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Von anderen Funktionseliten unterscheiden sich Politiker in wesentlichen Merkmalen: eher (unter-)durchschnittliche Vergütung, hohe zeitliche Belastung, öffentliche Exponiertheit mit allen Risiken und das in vielen Umfragen erhärtete geringe gesellschaftliche Ansehen. Diese Dissertation hat mit leitfadengestützten Interviews den Versuch unternommen, die persönlichen Beweggründe für die Berufswahl ausgesuchter Persönlichkeiten zu erfassen.Führungsverhalten wurde von den Befragten früh, in der Peer Group, eingeübt. Das mit dem Parteibeitritt manifestierte politische Engagement wurde als Überzeugungsakt ohne Nutzenkalkül geschildert. Die Sichtbarkeit auf der politischen Bühne hat sich als entscheidender Anreiz für "Politik als Beruf" erwiesen. Grundvoraussetzung für berufliche politische Arbeit ist das Vertrauen in die Wirksamkeit politischen Handelns."Politiker brauchen den Willen zur Macht." Trotz Bejahung dieses Satzes wird bei der Beschreibung der eigenen Motive das Leistungsmotiv vorgezogen. Ohne das Machtmotiv als zentrale Triebkraft lassen sich die Alleinstellungsmerkmale dieses Berufs nicht erklären. Im Kern ist Macht Führung, während Leistung ohne direkte Interaktion auskommen kann.

Die Wahlprogramme der Parteien für die Bundestagswahl am 24. September liegen im Entwurf oder von Parteitagen verabschiedet vor. Gesundheitspolitik ist nicht die größte Baustelle; Programmaussagen dazu sind deshalb nicht im Fokus des Wahlkampfs. Dies gilt sogar für die "Paritätische Bürgerversicherung", mit der die SPD das duale System aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung ablösen will. Dazu wäre eine Koalition unter sozialdemokratischer Führung notwendig – nach Stand der Dinge eher unwahrscheinlich.

Der deutsche Gesundheitsmarkt hat ein Volumen von über 330 Milliarden Euro im Jahr. Der Krankenhaussektor macht davon über ein Viertel aus. Die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland liegt knapp unter 2.000; die – entscheidendere – Bettenzahl knapp über 500.000.

Parteipolitischer Streit droht im Bundestagswahljahr 2017 um die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung. Bundessozialministerin Andrea Nahles möchte "Haltelinien" für das Rentenniveau – um zu verhindern, dass die Renten deutlich langsamer steigen als Löhne und Gehälter. Aber auch die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sollen im sozial und volkswirtschaftlich vertretbaren Rahmen bleiben.

Unternehmen der Gesundheitswirtschaft bewerten in der Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) vom Sommer ihre Geschäftslage zurückhaltender als zu Jahresbeginn: Pharmahersteller leicht, Medizintechnik deutlich schlechter; Gesundheits- und Sozialdienstleister dagegen besser. Es schlägt sich laut DIHK die Mehrarbeit durch den Flüchtlingszustrom nieder. Besser sieht es für die ganze Branche bei den Geschäftserwartungen aus: Die Prognosen der Unternehmen sind deutlich optimistischer als die der Gesamtwirtschaft. Exportorientierte Healthcare-Unternehmen beschreiben ihre Erwartungen wegen der schleppenden Weltkonjunktur vorsichtiger. Für die am deutschen Binnenmarkt orientierten Unternehmen liegen Risiken vor allem in der (regulatorischen) Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Fachkräftemangel und im Anstieg der Arbeitskosten.

Krisen sind Chancen: Das gilt auch für politische Reformen. Ohne die Massenarbeitslosigkeit zu Beginn dieses Jahrhunderts hätte die Agenda 2010 mit Einschnitten in arbeitsmarktpolitische Leistungen keine Chance gehabt. Ohne drohende demografische Verwerfungen hätte es keinen Einstieg in die Rente mit 67 gegeben.

Barbara Steffens machte in der Aussprache des Bundesrats zur Verabschiedung des Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) im Dezember 2015 eine interessante Aussage: "Die Länder hätten sich eine Diskussion darüber gewünscht, wie man bei der Investitionskostenfinanzierung zu einer Teilmonistik hätte kommen können", sagte die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin.

Die Deutsche Presseagentur dpa meldete Ende Oktober: "Auf die Arbeitnehmer kommen 2016 höhere Beiträge für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu.

Eine Methode, den aktuellen Fachkräftebedarf im deutschen Arbeitsmarkt zu bestimmen, ist die Gegenüberstellung von Arbeitslosen und gemeldeten offenen Stellen für bestimmte Berufe.

Der diesjährige Krankenhaus-Rating-Report beschreibt ein bekanntes, aber unverändert brennendes Phänomen: In der Trägerlandschaft der deutschen Krankenhäuser weisen die kommunalen Kliniken häufig defizitäre Jahresergebnisse aus, während konfessionelle und private Häuser neutrale bis befriedigende Abschlüsse erzielen.