Transformationen gesellschaftlicher Erinnerung: Studien zur "Gedächtnisgeschichte" der Zweiten Republik
In: Reihe Kultur. Wissenschaften 9
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In: Reihe Kultur. Wissenschaften 9
In: Studien zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte 9
In: The European legacy: the official journal of the International Society for the Study of European Ideas (ISSEI), Band 1, Heft 4, S. 1375-1379
ISSN: 1470-1316
In: Zeitgeschichte, Band 21, Heft 11-12, S. 335-362
ISSN: 0256-5250
In: NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945, S. 243-268
Die Ergebnisse des Textes fußen vornehmlich auf ausführlicher Zeitzeugenbefragung und zu einem kleineren Teil auf der Auswertung von Akten Wiener Jugendgerichte oder Jugendämter. Das Idealbild des "Schlurfs" ist der elegant gekleidete, langhaarige, lässige Arbeiterjugendliche, der sich so - nicht unbedingt bewußt politisch - von der HJ abhebt. Unterschied zur bürgerlichen "Swing-Jugend" ist die Spannung zwischen Entwurf und Realisierung: Kaum jemand kann sich das kostspielige "out-fit" komplett leisten; die Jugendlichen sind auf öffentliche oder halböffentliche Räume angewiesen. Formen der Verweigerung sind das "Schwänzen" des HJ-Dienstes, das Abhören von Feindsendern wegen des "swings", Schwarzmarktgeschäfte, Blaumachen bei der Arbeit. Die Opposition gegen HJ und Obrigkeit sind meist keine aktiven Unternehmungen, sondern von jenen provoziert. Die Vorwegnahme eines erst seit den 50er Jahren üblichen hedonistischen Konsumismus durch die "Schlurfs" bezeichnen die Autoren als "verfrühte Modernisierung". (WB)