Rationalität durch Verfahren in der Europäischen Union: europäische Arzneimittelzulassung und Normung technischer Güter
In: Regieren in Europa 9
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In: Regieren in Europa 9
In: Discussion paper series 2915
In: Financial economics and industrial organization
In: Europa nach der Osterweiterung: Europaforschung an der Universität Bamberg, S. 90-104
Der Verfasser stellt Ergebnisse eines Forschungsprojekts vor, bei dem es um das Potenzial spezifischer Verfahren der europäischen Binnenmarktregulierung geht, Entscheidungen zu erzeugen, die dem Gemeinwohl besonders zuträglich sind, weil sie durch die Partikularinteressen der am Entscheidungsprozess beteiligten Akteure besonders wenig beeinflusst werden. Gefragt wird, ob sich innerhalb der EU Entscheidungsverfahren entwickelt haben, die geeignet sind, systematisch Ergebnisse zu erzeugen, die problemadäquater und gemeinwohlförderlicher sind, als dies von zwischenstaatlichen Verhandlungssystemen zu erwarten wäre. Die empirische Untersuchung behandelt zwei Verfahren der Binnenmarktregulierung, nämlich die Normungsverfahren, in deren Rahmen technische Regeln im Lichte inhaltlicher Vorgaben nach einem vielstufigen Verfahren beschlossen werden, sowie die binnenmarktweite Zulassung bestimmter Arzneimittel, an der die Europäische Arzneimittelagentur als Prototyp selbständiger europäischer Regulierungsagenturen beteiligt ist. Die Untersuchung macht ein hohes Maß problemorientierter und problemlösender Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sichtbar, das auf den zentralen Stellenwert fachlicher Erwägungen und die Entpolitisierung der Entscheidungsprozesse zurückgeführt wird. Insgesamt wird ein Wandel von interessenbezogenen Aushandlungen zu einer argumentativen Entscheidungsfindung konstatiert. (ICE2)
In: European journal of political research: official journal of the European Consortium for Political Research, Band 43, Heft 4, S. 677-698
ISSN: 1475-6765
Abstract. Whereas the delegation of regulatory powers is usually examined from the principal's perspective, this article explores the consequences of delegation for the regulatory output. Empirically, it finds that the dissolution of the original German postal authority led to the establishment of a system of divided labour in which different actors, including an (almost) independent regulatory agency, depend on each other's performance of specialized functions. Theoretically, it contributes to the ongoing debate over the role and operation of independent agencies in two main respects. First, based on the modern theory of social systems, it draws attention to the fact that the reform process was characterized by an increased functional differentiation of institutionalized decision‐making. Second, drawing on the Habermasian theory of communicative action, it is argued that functional differentiation supports the transformation of interaction from interest‐based bargaining to deliberative arguing both in the legislative and the administrative arenas. As political actors are made unable to resort to their power resources, reasons become a key source of influence.
In: European journal of political research: official journal of the European Consortium for Political Research, Band 43, Heft 4, S. 677
ISSN: 0304-4130
In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 11, Heft 2, S. 333-340
ISSN: 0946-7165
In: Transnationalisierung des Rechts: eine Fachtagung aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des ZERP, S. 89-114
Der Beitrag untersucht, inwieweit die von der WTO institutionell vorangetriebene fortschreitende Weltmarktintegration den Erlass nationaler oder internationaler Schutzstandards erschwert und wie darauf institutionell reagiert wird. Hier lassen sich innerhalb der WTO überraschende Entwicklungen beobachten. Durch den "Import" bestehender Standards aus anderen internationalen Institutionen gewinnt die Welthandelsordnung Sensibilität für marktkorrigierende Schutzregulierung, ohne in unmittelbare Regulierungskonkurrenz mit den standardsetzenden Institutionen zu geraten. Zunächst werden zentrale Merkmale der Welthandelsordnung daraufhin untersucht, in welcher Weise sie die Regulierungsfähigkeit der Staaten einschränken. Sodann wird herausgearbeitet, dass insbesondere im Bereich der Verfahrensstandards Regulierungsdefizite verbleiben, obwohl auf diesem Gebiet zahllose standardsetzende internationale Regime errichtet worden sind. Im dritten Schritt wird untersucht, inwieweit die WTO aufgrund neuerer Rechtsprechung zur Triebfeder für die internationale Verfahrensregulierung werden kann. Schließlich wird den Folgen nachgegangen, die der Import internationaler Produktstandards in die Welthandelsordnung nach sich zieht. Der Beitrag kommt zum Schluss, dass ein Netzwerk miteinander verknüpfter internationaler Institutionen mit der Welthandelsorganisation als Zentrum entsteht. (ICA2)
