Ende 1989 wurde in Brüssel nach fast siebzehnjähriger Diskussion eine einheitliche Regelung über die Kontrolle von Unternehmenszusammenschlüssen (Fusionskontrolle) von den Wirtschaftsministern der zwölf EG-Staaten unterzeichnet. Die Konzentration von Kapital und Macht in der Wirtschaft hatte ein solches Niveau erreicht, daß die Ausübung von Aufsicht und Kontrollen über diese Prozesse von einzelnen Staaten aus immer schwieriger wurde. Die Notwendigkeit einer EG-Fusionskontrolle wurde im Zuge des Integrationsprozesses umgesetzt. Der Text setzt sich ausführlich mit dem Entstehungsprozeß der Fusionskontrolle auseinander und stellt die unterschiedliche Interessenlage der EG-Länder dar. Abschließend wird der Brüsseler Kompromiß problematisiert. (AuD-Hfs)
Es werden zwei unterschiedliche Entwicklungstendenzen der italienischen Wirtschaftslage beschrieben. Anhand einiger ausgewählter Wirtschaftsdaten werden zum einen Aspekte einer günstigen konjunkturellen Entwicklung in Italien, Steigerung des Bruttosozialproduktes und Zunahme der Industrieproduktion thematisiert, zum anderen werden Probleme, u.a. die Zunahme der Staatsverschuldung, dargestellt. (AuD-Pls)
Nach der Strukturkrise der 60er und 70er Jahre weist der Strukturwandel in der mittelständisch geprägten Textil- und Bekleidungsindustrie der Bundesrepublik einige Besonderheiten auf. Mit losen Unternehmensgruppen haben sich spezifische Formen der Kapitalkonzentration herausgebildet, die Arbeitsproduktivität wurde durch Nutzung moderner Technik und Technologie gesteigert (Rationalisierung und Modernisierung), Produktspezialisierung ermöglicht internationale Konkurrenzfähigkeit, der strukturelle Anpassungsprozeß wurde durch staatliche Subventionen (Investitionszulagen, Förderung von Forschung und Entwicklung) unterstützt. Zugleich führte die Rationalisierung zur Freisetzung von Arbeitskräften und zur Flexibilisierung der Arbeitszeit. (AuD-Hng)
Die Konjunkturentwicklung in Italien weist starke Schwankungen auf. Die gegenwärtige Aufschwungs- und Wachstumsphase ist instabil. Insbesondere zeigt sich eine starke Abhängigkeit der Industrieproduktion von außenwirtschaftlichen Faktoren. Die staatliche Subventionspolitik, die lenkend in den Wirtschaftsprozeß eingreift, geht zu Lasten der sozialen Lage der Arbeitnehmer. Das Problem der hohen Arbeitslosigkeit ist nicht gelöst worden. (AuD-Fsk)
Die Teilprivatisierung des VIAG-Konzerns ist ein Beispiel für die konservative Wirtschaftspolitik der CDU/FDP-Regierung in Bonn. Die auch in anderen Bereichen stattfindende Privatisierung von Bundesunternehmen geht zu Lasten der Beschäftigten und dient der Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Interessen der Bundesregierung sowie der privaten Monopolinteressen. (AuD-Fsk)
Dargestellt werden Ursachen und Auswirkungen des Mitte 1984 erfolgten Konkurses einer der bedeutendsten privatmonopolistischen Industriegruppen Frankreichs (größter Schwermaschinenbaukonzern, alleiniger Produzent von Kernkraftwerksreaktoren u.a.m.). (AuD-Wln)
Nach der zyklischen Krise 1980/83 waren 1984 schwache Wachstumsimpulse erkennbar, die aber gegen Jahresende und 1985 wieder nachließen und keine Entlastung der schwierigen Lage der Werktätigen (10,7% Arbeitslosigkeit und unsoziale Lohn- und Preisverhältnisse) brachten. (AuD-Wln)