Regionale Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzeptes - eine methodische Herausforderung : empirische Untersuchungen zu Landnutzung und nachhaltiger Entwicklung in Regionen Österreichs mit Hilfe von "Institutionenanalyse" und "Integrierter Modellierung"
Seit dem Beitritt Ãsterreichs zur EU im Jahr 1995 ist Ãsterreich gefordert, nachhaltige Regionalentwicklung als wesentliches Ziel der europÃ$ischen Politik umzusetzen. Seit damals kÃnnen sich die Regionen an den EU-Strukturfonds beteiligen. Bei der Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzeptes in den Regionen spielt die Analyse der institutionellen Strukturen - also formaler und nicht-formaler Regeln - welche die Handlungen regionaler Akteure bestimmen, eine wesentliche Rolle. Die Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzeptes erfordert Methoden, die geeignet sind, wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern und gleichzeitig fÃr PraktikerInnen und regionale AkteurInnen relevant zu sein. In der vorliegenden Arbeit kommen zwei methodische AnsÃ$tze zur Anwendung. (1) Eine Ãsterreichweite Institutionenanalyse setzt sich mit der Frage nach der Rolle, der Ressourcenausstattung und der Vernetzung jener Institutionen, die fÃr die Umsetzung nachhaltiger Regionalentwicklung nach dem Beitritt Ãsterreichs zur EU errichtet wurden, auseinander. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umsetzung des Konzeptes der Nachhaltigkeit in der Praxis auf Grund der gegenwÃ$rtigen institutionellen Strukturen Ã$uÃerst schwierig ist. Das bedeutet, die Wissenschaft ist weiterhin gefordert, das Nachhaltigkeitskonzept hinsichtlich seines Umsetzungspotentials zu stÃ$rken. (2) Der zweite methodische Zugang dieser Arbeit besteht in der Entwicklung integrierter sozialÃkologischer agenten-basierter Modelle. Diese Modelle verfolgen das Ziel, Wissen unterschiedlicher Disziplinen in ein kohÃ$rentes Modell zur Darstellung und Analyse von ZusammenhÃ$ngen zu integrieren. Das gibt die MÃglichkeit, Interaktionen der sozialen, Ãkologischen und Ãkonomischen Dimensionen von regionaler nachhaltiger Entwicklung besser zu verstehen. Dabei erweist sich der Einsatz des Modells als geeignet, um mit regionalen Stakeholdern gemeinsam einen transdisziplinÃ$ren Forschungsprozess zu gestalten. als gemeinsames Produkt der PraxispartnerInnen und der WissenschafterInnen ermÃglicht eine hohe ...