung, der sich mit den individuellen und sozialen Ursachen der Umweltproblematik befasst und damit ein wichtiges Gegengewicht zur naturwissenschaftlich-technologisch motivierten Umweltforschung darstellt
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Zusammenfassung. Basierend auf einer Verbindung der transaktionalen Stresstheorie mit der Identitätsforschung in der Tradition von Erik Erikson sollen Zusammenhänge zwischen den von James Marcia postulierten vier Identitätszuständen und Wohlbefinden untersucht werden. Da die Wiedervereinigung besonders für Ostdeutsche mit bedeutsamen sozialen Veränderungen einherging, werden Ost-West-Unterschiede im Identitätsstatus erwartet. Zur Prüfung dieser Annahmen wurden in je drei ost- und westdeutschen Zwillingsdörfern, die in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Mauer liegen, 59 Frauen und Männer zwischen 16 und 72 Jahren befragt. Die empirischen Befunde sprechen dafür, das Identitätsstatuskonzept als Moderator bei der Bewältigung gesellschaftlicher Transformation zu betrachten. Weiterhin werden die höheren Werte Ostdeutscher im Identitätsstatus der Diffusion bezüglich ihrer Adaptivität im Bewältigungsprozeß diskutiert.
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 11, Heft 4, S. 361-384
"In der Studie wurde versucht, den Zusammenhang zwischen autoritären Einstellungen im Jugendalter, familialer Desintegration und jugendlichem Gewaltverhalten zu bestimmen. Dazu wurden 1.118 ostdeutsche und 458 türkische Jugendliche im Alter von 11 bis 19 Jahren in unterschiedlichen Schultypen hinsichtlich ihrer autoritären Einstellungen, des erlebten familiären Klimas, der erfahrenen familiären Gewalt in der Kindheit und der eigenen Gewaltbelastung (Gewaltakzeptanz, Gewalttäterschaft, -mittäterschaft und Viktimisierung) befragt. Die Ergebnisse zeigen, 1) dass Autoritarismus ein stärker kulturell determiniertes Konzept ist, 2) dass türkische Jugendliche deutlich höhere Autoritarismuswerte aufweisen, 3) dass ein enger Zusammenhang zwischen Autoritarismus und jugendlichem Gewaltverhalten nur für die deutsche Stichprobe kennzeichnend ist und 4) dass türkische Jugendliche deutlich stärker elterlicher Gewalt ausgesetzt sind. Ferner zeigen die Ergebnisse multipler Regressionsanalysen, dass ein substantieller Varianzanteil in allen vier Gewaltvariablen über das Familienklima, die häusliche Gewalt und dem Geschlecht der Befragten aufgeklärt wird." (Autorenreferat)
Recent calls to include psychological theories of decisionmaking and intention-formation in research on family formation coincide with calls for improving research on male fertility and fatherhood. In this article we address these notions and present findings from in-depth interviews with 30-year-old childless men from Eastern Germany on their desire to become parents. The context for this research is the societal situation of contemporary Eastern Germany, where birth rates have faced a historical low - the lowest in more than 10 years. Our innovative analytical paradigm draws on the contemporary social cognitive theory of intention-formation. The focus lies on the examination of male attitudes, values, motives, interests, goals, action beliefs and self-concepts, and their connection with men's intentions for parenthood. We compare our results with explanations given by the Theory of Symbolic Self-Completion and the Theory of Reasoned Action. We argue for the need to bring together psychological and sociological theorizing in this field.
Die Untersuchung gibt einen Beitrag zu einem relativ selten behandelten Thema, nämlich den Motiven und Möglichkeiten, die junge Männer haben und sehen, eine Vaterschaft zu realisieren. Wir untersuchen mit einem qualitativen Verfahren, wie Männer ihre eigene Entscheidungsfindung gestalten, welchen Spielraum sie dabei erleben, welches für sie die bestimmenden Personen und Faktoren für diesen biographischen Übergang sind. In der Entwicklung der Fragestellung und der Auswertung der Interviews haben wir multidisziplinär gearbeitet und sowohl persönlichkeits- und sozialpsychologische, als auch demografische und soziologische Konzepte herangezogen, um unser Vorgehen gegenstandsangemessen zu gestalten und die Ergebnisse in verschiedene disziplinäre Kontexte einordnen zu können. Die Interviewteilnehmer waren 30-jährige, überwiegend kinderlose Männer aus Ostdeutschland, die wir mit Hilfe einer an WITZELs Problemzentriertes Interview angelehnten Technik befragt haben. Unsere Probanden stammen aus einem großen medizinisch-psychologischen Längsschnitt, so dass ausgewählte quantitative Daten als Hintergrundinformation zur Verfügung standen. Von besonderem Interesse war dabei, dass für diese Männer die Frage nach einer eigenen Vaterschaft in einer Zeit eines massiven Geburteneinbruchs in den Neuen Ländern bedeutsam wurde. Unsere Ergebnisse zeigen eine große Variabilität und Varietät in den Erzählungen der Männer. Wir ziehen unterschiedliche sozialpsychologische Theorien heran (die Theorie der Symbolischen Selbstergänzung und die Theory of Planned Behavior), um zu verstehen, wie sich die männliche Motivations-, Intentions- und Entscheidungsbildung zu diesem wichtigen biographischen Übergang in Zeiten massiven sozialen Wandels vollzieht.