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"Vor dem Hintergrund einer dramatischen Krisendiagnose über die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft setzt die liberalkonservative Koalition zu Beginn der 80er Jahre auf eine technikzentrierte Modernisierungspolitik. Die Wirtschaft soll die Richtung des Innovationsprozesses frei von staatlichen Vorgaben im wettbewerblichen Suchprozeß ermitteln. Die innovationspolitisch gewollte enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft bringt Institutionen hervor, die die forschungsbezogene Kommunikation zwischen Staat, Unternehmen und Wissenschaft organisieren. Diesen Prozeß exklusiv zu gestalten und gegenüber alternativen Interessen verschlossen zu halten, ist entscheidender Bestandteil der liberalkonservativen Technologiepolitik." (Autorenreferat)

Die Verfasser setzen sich zunächst mit der Beurteilung der politischen Bedeutung der Studentenbewegung Ende der sechziger Jahre aus der Sicht konservativer, liberal-sozialdemokratischer, marxistisch-leninistischer und radikaldemokratischer Grundpositionen auseinander. Es schließen sich Überlegungen zum Zusammenhang von historisch-politischer Konstellation, Kulturkrise und Modernisierungsprozessen in der Bundesrepublik sowie, anknüpfend an Mannheim, zur Bedeutung von Generationslagerungen und Generationseliten für die Artikulation und Organisierung gesellschaftlicher Interessen und Widersprüche an. Vor diesem Hintergrund wird eine Skizze der Geschichte des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) vorgelegt, wobei das Interesse vor allem dem Wandel des SDS von einer parteiloyalen sozialdemokratischen Hochschulorganisation zum Kristallisationskern einer antiautoritären Revolte gilt. Abschließend wird die Bedeutung der Revolte der sechziger Jahre für die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik zusammenfassend bewertet. (ICE2)