Wunschkind: Geschichte einer Adoption
Als alle Versuche, ein leibliches Kind zu bekommen, gescheitert sind, und auch die Adoption eines deutschen Kindes nicht möglich ist, beschließt das Ehepaar Meissner, ein Kind aus Russland zu adoptieren. Das ist recht problemlos - wenn man prominent ist. Für Normalos beginnt ein mühsamer Weg durch viele deutsche Instanzen. Doch extrem schwierig wird es dann in Russland. Gaedicke beschreibt, nur leicht verschlüsselt, ihre langwierigen Bemühungen in Russland und ihr Scheitern vor dem Adoptionsgericht. Doch das Ehepaar, das seine zukünftige Tocher bereits gesehen und ins Herz geschlossen hat, gibt nicht auf. Es reicht - ein geradezu unglaublicher Vorgang in Russland - eine Kassationsbeschwerde ein - und gewinnt. Und kehrt überglücklich sogar mit 2 kleinen Töchtern nach München zurück. Die Autorin, die auch für Film und Fernsehen arbeitet, beschreibt ausführlich, anschaulich und (allzu) detailfreudig. Eine Straffung hätte dem Buch gutgetan. Einzusetzen für adoptionswillige Eltern wie die Titel von G. Dünnschede ("Leon", BA 1/03) und Bettina Schulz ("Tochter Indira", BA 12/03). (2)