Aggressiver Individualismus und Gemeinschaftsideologie
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 1, Heft 1, S. 87-91
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
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In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 1, Heft 1, S. 87-91
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 1, Heft 1, S. 87-91
ISSN: 1612-6041
Kaum einer hat nachdrücklicher, vollmundiger und mit größerem Anspruch gegen die Katastrophe des Zeitalters der Weltkriege angeschrieben als Hans-Ulrich Wehler, der sich - paradoxerweise - bislang aber weitgehend aus der Historiographie dieser deutschen Krisenperiode herausgehalten hat. Der vierte Band seiner "Deutschen Gesellschaftsgeschichte" ist deshalb Prüfstein für Wehlers vorangegangene Arbeiten über das lange 19. Jahrhundert. Hier muss sich bewähren, was in jenen angelegt ist.
In: The American journal of sociology, Band 103, Heft 6, S. 1732-1734
ISSN: 1537-5390
In: Journal of church and state: JCS, Band 40, Heft 1, S. 189-190
ISSN: 0021-969X
Geyer reviews 'Resistance of the Heart: Intermarriage and the Rosenstrasse Protest in Nazi Germany' by Nathan Stoltzfus.
In: Comparative studies in society and history, Band 38, Heft 4, S. 619-657
ISSN: 1475-2999
The histories of Germany and the United States became deeply entangled in the century of total war. After (re)unification on the battlefield in the midnineteenth century, both countries underwent rapid transformations through national programs of industrialization based on new products and technologies and emerged as great powers with global pretensions at the beginning of the twentieth century. An initial, and somewhat hesitant, confrontation in World War I was followed by a period of oscillation and confusion during the 1920s and 1930s, as leading elements in the two economies sought grounds for collaboration even as the political development of the two nations diverged, one moving toward fascism, the other toward a liberal democratic renewal. This produced the deeply ideological collision of the Second World War, which resulted in an equally dramatic turnabout, as the Germans endured what Americans then most feared, a grim (albeit partial) communist takeover, and the United States became the staunch ally of the German west in its faceoff with the east. Recently this close partnership has turned into a more perplexed and occasionally suspicious friendship, as the familiar terrain of the cold war is ploughed up. This is a history of extreme reversals is tied inextricably to war and preparations for war.
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 24, Heft 2, S. 151-162
ISSN: 0932-3244
"Der fünfzigste Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges ist von zwei fundamentalen Begebenheiten geprägt. Zum einen ist in Deutschland die Barriere des Schweigens gefallen, die so lange die Erinnerung an die Erfahrungen dieses Krieges von der Gegenwart getrennt hat. Zum anderen ist Europa mit den Ereignissen der Jahre 1989/91 in ein neues Zeitalter der Selbstbestimmung eingetreten. Diese beiden Begebenheiten verbinden sich - sie zeigen sich in einer Erneuerung des historischen Bewußtseins, die einen Epochenübergang erkennen läßt." (Autorenreferat)
In: The Journal of Military History, Band 57, Heft 5, S. 145
In: The journal of strategic studies, Band 14, Heft 4, S. 448-462
ISSN: 1743-937X
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 19, Heft 2, S. 111-117
ISSN: 0932-3244
"Nach Ansicht vieler Europäer und Amerikaner ist soeben ein Krieg, der sogenannte Kalte Krieg mitsamt seiner Schlachtordnung der gegenseitigen Abschreckung, zu Ende gegangen. Andere behaupten, daß dieser Krieg trotz Entspannung weitergehe. So sehr sich beide Seiten über das Ende des Kalten Krieges in den Haaren liegen, so stimmen sie doch merkwürdigerweise darin überein, daß dieser Krieg überhaupt kein Krieg gewesen sei. Hat er nun tatsächlich stattgefunden? Tatsache ist, daß es keine Schlachtenbeschreibungen von den Fronten dieses Kalten Krieges gibt. Ein recht bekannter Diplomatieprofessor, John L. Gaddis (1981), hat dieses Fehlen einer Schlacht zum Anlaß genommen, um zu argumentieren, daß dieser Krieg in Wirklichkeit ein langer Frieden gewesen sei, der jetzt mit der Auflösung der 'Nach'-Kriegsordnung bedroht wäre. Erst nachdem sich das System der gegenseitigen stabilen Abschreckung und die an sie geknüpfte Bipolarität aufzulösen beginne, und damit der Kalte Krieg zu Ende gehe, sei die Gefahr eines wirklichen Krieges wieder akut geworden. - Diese Auffassung wird nicht nur von einem Gutteil der Spezialisten im Fachbereich der internationalen Beziehungen vertreten, wo sie als machtpolitischer Realismus bekannt ist. Sie findet sich auch im Alltag, wenn etwa Kommentatoren des internationalen Geschehens davon reden, daß der Westen nun doch den Kalten Krieg gewonnen, aber gleichzeitig einen Krieg nie 'eigentlich' geführt habe. So viel steht fest: Wenn wir es mit einem Krieg überhaupt zu tun haben, dann erscheint er jedenfalls ganz anders als die uns geläufigen Kriege der europäischen Moderne." (Autorenreferat)
In: Central European history, Band 22, Heft 3-4, S. 316-342
ISSN: 1569-1616
Masterplotsof national history are now commonly criticized for the univocal and unilinear nature of their narratives.1Such narratives are increasingly seen as only one, and not necessarily even the most important, approach to understanding the modern European nation state. The study of the internal heterogeneity of nations as expression of a conflicting diversity of subnational identities, the emphasis on the peculiar place of nation-ness in the process of modern societalization (Vergesellschaftung), and the political role of integral nationalism as a contentious strategy of homogenizing difference and inequality—all this has supplanted nation- and state-centered approaches which treated the modern (nation-)state as allegorical subject.
