Zur Komplementarität von Individualität und Gruppenidentität
In: Objekt- und Selbsterkenntnis: zum Wandel im Verständnis moderner Wissenschaften, S. 156-174
Die Autorin unterbreitet mit ihrem Beitrag einen "tätigkeits- und kommunikationsorientierten Vorschlag dafür, wie die vielfältigen interaktionstheoretischen Erklärungen der Bildung, Stabilisierung und Öffnung von Wissenschaftlergruppen (durch Prozesse des Aushandelns, der Generierung von Fremd- und Selbstbildern u. a.) konzeptionell mit der soziologisch vernachlässigten Erklärung der Entwicklung einzelner Wissenschaftler als reflexiver und konfliktfähiger Subjekte, also als individueller Personen verbunden werden können. Persönlichkeitspsychologisch gesehen ist Handlung der grundlegende Prozeß, in dem sich Individual- und Gemeinschaftsentwicklung verbinden, in sozialpsychologischer Sicht hat Kommunikation die Funktion, Bedeutungsbildung von Handlungsresultaten mit der Formierung von Sozialsystemen zu verbinden." Der Aufsatz hat außer einem grundlegenden Einführungsteil vier Abschnitte: "1. Interpersonelle Motiv/Ziel/Bedingungs-Durchdringungen; 2. Kognitiv-emotionale Stabilisierung über Modellpersonen; 3. Selbstherstellung und -erhaltung einer Gruppenidentität; 4. Das reflexive Subjekt und Konfliktfähigkeit". (prn)