GAP zwischen Ökonomie und Politik: sozialökonomische Beurteilung agrarpolitischer Maßnahmen der Agenda 2000 und des amerikanischen FAIR-Act
In: Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie e. V., Bonn 318
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In: Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie e. V., Bonn 318
In: Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie 318
Beschr.: In diesem Open Access Buch werden erstmals übergreifend die Entwicklungen bis 2030 in den Sektoren in Deutschland, welche die gröt︣e Fläche beanspruchen - Land- und Forstwirtschaft sowie Siedlung und Verkehr - aufgezeigt und die Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel analysiert. Aufbauend auf einem akteursgestützten Diskurs von Handlungsoptionen zur Minderung von Treibhausgasemissionen sowie zur Anpassung an den Klimawandel werden unterschiedliche Landnutzungsstrategien entwickelt. Dabei wird auf die verschiedenen Schwerpunkte wie Klimaschutz, Bioenergie, Natur- und Umweltschutz sowie Klimaanpassung eingegangen. Die möglichen Auswirkungen der verschiedenen Strategien auf Nahrungs- und Rohstoffproduktion, Bioenergie, Umwelt und Natur sowie sozio-ökonomische Konsequenzen werden modellgestützt analysiert. Anhand der Ergebnisse zeigen die Autorinnen und Autoren sowohl auf, wie die Landnutzung in Deutschland zum Klimaschutz beitragen kann, als auch die Konflikte, die mit anderen gesellschaftlichen Zielen bestehen. Das Buch liefert eine Grundlage für die Debatte um eine klimawandeloptimierte Landnutzung in Deutschland
In: Advances in the Economics of Environmental Resources; Ecological Economics of Sustainable Watershed Management, S. 113-142
In: Handwörterbuch der Stadt- und Raumentwicklung, S. 1335-1347
Landnutzungswandel ist das Ergebnis der Entscheidungen und Handlungen von Menschen, als Reaktion auf institutionelle, technologische oder wirtschaftliche Entwicklungen die Art oder Intensität der Flächennutzung zu ändern. Charakteristisch für den Landnutzungswandel in Deutschland seit den 1950er Jahren sind die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen und die Intensivierung der landwirtschaftlichen Flächennutzung.
In: Landbauforschung Völkenrode
In: Sonderheft 300
50. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. vom 29. September bis 1. Oktober 2010
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In: Arbeitsberichte aus der VTI-Agrarökonomie 2009,1
In the context of energy security and climate protection, biomass is given high importance. Nevertheless, land-use conflicts resulting from the cultivation of biomass and their economy-wide effects are yet to be fully understood. To shed light on this issue we link three distinctive models; a global, multi-regional general equilibrium model (DART), a regionalised agricultural sector model for Germany (RAUMIS) and a location model for biogas plants. The DART model allows capturing international and national feedback effects of an increased use of bioenergy such as increased agricultural prices. The interaction of DART and RAUMIS links global markets and connects them to the detailed specification of agricultural land use in Germany. Finally, we link this system to the newly developed location model ReSI-M that accounts for the location choices of biogas plants in Germany and the resulting regional markets for energy crop demand. As a first application of the modelling system we analyse the effects of the German Renewable Energy Source Act on German biogas production and of the EU 10%-biofuel target on German agriculture and world agricultural prices. A main result of the simulations is that accounting for existing land-use restrictions and land-use competition has a significant effect on model results.
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Die vTI-Baseline ist eine auf den deutschen Agrarsektor fokussierte modellgestützte Projektion der erwarteten Entwicklungen auf der Grundlage der im Sommer 2009 vorliegenden Daten und Informationen. Die vTI-Baseline stellt eine Referenzsituation für die Analyse von Auswirkungen alternativer Politiken und Entwicklungen dar. Die Projektion für den Zeitraum 2009 bis 2019 steht im Zeichen der Rezession infolge der Finanzkrise und einem anschließend gemäßigten Wirtschafts- und Nachfragewachstum. Der Anteil der EU am Weltagrarhandel steigt von 2004 bis 2019 von 16 auf 19 %. Aus externen Projektionen der Weltmarktpreisentwicklungen leiten sich für Deutschland niedrige Erzeugerpreise für Milch (3,7 % Fett, ohne MwSt.) von knapp 27 Euro/100 kg ab; dennoch wird die Milcherzeugung bis 2019 nicht zuletzt durch den Wegfall der Quotenregelung leicht ausgedehnt. Die politisch induzierte Nachfrage nach Bioenergie stabilisiert die Preise in den pflanzlichen Sektoren. Hinzu kommt in Deutschland die Förderung des Biomasseanbaus zur Energiegewinnung infolgedessen nach den Modellergebnissen bis 2019 etwa 1,2 Mio. ha für den Energiemaisanbau genutzt werden. Rund die Hälfte der hierzu benötigten Fläche kann durch den Wegfall der bis 2007 obligatorischen Flächenstilllegung gedeckt werden. Weitere rund 600.000 ha gehen hauptsächlich zulasten der Getreide- und Ölsaatenfläche. Im Vergleich zum Basisjahrzeitraum (2006 bis 2008) stagniert das durchschnittliche Betriebseinkommen pro Arbeitskraft. Es liegt damit leicht über dem mittleren Niveau der letzten zehn Jahre. Die Einkommensentwicklung weist Unterschiede zwischen den Betriebsformen auf. Während die Einkommen in Milchviehbetrieben (-6 %) und sonstigen Futterbaubetriebe (-5 %) rückläufig sind, profitieren Veredlungsbetriebe (+21 %) von steigenden Schweinefleischpreisen und günstigeren Futtermitteln. ; This article presents selected results of the vTI-Baseline as well as the underlying assumptions. The vTI-Baseline is established using and combining four models (GTAP, AGMEMOD, RAUMIS, FARMIS) of the vTI