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Die gegenwärtige Menschheit und ihre Aktivitäten haben einen gewaltigen Einfluss auf das planetare Ökosystem, z.B. auf den Klimawandel und die Biodiversität. Die ländlichen und insbesondere die städtischen Siedlungen spielen dabei eine Hauptrolle. Die rasante Verstädterung geht ungebrochen weiter. Mehr als die Hälfte der Menschheit wohnt bereits in Städten. Wie können diese also nachhaltig gestaltet werden? Dazu soll dieses Handbuch einen Beitrag leisten. Die Autoren behandeln die Siedlungen in einem umfassenden Sinne als Ökosysteme. Diese sollen nach dem Vorbild reifer natürlicher Ökosysteme funktionieren und werden deshalb planmäßig so gestaltet, dass sowohl eine Symbiose der beiden Teilsysteme (technisch-kulturelles und natürliches) der Siedlung untereinander als auch mit den übergeordneten Systemen möglich wird. Dazu wird auch ein umfassendes Informations- und Qualitätsmanagement eingesetzt, das die bei Planungen übliche Prozess-Steuerung und Partizipation vertieft und erweitert. All dies kann Anwender und Betroffene bei der Planung und Gestaltung von nachhaltigen Siedlungs-Ökosystemen unterstützen. Das Handbuch verfolgt und vermittelt einen ganzheitlichen und integrativen Ansatz, der Fachgebiete wie Architektur und Städtebau, Landschaftsarchitektur und Grünplanung, Umweltschutz, Lebens- und Gesellschaftswissenschaften, Ökologie, Management usw. umfasst. Es behandelt Themen wie Energie-Einsparung, Kreisläufe und Wiederverwendung, nachwachsende Rohstoffe, Flächennutzung und Verkehr, sozio-kulturelle Rahmenbedingungen, wirkliche Partizipation, ganzheitliches Informations-, Stoff- und Qualitätsmanagement. Die Autoren erläutern das Gesamtkonzept, die Schritte der Umsetzung und stellen Werkzeuge für den Anwender bereit. Die Informationen, Empfehlungen und Werkzeuge richten sich u.a. an folgende Gruppen: - lokale Behörden (Hinweise zum Vorgehen und zu den Beteiligten) - Planer, Ingenieure (ganzheitlicher Ansatz, Verfahren, Werkzeuge) - Genehmigungsbehörden, finanzierende Institutionen (Anforderungen an Vorgehensweise und Vorgehen) - umsetzende Firmen und Organisationen (Empfehlungen, Arbeitsmittel) - Betreiber (Hinweise zum Betrieb, Checklisten) Die Erfahrungen beruhen u.a. auf einem gemeinsamen deutsch-ghanaischen Programm an der Valley View University (VVU), der größten privaten Universität Ghanas, die als Beispiel dient, wie die Vision einer umfassend ökologischen Universität und ihres Campus umsetzbar ist

These days human beings have a profound influence on aspects of the planetary ecosystem, e.g. on climate change and biodiversity, to name only two.¡ This manual is intended to help practitioners, who are dealing with human-based rural and urban settlement-ecosystems, in the key steps towards their realization (design, implementation, and operation) and helpful for all, who are concerned about ensuring their practical sustainability. The ecosystem-approach is holistic and integrative, encompassing various disciplines like architecture, landscape architecture, environmental engineering, social sciences, life sciences, ecology, and management. It also considers issues such as energy-savings, ecological cycles, reuse, natural resources, socio-cultural background, real participation, and holistic quality management. Thus it not only explains the general concept, the steps of realization and the respective involved stakeholders, but also gives hints and tools for practitioners. The information, recommendations and tools are directed to the following target groups, among others: - Local planning authorities (giving hints for the procedure and the involved stakeholders) - Designers (holistic approach, procedures, tools) - Regulatory bodies, licensing and financing authorities (requirements for approach and procedures) - Construction and implementing firms and institutions (recommendations, tools) - Operating bodies (hints for operation, tools) The experiences are based on a joint German-Ghanaian program at Valley View University, the biggest private university in Ghana, intended to help realize the vision of a truly holistic ecological university. It was financed originally by the German Ministry of Education and Research and recently by the German Ministry for the Environment in the frame of the Climate Change Initiative of the Federal Government of Germany.