Stakeholder engagement at the science-policy interface : analyzing global environmental assessments and deliberation platforms ; Stakeholderprozesse an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik : Analyse globaler Umweltprüfungs- und Beratungsplattformen
The engagement of diverse stakeholders is an increasingly prominent process at the interface between scientific expertise, environmental policy and society. However, despite its importance for sustainability governance, there is still little systematic evaluation of stakeholder engagement activities. This thesis aims to partially fill this research gap, employing a combination of empirical and theoretical methods. The goal is to analyze and evaluate why and how stakeholders are engaged with and how such activities might be improved. Two particular examples of engagement types at the science-policy interface are investigated, providing both a critical analysis and constructive findings for their improvement. Global environmental assessments were analyzed because they are one of the largest scale and most influential scientific policy advisory processes in existence, and smaller-scale deliberation platforms because this is where most experiences with stakeholder engagement have been made and where discussions can be more intensive. In order to strengthen the evaluation of stakeholder engagement activities and discuss constructive means of improvement, first the diversity of objectives and underlying rationales are explored in selected cases. Stakeholder engagement can, for instance, broaden the scope of issues, perspectives and potential solutions considered, increase the quality of decisions ultimately taken, and foster the legitimacy, salience and credibility of the activities and their outcomes. The processes through which different actors can be engaged with at the science-policy interface are then analyzed, and the major challenges facing engagement activities are derived based on an analysis of their practical implications. Finally, the thesis explores promising ways forward for the improvement of stakeholder engagement in global environmental assessments and in deliberation platforms. This is done by reflecting on a feedback loop between the objectives, methods and outcomes of selected processes, with consideration of the relationships between different actors and elements. ; Immer häufiger wird ein breites Spektrum an Stakeholdern an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Expertise, Umweltpolitik und Gesellschaft einbezogen. Jedoch finden sich bislang nur wenige systematische Evaluationen solcher Stakeholderprozesse, obwohl sie für die Gestaltung von Governanceprozessen im Nachhaltigkeitsbereich sehr nützlich wären. Mit der vorliegenden Dissertation soll diese Forschungslücke zum Teil geschlossen werden. Ziel ist es mittels empirischer und theoretischer Methoden zu analysieren und zu evaluieren, warum und wie Stakeholder einbezogen werden, und herauszuarbeiten wie solche Aktivitäten besser und effizienter gestaltet werden können. Die Dissertation beinhaltet also kritische Analysen als auch konstruktive Verbesserungsvorschläge. Als Fallbeispiele werden zwei bestimmte Typen von Stakeholder- Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik diskutiert: globale Umweltgutachten, weil sie zu den umfangreichsten, aufwendigsten und einflussreichsten Politikberatungsprozessen gehören, sowie kleinere Deliberationsplattformen, wo bislang die meisten Erfahrungen mit Stakeholderprozessen gemacht wurden und wo der Austausch zwischen den Akteuren noch intensiver sein kann. Um eine sinnvolle Evaluation von Stakeholderprozessen und eine Diskussion konstruktiver Verbesserungsideen zu ermöglichen, werden zunächst die vielfältigen Ziele und Begründungen für den Einbezug unterschiedlicher Stakeholder in ausgewählten Fällen untersucht. Zum Beispiel kann der Einbezug von Stakeholdern zu einer Weitung von Problemwahrnehmungen, Perspektiven und möglicher Lösungsoptionen führen, er kann die Qualität der am Ende getroffenen Entscheidungen verbessern, und er kann die Legitimität, politische Relevanz und Glaubwürdigkeit von Politikberatungsprozessen sowie deren Resultaten erhöhen. Als nächstes werden die Prozesse analysiert, durch welche die verschiedenen Akteure eingebunden werden an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik, und es werden zentrale Herausforderungen für diese Partizipationsprozesse identifiziert – basierend auf einer Untersuchung der praktischen Implikationen dieser Prozesse. Schließlich werden in der Dissertation Verbesserungsmöglichkeiten von Stakeholderprozessen in globalen Umweltgutachten und Deliberationsplattformen exploriert. Entscheidend hierfür ist eine Reflexion auf die wechselseitige Abhängigkeit von den Zielen, Mitteln und Auswirkungen ausgewählter Prozesse unter Berücksichtigung der Verhältnisse zwischen verschiedenen Akteuren und Prozesselementen.