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Sozialökologische und sozioökonomische Aspekte sind im Bereich der Biodiversitätspolitik besonders eng miteinander verbunden. Gleichzeitig lassen sich in diesem Feld die Bedingungen für eine politische Regulierung komplexer internationaler gesellschaftlicher Prozesse und die Herausbildung widersprüchlicher Formen der Regulation von Naturverhältnissen besonders anschaulich beobachten. Widersprüchlich war und ist hierbei auch die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NGO), denn sie haben bei der Genese und Ausformung dieses Feldes gleich mehrere bedeutende Rollen gespielt. Die Autoren möchten im vorliegenden Beitrag insbesondere ihre Rolle in der Konstitution der Problemlage und des Konfliktterrains aufzeigen. Dabei soll herausgearbeitet werden, dass gerade die fachliche, scheinbar unpolitische Expertise von NGO zur Durchsetzung hegemonialer Diskurse beigetragen hat und dass sie somit als Bestandteil des "erweiterten Staats" im Sinne Gramscis agieren. Die Funktion von NGO lässt sich daher auch als Verdichtung der divergierenden Interessenlagen auf der Wissensebene beschreiben. Bevor die Autoren näher auf verschiedene Strukturen des "Konfliktfelds Biodiversität" eingehen, skizzieren sie zunächst einige der wichtigsten Veränderungen im Verhältnis von Politik und Natur im Übergang zum Postfordismus. Im Anschluss daran werden die NGO im Hinblick auf die Rolle des "erweiterten Staats" in der internationalen Biodiversitätspolitik und mit Blick auf das Netzwerk internationaler Regulation diskutiert. (ICI2)