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In: Böckler Forschungsmonitoring 9
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 72, Heft 2, S. 223-253
ISSN: 2196-7121
Abstract
W.E.B. Du Bois' erstmals 1952 erschienener Text "The Negro and the Warsaw Ghetto" wird gern in den Debatten über die Besonderheit des Holocaust, sein Verhältnis zu anderen Genoziden des 20. Jahrhunderts und ein angemessenes Erinnern an die Massenverbrechen der Moderne bemüht. Michael Rothberg bezeichnete ihn sogar als zentrale Inspiration seines Konzepts der "multidirektionalen Erinnerung". Eine solche Indienstnahme geht jedoch in erster Linie auf die Erwartungen, Wünsche und Projektionen der Gegenwart zurück. Du Bois' Text ist stattdessen vor allem vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs, der Strategien der Kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten und der Akkulturationsgeschichte der amerikanischen Juden zu verstehen.
Der Band versammelt insgesamt Diskussionsbeiträge zur Rezeption des Holocaust in Deutschland und in Israel und reflektiert die darauf aufbauende Gedenkkultur. Die Beiträge sind Ergebnis eines Austauschs zwischen deutschen und israelischen Studierenden bzw. Wissenschaftler*innen. Jan Gerber thematisiert Die Holocaust-Rezeption in der DDR. Er erklärt die Defizite der DDR-Geschichtswissenschaft in der Aufarbeitung des Holocaust mit dem begrifflichen Instrumentarium der Gedächtnistheorie von Aleida und Jan Assmann. Politische Interessen, die Abgrenzung gegenüber Israel, überformten den Diskurs in der Historiografie. ; The volume brings together contributions to the discussion on the reception of the Holocaust in Germany and Israel and reflects on the culture of remembrance based on it. The contributions are the result of an exchange between German and Israeli students and scholars. Jan Gerber deals with the reception of the Holocaust in the GDR. He explains the deficits of GDR historiography in coming to terms with the Holocaust using the conceptual instruments of Aleida and Jan Assmann's theory of memory. Political interests, the demarcation from Israel, overhauled the discourse in historiography.
BASE
Verlagsinfo: Durch den Fall der Mauer und den Untergang des Ostblocks geriet die außerparlamentarische Linke in eine der größten Krisen ihrer Geschichte. Das betraf auch Strömungen und Fraktionen, die dem "real existierenden Sozialismus" stets kritisch bis feindselig gegenübergestanden hatten. Bis weit ins sozialdemokratische Lager hinein waren Orientierungsschwierigkeiten zu beobachten. Von dieser Krise hat sich die Linke auch heute, mehr als ein Vierteljahrhundert später, noch nicht erholt. Dafür spricht nicht nur ihr anhaltender organisatorischer Niedergang, sondern auch die programmatische Konfusion, von der viele ihrer Debatten geprägt sind. Wer etwas über die Ursachen dieser Krise erfahren will, muss sich sowohl mit dem Kalten Krieg als auch mit dem Nachleben der Begriffe Revolution, Antifaschismus und Antiimperialismus auseinandersetzen. Über diesen Umweg können zugleich andere Entwicklungen der Gegenwart besser verstanden werden: von der Debatte über den Postkolonialismus bis zur linken Äquidistanz im Ukrainekrieg.