model network. It provides a reference scenario for the analysis of the impacts of alternative policies and developments. The projections are based on data and information available in summer 2009 and are thus characterised by the recession following the global financial crisis. The baseline assumes a continuation of the current policy framework and the implementation of the already agreed upon policy changes, respectively. According to the projections, the EU share in global agricultural trade rises from 16 % in 2004 to 19 % in 2019. Due to the reduced policy interventions in the milk market, the projected low world market prices for milk products affect the milk farm gate price in Germany, which in the baseline is 27 Euro/100 kg (3.7 % fat, excl. VAT) in 2019. Prices for other livestock products increase slightly. The prices for crop products benefit from a policy-induced demand for bioenergy, and while lower than the high prices observed in 2008, they will remain above the 2003 to 2005 period. In Germany, policy support for biomass production is the main driver for changes in agricultural land use. In the baseline, 1.2 million hectares are used for growing energy maize in 2019, at the expense of land subject to obligatory set-aside until 2007 as well as cereals and oilseeds. Milk production is slightly increasing because of milk quota abolishment. In comparison to the base period 2006 to 2008, farm net value added per work unit stagnates in real terms, and thus remains slightly above the average level observed during the last decade. Income in dairy farms (-6 %) and other grazing livestock farms (-6 %) decreases, while pig farms (+21 %) benefit from rising pork prices and lower feeding costs.
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Der Agrarministerrat hat im November 2008 zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine politische Einigung erzielt. Das Ziel der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, aufbauend auf einer Wirkungsanalyse der Kommissionsvorschläge zum HC, die Konsequenzen der HC-Beschlüsse mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) im Vergleich zu einer Referenzsituation im Zieljahr 2015 zu untersuchen. In der Referenzsituation wird eine langfristig positive Entwicklung im Agrarbereich unterstellt. Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland nach den Modellergebnissen die Milcherzeugung nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % im Vergleich zur Baseline ausgedehnt, infolgedessen der Erzeugereis um 8 % sinkt. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 4 % zurück; in Milchviehbetrieben um bis zu ca. 11 %. Negative Einkommensentwicklungen der Milchvieh haltenden Betriebe lassen sich abfedern, wenn die eingeführten Milchbegleitmaßnahmen genutzt werden. Das dafür avisierte Mittelvolumen von 300 Mio. Euro aus der zusätzlichen Modulation leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. ; In November 2008 the EU agriculture ministers reached a political agreement on the Health Check of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC agreement with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN) in comparison to a baseline in 2015. In the baseline a positive development in the agricultural sector is assumed in the long run. Against this background according to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 % against the baseline. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on national average by about 4 %, in dairy farms by about 11 %. The accompanying measures in the dairy sector can help alleviate negative income effects on dairy farms if they are used accordingly. The scheduled funding of 300 million Euro obtained from the additional modulation makes a considerable contribution for this purpose.
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Der Agrarministerrat hat im November 2008 zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine politische Einigung erzielt. Das Ziel der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, aufbauend auf einer Wirkungsanalyse der Kommissionsvorschläge zum HC, die Konsequenzen der HC-Beschlüsse mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) im Vergleich zu einer Referenzsituation im Zieljahr 2015 zu untersuchen. In der Referenzsituation wird eine langfristig positive Entwicklung im Agrarbereich unterstellt. Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland nach den Modellergebnissen die Milcherzeugung nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % im Vergleich zur Baseline ausgedehnt, infolgedessen der Erzeugereis um 8 % sinkt. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 4 % zurück; in Milchviehbetrieben um bis zu ca. 11 %. Negative Einkommensentwicklungen der Milchvieh haltenden Betriebe lassen sich abfedern, wenn die eingeführten Milchbegleitmaßnahmen genutzt werden. Das dafür avisierte Mittelvolumen von 300 Mio. Euro aus der zusätzlichen Modulation leistet dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. ; In November 2008 the EU agriculture ministers reached a political agreement on the Health Check of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC agreement with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN) in comparison to a baseline in 2015. In the baseline a positive development in the agricultural sector is assumed in the long run. Against this background according to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 % against the baseline. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on national average by about 4 %, in dairy farms by about 11 %. The accompanying measures in the dairy sector can help alleviate negative income effects on dairy farms if they are used accordingly. The scheduled funding of 300 million Euro obtained from the additional modulation makes a considerable contribution for this purpose.
