Mythos Redemacht: eine andere Geschichte der Rhetorik
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Wie steht es um die deutsche Sprache? Wird sie zunehmend von englischen Ausdrücken dominiert? Verliert sie an Einfluss in der Welt und der Wissenschaft? Welche Rolle spielt sie in Europa und den europäischen Institutionen? Wie wichtig ist Deutsch für die Wirtschaft? Welche Sprachpolitik ist sinnvoll? Karl-Heinz Göttert unternimmt eine umfassende Bestandsaufnahme des Deutschen: Historisch informiert, politisch engagiert und unter Rückgriff auf Zahlen und Fakten beantwortet er alle Fragen rund um die Stellung des Deutschen in Zeiten der Globalisierung – und ganz besonders die eine: Müssen wir uns Sorgen machen? Nominiert für die Longlist des NDR Kultur Sachbuchpreises 2013. "Gelassenheit ist meist sympathisch und Götterts Plädoyer für Mehrsprachigkeit überzeugt. Doch hat sein Buch zwei große Schwächen, eine der Darstellung, eine der Argumentation. Die historischen Passagen wirken arg gerafft und sind in den Details nicht immer zuverlässig. Dafür ermüden die Berichte über Gremiensitzungen und Debatten, an denen der Autor beteiligt war, die aber dem Laien wie dem Kenner herzlich egal sein können... Zu rasch gleitet Göttert über Sprachkonflikte und Interessenkollisionen hinweg. Sprachenunterricht und Ausbildung sind große, umkämpfte Märkte. Die Dominanz des Englischen als der Verkehrssprache der Welt ist unangefochten. Je nach Schätzung verfügen zwei bis drei Milliarden Menschen über wenigstens elementare Englischkenntnisse. Da, wie Göttert schreibt, gut achtzig Prozent der auf Englisch geführten Kommunikation ohne Muttersprache vonstatten geht, ist es wohl gerechtfertigt von Globish zu sprechen, einem Idiom, das seinen Zweck erfüllt und gebildete Engländer mit Grausen erfüllen mag. Wie aber wirkt dies auf die Sprachen ein? Die Zurückweisung der Verfallsthesen entbindet nicht davon, diese Frage genauer zu untersuchen" (SZ)
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Anstand, Manieren und Höflichkeit haben gerade wieder Konjunktur. Aber mit dem Anstand ist das so ein Problem: Er lässt sich einfach nicht absolut begründen. Anders als Recht und Moral bleibt er wandelbar, ähnlich wie die Mode gibt er dem Zusammenleben immer wieder neu eine Form. Karl-Heinz Göttert erzählt in der ersten Geschichte des Anstands - von der Antike bis heute - auf unterhaltsame und lehrreiche Weise von diesem wandelbaren Miteinander und plädiert für formbewusste Toleranz.
In: Archiv für Kulturgeschichte, Band 53, Heft 1, S. 158-165
ISSN: 2194-3958
"Schmach über jeden Deutschen, der seine heilige Muttersprache schändet!" So wetterte Otto Sarrazin 1914 gegen alle, die es wagten, aus Fremdsprachen übernommene Lehnwörter zu verwenden. Er war der Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Sprachvereins, der zwischen 1886 und 1943 versuchte, die deutsche Sprache von fremden Einflüssen reinzuwaschen. Unter viel Applaus fochten seine Mitglieder darum, Worte wie "Sauce" oder "Dame" aus dem Wortschatz zu entfernen. Dabei verband sich dieser Kampf mit einem Chauvinismus, der geradewegs in Fremdenhass mündete, den Kriegsausbruch als Chance auf Deutsch als Weltsprache begrüßte und schließlich den Rassismus der Nazis aufnahm. Der Germanist Karl-Heinz Göttert hat die so erfolglose wie unheilvolle Geschichte dieses dogmatischen Intellektuellenzirkels umfassend recherchiert. Sein Buch zeigt, wie vernunftbegabte Bildungsbürger auf nationalistische Abwege geraten
World Affairs Online
In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 19278
In: Was bedeutet das alles?
In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 14313