Seitdem sich die Elendszonen des Weltmarkts erneut ausweiten und die westlichen Metropolen erreichen, wird auch dort wieder verstärkt von Arbeit und Kapital, der Klasse und ihrem Kampf gesprochen: Im 200. Jahr nach seiner Geburt hat Marx erneut Konjunktur. Jan Gerber legt eine Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Werk von Karl Marx vor, die neueste Forschungen berücksichtigt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet der erste Paris-Aufenthalt von 1843 bis 1845. Denn in dieser Zeit entwickelte Marx die zentralen Begriffe seines Denkens: Er traf als Radikaldemokrat in Paris ein und verließ die Stadt als überzeugter Klassenkämpfer und Kommunist
Aktuelle Kontroversen um die "Singularität des Holocaust" übergehen oftmals, dass es nach 1945 einige Zeit dauerte, bis die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden in das Bewusstsein der europäischen Gesellschaften drang. Dieser Sammelband geht den Ursachen dafür nach, indem er die Gedächtnisgeschichte des Holocaust mit der politischen und Ideengeschichte des Kalten Krieges zusammenführt. Dabei zeichnen die deutsch- und englischsprachigen Beiträge nicht einfach die verspätete Rezeptionsgeschichte oder die offizielle Erinnerungskultur in verschiedenen europäischen Staaten nach. Vielmehr rücken sie die Frage nach der latenten Wirkung des Ereignisses ins Zentrum der Betrachtung, die wesentlich von nationalen Besonderheiten bestimmt wurde, und nähern sich diesen länderspezifischen Konstellationen über paradigmatische Biografien der politischen Linken an. Der Band bietet somit nicht nur einen innovativen Zugang zur Historisierung der 1950er und 1960er Jahre, sondern leistet auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Möglichkeit eines multiperspektivischen Gedächtnisses.
Aktuelle Kontroversen um die "Singularität des Holocaust" übergehen oftmals, dass es nach 1945 einige Zeit dauerte, bis die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden in das Bewusstsein der europäischen Gesellschaften drang. Dieser Sammelband geht den Ursachen dafür nach, indem er die Gedächtnisgeschichte des Holocaust mit der politischen und Ideengeschichte des Kalten Krieges zusammenführt. Dabei zeichnen die deutsch- und englischsprachigen Beiträge nicht einfach die verspätete Rezeptionsgeschichte oder die offizielle Erinnerungskultur in verschiedenen europäischen Staaten nach. Vielmehr rücken sie die Frage nach der latenten Wirkung des Ereignisses ins Zentrum der Betrachtung, die wesentlich von nationalen Besonderheiten bestimmt wurde, und nähern sich diesen länderspezifischen Konstellationen über paradigmatische Biografien der politischen Linken an. Der Band bietet somit nicht nur einen innovativen Zugang zur Historisierung der 1950er und 1960er Jahre, sondern leistet auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Möglichkeit eines multiperspektivischen Gedächtnisses.
In: Critica diabolis 292
In: Hallische Jahrbücher 1
Die zentralen Herausforderungen für die Erinnerung an den Holocaust scheinen inzwischen weniger von rechts als von links zu kommen. Insbesondere von postkolonialer Seite wird die Vernichtung der europäischen Juden regelmäi︣g relativiert. Während die rechten Versuche, die Präzedenzlosigkeit des Holocaust in Frage zu stellen, völlig zu Recht grosse Empörung nach sich ziehen, sind die postkolonialen Anwürfe akzeptierter Bestandteil der Debattenkultur. In den Beiträgen dieses Jahrbuchs wird dieser Entwicklung sowie den Hintergründen, Ursachen und Dynamiken der postkolonialen Auseinandersetzung mit dem Holocaust nachgegangen. Darüber hinaus gibt es Texte zu weiteren aktuellen Fragen, zeitlosen Problemen, Prosa und Lyrik. (Verlagsinformation)
In: Schriften des Simon-Dubnow-Instituts Band 26
In: Schriften des Simon-Dubnow-Instituts Band 26
Das Jahrbuch 2019 des Dubnow-Instituts umfasst zwei Schwerpunkte: Der erste widmet sich Jüdinnen und Juden im Nachkriegseuropa und thematisiert akteurszentriert die vielfältigen Herausforderungen, die Holocaustüberlebende beim Aufbau einer neuen Existenz zu bewältigen hatten. Der zweite Schwerpunkt untersucht vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, seinem lokalen Nachhall in den Diktaturen Lateinamerikas und des das Zeitgeschehen charakterisierenden Begriffspaars "Lucha y Libertad" (Kampf und Freiheit) die Überlagerung von prospektiver und errungener Freiheit. Der Allgemeine Teil und die Rubriken enthalten Beiträge zur Politik-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte sowie zu literatur-, sprach- und quellenhistorischen Fragen.