In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 11, Heft 2, S. 333-340
ISSN: 0946-7165
In: European Journal of Political Research, Band 43, Heft 4, S. 677-698
"Whereas the delegation of regulatory powers is usually examined from the principal's
perspective, this article explores the consequences of delegation for the regulatory
output. Empirically, it finds that the dissolution of the original German postal authority led
to the establishment of a system of divided labour in which different actors, including an
(almost) independent regulatory agency, depend on each other's performance of specialized
functions. Theoretically, it contributes to the ongoing debate over the role and operation of
independent agencies in two main respects. First, based on the modern theory of social
systems, it draws attention to the fact that the reform process was characterized by an
increased functional differentiation of institutionalized decision-making. Second, drawing
on the Habermasian theory of communicative action, it is argued that functional differentiation
supports the transformation of interaction from interest-based bargaining to deliberative
arguing both in the legislative and the administrative arenas. As political actors are
made unable to resort to their power resources, reasons become a key source of influence." (author's abstract)
In: Zeitschrift für internationale Beziehungen, Band 11, Heft 2, S. 333-340
"Das Gebiet der internationalen Institutionen, des Regierens jenseits des Nationalstaates
sowie seiner eher präskriptiven Variante der Global Governance gehört seit
nunmehr 15 Jahren zu den besonders wichtigen und dynamischen Bereichen der
deutschsprachigen Internationalen Beziehungen. So stellen Volker Rittberger und
Hartwig Hummel (1990: 34) und Michael Zürn (2003: 24) in ihren einleitenden Beiträgen
zu den jeweiligen 'state of the art'-Bänden der Internationalen Beziehungen
in Deutschland gleichermaßen fest, dass der Neo-Institutionalismus zu einem
gemeinsamen Fundament der Forschung geworden ist. Auf diese Hinwendung zu
einer theorieorientierten und – in einem weiteren Sinne – institutionenbezogenen
IB-Forschung in Deutschland lässt sich auch die Gründung der Zeitschrift für Internationale
Beziehungen (ZIB) zurückführen. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass der
hier zu behandelnde Sachbereich den wahrscheinlich größten und wichtigsten Einzelbereich
der Veröffentlichungstätigkeit in der ZIB bildet.
In diesem Beitrag will ich – den Vorgaben der Herausgeber entsprechend –
zunächst ausleuchten, inwieweit die ZIB ihrem eigenen Anspruch auf diesem Sachgebiet
gerecht geworden ist und wo dies noch nicht vollständig gelungen ist
(Abschnitt 1) und anschließend auf zwei Probleme hinweisen, denen sich die ZIB
meiner Meinung nach wird stellen müssen. Eines dieser Probleme, nämlich die
Frage der thematischen und methodischen Ausrichtung in der Zukunft, ist sachgebietsspezifisch
(Abschnitt 2), während das andere, die Frage der Verortung der ZIB
in der internationalen Landschaft der theoretisch orientierten IB-bezogenen Zeitschriften,
naturgemäß sachgebietsübergreifend ist (Abschnitt 3)." (Autorenreferat)
In: Weltpolitik im 21. Jahrhundert 8
World Affairs Online
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 42, Heft 2, S. 329-330
ISSN: 1862-2860
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 42, Heft 2, S. 329-330
ISSN: 0032-3470
In: Global environmental accord
In: Global environmental politics, Band 6, Heft 2, S. 1-31
ISSN: 1536-0091
The competitive quest of the Cartagena Protocol and the WTO for authority to regulate international trade in genetically modified organisms (GMOs) exemplifies a typical interaction between international institutions with diverging objectives. This article first develops a conceptual framework for the analysis of institutional interaction that emphasizes disaggregation of complex interaction situations into separate cases of clearly directed inter-institutional influence. These cases can follow different causal mechanisms. Second, applying this framework to the interaction between the Cartagena Protocol and the WTO reveals that existing commitments have driven parties toward a step-wise delimitation of the institutions' jurisdictions. Although the WTO acquired a firstmover advantage by structuring the regulatory field, the Cartagena Protocol showed surprising strength in exploiting the remaining room for maneuver. The structure of international governance thus steers institutions with differing objectives toward a jurisdictional balance that, while reflecting existing power relations, limits the potential for conflict and frames available policy choices.