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Der demografische Wandel stellt viele Regionen vor große Probleme. Die Anpassung der sozialen und technischen Infrastrukturen, die Sicherung der Daseinsvorsorge, ist deshalb eine der zentralen Aufgaben der Raumordnungspolitik. Für die Bewältigung dieser Aufgabe kann sie auf eine Vielzahl von in Modellvorhaben praxiserprobten Lösungs- und Handlungsansätze zurückgreifen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse und politischen Handlungsempfehlungen in Bezug auf das Thema. Im Zusammenhang mit der 2012 von der Bundesregierung beschlossenen Demografiestrategie werden weiterführende Überlegungen zu einem integrierten ressortübergreifenden Förderprogramm zur Unterstützung der vom demografischen Wandel besonders betroffenen Regionen angestellt (Verlag).

Über zwanzig Jahre sind vergangen, seit dem das Raumordnungsgesetz mit großen Erwartungen verabschiedet wurde, mehr als zehn Jahre alt ist nun schon das Bundesraumordnungsprogramm. Beide enthielten die zentrale politische Forderung, ungleichwertige Lebensverhältnisse langfristig auszugleichen. Dies provoziert Fragen, auf die der Autor ein paar Antworten gibt: (1) Was ist seit 1960 an räumlichen Veränderungen passiert? (2) Hat die Raumordnung ihre hehren Ziele erreicht oder sind auf der Etappe die Strategien von der Wirklichkeit überholt worden? (3) Welche räumlichen Entwicklungsaussichten zeichnen sich mittel- und langfristig ab? (4) Welche Schlußfolgerungen sind für die Ausgestaltung der Raumordnungspolitik in der mittelfristigen Zukunft zu ziehen? Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die aktuellen Trends in der räumlichen Entwicklung. Die Stichworte dieser Darstellung sind: Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsplatzentwicklung, Rückgang der Landwirtschaft, Veränderungen der Infrastrukturversorgung, keine Trendwende bei den Umweltbelastungen. Die Herausforderungen, die von der künftigen Bevölkerungsentwicklung für die Raumordnungspolitik entstehen, werden anschließend untersucht. Unter dem Titel "Raumordnungspolitik als Sozialpolitik" skizziert der Autor, welche grundsätzlichen Wirkungen Sozialpolitik haben kann. Der Autor endet mit der Forderung, verstärkt und systematisch darüber nachzudenken, wie die Sozialpolitik für die Raumordnungspolitik "genutzt" werden kann. (RW)