In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 26, S. 27-48
ISSN: 0066-6505
Geyers Aufsatz zitiert überwiegend angloamerikanische Sekundärliteratur, Quellen werden nicht verarbeitet. Nachdem in jüngster Zeit der Konsens über das Scheitern der Weimarer Republik aufgebrochen ist, wird das gespannte Verhältnis von Herrschaftsorganisation, Gesellschaftsbildung und republikanischer Politik zum zentralen Thema der Forschung. Auch neueste wissenschaftliche Ergebnisse werden relativiert, wenn Geyer, auf hohem abstrakten Niveau, betont, daß Politik in Weimar, verstanden als das Verhältnis zwischen industriellen und militärischen Machtfaktoren sowie gesellschaftlicher Selbst-Repräsentation im gruppenegoistischen Sinne, nur in dem Ausnahmefall funktioniert, wo internationale Einflüsse, vor allem wirtschafts- und währungspolitischer Art, einen innerdeutschen Waffenstillstand herbeiführten. Als aber die Grundlage der globalen Stabilisierungsfaktoren, die US-Kapitaloffensive, zusammenbrach, ging auch der instabile Ausgleich zu Bruch. (WB)
In: Journal of church and state: JCS, Band 40, Heft 1, S. 189
ISSN: 0021-969X
In: Central European history, Band 22, Heft 3-4, S. 229-259
ISSN: 1569-1616
Althoughit seems ages ago, it was only in October 1989 that a group of historians, who teach at North American universities, gathered for a conference on postmodern challenges to German History. The symposium was meant to reflect on the changing tempers of the Germans and their (re)appropriations of the German past and on the temperament of those who make German history their living on this side of the Atlantic. What appeared to be a good idea back then, proves to be an even better one after the events of November 1989. German history is being remade and, with it, interpreters as well as their interpretations on both sides of the Atlantic. The call for the conference was a testament to the fact that tremors of this impending earthquake could be felt for some time, although none of the conference participants had any particular foresight into the unfolding events. Already then it seemed that the past had begun to change much faster than historians could remake the written record. History had come unstuck from all sorts of framing devices that historians had devised in order to nail it down.
In: Military Affairs, Band 49, Heft 2, S. 99
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 13, S. 15-24
ISSN: 0479-611X
"Nach einem kurzen Abriß über die Entwicklung seelischer Befindlichkeiten in Ost und West nach der Wende werden die Ergebnisse einer neuen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 1034 Ost- und 1013 Westdeutschen referiert. Dabei werden Resultate zum seelischen Befinden und zum Körpererleben in Ost und West vorgestellt, die mittels des Leipziger Stimmungsfragebogens und des Fragebogens zur Beurteilung des eigenen Körpers erhoben wurden. Bezogen auf ihre gefühlsmäßige Lage beschreiben sich Ostdeutsche stärker als Westdeutsche mit bürgerlichen Attributen wie Fleiß, Mitmenschlichkeit, Gefühlsstärke, Friedfertigkeit und Engagement. Die Gruppe der ostdeutschen Jugendlichen fiel im Vergleich zu den gleichaltrigen Westdeutschen durch die höhere Selbsteinschätzung bezüglich der Ausprägung der eigenen Aggressivität, Apathie und Erschöpfung und durch die geringere Ausprägung von Tatkraft und - verglichen mit den Älteren - auch durch eine geringere Ausprägung von Gefühlen des Glücks auf. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Verunsicherung eines Teiles der ostdeutschen Jugendlichen. Bezogen auf das eigene Körpererleben beschreiben Westdeutsche eine stärkere Regulation des eigenen Selbstwertgefühls über den Körper. Ostdeutsche geben einen eher unbefangeneren und genußvolleren Umgang mit ihrem Körper und ihrer Sexualität an und erscheinen mit ihrer Körperlichkeit zufriedener." (Autorenreferat).