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Nachfolgend veröffentlichen wir eine am Institut für Ländliche Räume des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) erarbeitete Analyse über die Auswirkungen der Beschlüsse im Rahmen des Gesundheits-Checks der Gemeinsamen Agrarpolitik vom November letzten Jahres. Nach den Modellrechnungen steigt danach die Milcherzeugung in Deutschland infolge der Beschlüsse bis 2015 um rund 6 %. Eine Ausdehnung erwarten die Braunschweiger Wissenschaftler vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich die räumliche Konzentration in der Milcherzeugung weiter fortsetzen dürfte. Gleichzeitig sinkt der Milcherzeugerpreis im selben Zeitraum aller Voraussicht nach um 8 %. Die betrieblichen Einkommen werden sich den Modellrechnungen zufolge aufgrund des Health Check insgesamt um durchschnittlich 4 % verschlechtern. In Milchviehbetrieben könnte das Einkommensminus sogar bis zu 11 % betragen. Die Agrarökonomen gehen davon aus, dass die verbesserten Produktionsmöglichkeiten durch die Abschaffung der Milchquote den vorhergesagten Rückgang der Milchpreise nicht ausgleichen werden. Die zusätzlichen Modulationsmittel belaufen sich der Analyse zufolge auf rund 240 Mio Euro. Zusammen mit Restmitteln aus entkoppelten Direktzahlungen sowie der nationalen Kofinanzierung steigt das Mittelvolumen der Zweiten Säule sogar um gut 350 Mio Euro. Davon sind nach derzeitigem Stand 300 Mio Euro für Milchbegleitmaßnahmen vorgesehen.
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Die Europäische Kommission hat Mitte Mai 2008 Legislativvorschläge zum Health Check (HC) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorgelegt. Das Ziel der durchgeführten Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, die Wirkungen der HC-Vorschläge mit Hilfe des Modellverbundes der vTI-Agrarökonomie sowie mit einer statistischen Auswertung des EU-Testbetriebsnetzes (FADN) zu analysieren. Die Auswirkungen der HC-Vorschläge wurden in einer komparativ-statischen Betrachnmg gegenüber einem Referenzszenario im Zieljahr 2015 analysiert. Nach den Modellberechnungen wird die Milcherzeugung in Deutschland nach Auslaufen der Quotenregelung um 6 % ausgedehnt. Dies impliziert ein Absinken des Marktpreises um 8 %. Die Ausdehnung erfolgt vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich der regionale Konzentrationsprozess fortsetzt. Die Betriebseinkommen gehen im Bundesdurchschnitt um 5-7 % zurück; in Milchviehbetrieben um ca. 10 %. Höhere Einbußen sind durch die stärkere Kürzung der Direktzahlungen infolge der progressiven Modulation in Großbetrieben zu erwarten. Insgesamt stellen die HC-Vorschläge eine zu bewältigende Herausfordenmg für die deutsche Landwirtschaft dar, wenn die Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Begleitmaßnahmen auf nationaler Ebene genutzt werden. ; In May 2008, the European Commission presented legislative proposals for a Health Check (HC) of the Common Agricultural Policy (CAP). The goal of the study, on behalf of the German Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection, is to analyse the impacts of the HC proposal with the help of the Modelling Network of agricultural economics institutes of vTI, as well as with a statistical evaluation of the EU-wide Farm Accountancy Data Network (FADN). The impacts of the HC proposal are analysed within a comparative-static approach vs. a reference scenario in the target year 2015. According to the model results, milk production will expand by about 6 % in Germany after elimination of the milk quota regulations. This implies a decline in the market price of 8 %. The expansion of production occurs particularly in high density production areas, so that the regional concentration process continues. Farm income drops on average of 5 %, in dairy farms by about 10 %. Significant income losses can be expected for large farms due to above-average reductions in direct payments as a result of progressive modulation. Overall, the HC proposals present a challenge that German agriculture can cope with, if the possibilities for shaping the accompanying measures at the national level are used accordingly.
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In: Das föderative System in Deutschland: Bestandsaufnahme, Reformbedarf und Handlungsempfehlungen aus raumwissenschaftlicher Sicht, S. 313-334
Abgesehen von ihrer zweifelhaften grundsätzlichen Berechtigung wird die Kompetenzzuweisung
in der (Gemeinsamen) Agrarpolitik zunehmend kritisch gesehen, insbesondere im
Hinblick auf die Bemessung der verschiedenen Direktzahlungen. Einen ersten Zugang zu
den Folgen einer Dezentralisierung liefert eine Bestandsaufnahme zu den gegenwärtigen
regionalen Verteilungswirkungen der Agrarpolitik im Sinne einer spezifischen Inzidenzanalyse.
Bei aller Unsicherheit über die quantitativen Größenordnungen kann es als abgesichertes
Ergebnis gelten, dass die gegenwärtige Agrarpolitik im Wesentlichen auf Kosten der urban
geprägten Kreise geht. Der Beitrag diskutiert die weitergehende Frage, ob hieraus folgt, dass
eine dezentralisierte Agrarpolitik auch weniger protektionistisch wäre, was zwar naheliegend,
jedoch keineswegs eindeutig ist.