Networks with Theory -- .Networks, Relationships, and Meaning -- Groups and Social Boundaries -- Ethnic Categories and Cultural Differences -- Roles and Institutions -- Love and Gender -- Events in Networks -- Networks from Communication -- Summary and Discussion.
Was versteht man unter sozialwissenschaftlicher Netzwerkforschung? Jan Arendt Fuhse liefert einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand und führt in einfachen Schritten und gut verständlich in das praktische Arbeiten ein. Dabei werden Empfehlungen für die Wahl von Methoden und Hinweise für die theoretische Interpretation gegeben, sowie vor häufigen Fehlern und Problemen gewarnt. Knappe Definitionen, Literaturempfehlungen und ein Glossar erleichtern die Orientierung im unübersichtlichen Dickicht der sozialen Netzwerke.
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John Mohr, Christopher Bail, Margaret Frye, Jennifer Lena, Omar Lizardo, Terence McDonnell, Ann Mische, Iddo Tavory, Frederick Wherry: Measuring Culture. New York: Columbia University Press 2020. 9780231180290
This article proposes to model and empirically study social networks as emerging, stabilizing, and changing in the process of communication. Rather than starting from actors, communicative events are conceptualized as the basic units. In the sequence of communication, these events are attributed to actors, together with underlying dispositions. Relational expectations about the behavior of actors towards others result, effectively structuring communication and making for the regularities of communication we observe as relationships and networks. Not only individuals, but also collective and corporate actors can feature as nodes in social networks – as long as action is attributed to them, and relational expectations about their behavior to other actors develop. The approach combines recent developments in the theory of social networks by Harrison White and others with Niklas Luhmann's theory of communication.
Migration und Integration Wie funktioniert die Integration von Migranten in die Aufnahmegesellschaft und wovon ist sie abhängig? Auf der Grundlage einer Befragung von italienischen MigrantInnen in Stuttgart, zeigt der Autor, dass kulturelle Anpassung und Identifikation in erster Linie von der sozialen Eingliederung abhängen und nicht etwa von ökonomischen Gesichtspunkten. Aus dem Inhalt: · Einführung · Symbolischer Interaktionismus und Chicago-School · Migrantenkultur als Figuration - Norbert Elias · Netzwerktheorie: Kategorien in sozialen Strukturen · Subkulturen und Lebensstil als Netzwerkphänomene · Ethnizität und soziale Netzwerke in Migrantenkulturen · Assimilation als rationale Wahl: Hartmut Esser · Hypothesen · Das Forschungsfeld: Italienische Migranten in Deutschland · Operationalisierung der theoretischen Konstrukte · Überprüfung der Hypothesen · Résumé
In der Politikwissenschaft hat sich das Systemdenken in den 1960er Jahren durchgesetzt durch Politologen wie Karl W. Deutsch und David Easton. Um als Steuerungsinstanz für die Gesellschaft fungieren zu können, brauche die Politik Informationen in Form von Forderungen und Unterstützung aus der Gesellschaft (Inputs). Diese würden in kollektiv bindende Entscheidungen und Maßnahmen (Outputs) umgewandelt, die wiederum auf die Gesellschaft einwirkten (feedback). Der vorliegende Beitrag rekapituliert die Rezeptionsgeschichte der Systemtheorie durch die Politikwissenschaft. Zunächst wird das allgemeine Modell des politischen Systems skizziert. Dann folgen zwei Abschnitte, in denen stärker auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ansätzen eingegangen wird. Dabei geht es zuerst um die Systemmodelle in der amerikanischen Politikwissenschaft in den 1950er und 1960er Jahren. Es folgt ein Abschnitt über die neueren deutschen Ansätze von Jürgen Habermas und Niklas Luhmann. Der Schlussabschnitt liefert eine kurze Gesamtschau und eine Einordnung der Systemtheorie in den Kontext der Politikwissenschaft. Der Autor resümiert seine Ausführungen: Die Systemtheorie liefert heute einen systematischen Rahmen für die Einordnung von Phänomenen in den größeren Gesamtzusammenhang von Politik und Gesellschaft. Sie bildet eher einen theoretischen Hintergrund, als dass man aus ihr direkt Hypothesen für empirische Anwendungsforschung ziehen könnte. Als solcher bildet die Systemtheorie immer noch den komplexesten und umfangreichsten theoretischen Zugang zur Politik und deren Rolle in der Gesellschaft. (ICA2)
Der Autor stellt zunächst einige theoretische Überlegungen zur Bedeutung von Religion für Migranten an und vergleicht anschließend die Religiosität verschiedener Migrantengruppen im Einwanderungsland Deutschland. Empirische Grundlage bildet eine quantitative Befragung von Jugendlichen italienischer, griechischer und türkischer Abstammung im Rahmen des DJI-Ausländersurvey von 1996/97. Die Analyse zeigt einerseits, dass die Religion von den Migranten als wichtiger Bezugspunkt für ihre Identität benutzt wird und oftmals als symbolische Aufwertung in einer sozialen Realität dient, die von Migranten als enttäuschend und benachteiligend erlebt wird. Wenn dieser Religion staatlich und gesellschaftlich die Anerkennung verweigert wird, verstärkt sich auch die sozio-kulturelle Grenze zwischen einer Migrantengruppe und ihrer Umwelt und es kommt zu mehr Abschottung. Andererseits ist die Religion auch für das Verhältnis zwischen Migranten und Einheimischen von Bedeutung: Je stärker eine Migrantengruppe diskriminiert wird, desto eher greift sie auf Religion zur Unterstützung der eigenen Identität zurück. Mit zunehmender Anerkennung und Integration verlieren Religion und Religiosität hingegen ihre Bedeutung als Identitätsressource, was sich insbesondere bei türkischen Jugendlichen beobachten lässt. (ICI2)