Trans* und Sex: gelingende Sexualität zwischen Selbstannahme, Normüberwindung und Kongruenzerleben
In: Angewandte Sexualwissenschaft Band 26
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In: Angewandte Sexualwissenschaft Band 26
In: Journal of health monitoring, Band 5, Heft S1, S. 1-30
ISSN: 2511-2708
Geschlechter, sexuelle Orientierungen und die damit verbundenen Lebensweisen sind heterogen. Inwieweit Menschen ihr Geschlecht, ihre Sexualität und ihre Lebensform selbstbestimmt und frei leben können, und mit welchen gesellschaftlichen Ressourcen, Teilhabechancen und Diskriminierungen dies verbunden ist, beeinflusst ihre Lebenslagen und damit auch ihre gesundheitliche Situation. Es wurde ein narratives Review zur gesundheitlichen Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Personen (LSBTI) durchgeführt und dazu internationale und deutsche Reviews, Metaanalysen und bevölkerungsbezogene Studien herangezogen. Der Beitrag beschreibt schlaglichtartig den Stand der rechtlichen, gesellschaftlichen und medizinischen Anerkennung in Deutschland sowie die gesundheitliche Lage von LSBTI-Personen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland haben sich für homo- und bisexuelle Menschen schrittweise verbessert, während für trans- und intergeschlechtliche Personen aus Sicht vieler Akteur*innen bezüglich sowohl der medizinischen als auch rechtlichen Anerkennung noch große Defizite bestehen und wissenschaftliche Erkenntnisse noch ungenügend Eingang in die medizinische Praxis gefunden haben. Die verfügbaren Daten zur gesundheitlichen Situation von LSBTI-Personen verweisen auf Handlungsbedarfe im Bereich der psychischen Gesundheit und der Gesundheitsversorgung. Die Datenlage ist jedoch sehr lückenhaft und lässt kaum Aussagen über die allgemeine gesundheitliche Lage und über gesundheitliche Ressourcen von LSBTI-Personen zu. Für die konkrete Planung und Umsetzung von Maßnahmen und die differenzierte Beschreibung der Situation in Deutschland bedarf es eines Ausbaus der Datengrundlagen, nicht zuletzt auch in bevölkerungsrepräsentativen Erhebungen.
In: Journal of health monitoring, Band 5, Heft S1, S. 1-27
ISSN: 2511-2708
Sex, gender and sexual orientation are diverse, as are the ways of living associated with them. The extent to which people can live a free and self-determined life according to their own body, gender, sexuality and way of life influences their social resources, opportunities for participation and discrimination and has an influence on their life situation and health. A narrative review of lesbian, gay, bisexual, transgender and intersex (LGBTI) health was conducted including international and German reviews, meta-analyses and population-based studies. The focus of this article is the legal, social and medical recognition as well as health status of LGBTI people in Germany. While the legal framework in Germany for homosexual and bisexual people has gradually improved, many civil society stakeholders have pointed to major deficits in the medical and legal recognition of transgender and intersex people. In addition, scientific findings frequently have not yet found its way into medical practice to an adequate extent. Available data on LGBTI health indicate a need for action in the areas of mental health and health care provision. However, due to a lack of comprehensive data, conclusions cannot be drawn on the general health situation and health resources of LGBTI people. For the concrete planning and implementation of measures as well as the differentiated portrayal of the situation in Germany, the databases must be expanded, not least via population-representative surveys.