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Der Autor stellt eine verstärkte Süd-Nord-Bewegung fest und prophezeit eine Ost-West-Wanderung größeren Ausmaßes für die nahe Zukunft. Als Gründe nennt er das unkontrollierte Bevölkerungswachstum in der Dritten Welt und die daraus resultierende Armut, sowie die Hoffnung auf persönlichen Wohlstand im hochentwickelten West-Europa. Nach einer eingehenden Diskussion der Lösungsmöglichkeiten kommt er zu dem Schluß, daß ein kurzfristiges Aufhalten der Wanderungsströme nicht möglich ist, allenfalls langfristig könnte eine fundierte Entwicklungspolitik eine Annäherung der Lebensbedingungen überall auf der Welt erreichen. Deutschland empfiehlt er angesichts des Geburtenrückgangs überdies eine Migrationspolitik, die die "Qualifikation und Gesundheit der in Deutschland Ansässigen und der über die Grenzen zuwandernden Ausländer und Deutschen" sowie "die Alterung der Gesellschaft" berücksichtigt.

Der Beitrag unternimmt den Versuch, das Geflecht der vielen Rück- und Nebenwirkungen familien- und sozialpolitischer Maßnahmen auf die Bevölkerungsentwicklung in der BRD in einer Gesamtschau zu überblicken. Der Autor weist eingangs auf den geringen Wissensstand über die demographischen Wirkungen politischen Handelns und auf die Unsicherheit bei Politikern hin, bestimmte Maßnahmen als Familien-, Sozial- oder Bevölkerungspolitik zu bezeichnen. Für die Sozialpolitik stellt sich die Frage, ob sie mehr als umfassende gesellschaftliche Strukturpolitik oder mehr als sektorale Schutz- und Notlagenpolitik verstanden wird. Primäre Ziele und Aufgaben der Familienpolitik sieht der Autor darin, die Handlungsfähigkeit der erweiterten Familien zu sichern und die Pflege und den Schutz des Lebens zu gewährleisten. Zu den Ansätzen und Instrumenten der Familienpolitik zählt er die Politik zugunsten des Lebensunterhalts, Wohnungs-, Bildungs- und Verkehrspolitik. Die Aufgabe des letzteren Politikbereichs besteht vor allem darin, das Leben von Schulkindern auf dem Schulweg und im täglichen Verkehr zu schützen. Der Autor geht noch auf die Aufgaben der verschiedenen Träger der Sozial- und Familienpolitik ein und fordert abschließend ein stärker solidarisches Verhalten zwischen den Geschlechtern und Generationen. (PF)