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In: Kulturelle Souveränität, S. 227-256
Als der größte Binnenhafen Süddeutschlands und das industrielle Herz Badens wurde die Stadt Mannheim im Laufe des 19. Jahrhunderts auch zu einem Knotenpunkt transkontinentaler Verbindungen mit der kolonialen Welt der Südhalbkugel. Mannheims Wirtschaft verarbeitete Rohstoffe kolonialen Ursprungs, in den Magazinen der Reiß-Engelhorn-Museen zeugen Tausende von Objekten kolonialer Provenienz vom Jahrzehnte lang gehegten Traum, in der Stadt das Kolonialmuseum des deutschen Südwestens zu errichten. Der Sammelband untersucht die kolonialen Verflechtungen der Handels- und Industriemetropole aus biographischer Perspektive. Er setzt bei der schillernden Persönlichkeit des Mannheimer "Kolonialhelden" Theodor Bumiller an, analysiert kritisch seine Verstrickungen in koloniale Gewalt, die Verbindungen zwischen Korpsstudententum und Kolonialismus und seine vielfältigen Inszenierungen imperialer Weltläufigkeit. Weitere Beiträge kontrastieren Bumillers Biographie mit der subalternen Weltläufigkeit seines langjährigen komorischen Begleiters Silimu bin Abakari sowie anderen kolonialen Biographien Mannheimer Provenienz. Eine erste, dringend notwendige Auseinandersetzung mit den Verbindungen der Quadratestadt zum überseeischen Kolonialismus in den Jahrzehnten um 1900.
Kulturelle Souveränität - ist das nicht ein Widerspruch? Lassen sich das flüchtige und prozesshafte Verständnis von Kultur und der häufig monolithisch verstandene Begriff der Souveränität überhaupt sinnvoll zueinander in Bezug setzen? In ihren Beiträgen zu Nation, Religion und Kultur argumentieren die Autorinnen und Autoren zugunsten eines neuen Instruments für die historische Analyse von Souveränitätspraktiken jenseits des Staates. Kulturelle Souveränität erschließt gesellschaftliches und politisches Handeln aus Sicht der jeweiligen Akteure und entwickelt so einen kulturwissenschaftlichen Zugang zu einem zentralen Konzept europäischer Geschichte.
In: Kulturelle Souveränität, S. 9-46
In: Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz v.112
Cover -- Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Body -- Vorwort -- Gregor Feindt, Bernhard Gißibl und Johannes Paulmann: Kulturelle Souveränität. Zur historischen Analyse von Deutungs- und Handelsmacht jenseits des Staates -- 1. Krise der Souveränität? Gegenwartsdiagnose und historische Analyse -- 2. Souveränitätskonzepte und verwandte Begriffe in der Diskussion -- a) Problematisierung der Souveränität in politischer Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte -- b) Anthropologische Problematisierungen von Souveränität und Selbstbestimmung -- c) Die Zwickmühle der Kultur und Kultur als separates Handlungsfeld -- d) Historische Kritik am Identitätsbegriff und Hybridität in der postkolonialen Theorie -- 3. »Kulturelle Souveränität« als heuristisches Konzept: neue Blicke auf das 20. Jahrhundert -- a) Souveränität zwischen Nation und Staat -- b) Religion und Selbstbehauptung -- c) Kultur als internationale Ressource -- 4. Souveränität als geteilter, agonaler Handlungszusammenhang -- Sektion I: Nationale Selbstentwürfe -- Jorge Luengo: Postimperiale Selbstbehauptung zwischen Nation und Region. Die Katalonienfrage in Spanien am Anfang des 20. Jahrhunderts -- 1. Das Vermächtnis des Weltreiches: Geteilte Souveränität -- 2. Das Ende des Weltreiches: Wirtschaftliche Interessen, kulturelle Anerkennung und geteilte Souveränität -- 3. Kulturpolitik - Staatspolitik: Antikatalanismus als kulturelle Souveränität -- 3.1 Ungeteilte Souveränität -- 3.2 Das Entstehen des kastilischen Regionalismus -- 4. Schlussbetrachtung -- Sarah Panter: Zwischen Nationalstaat und multiethnischem Empire. Die Aushandlung jüdischer Selbstverortungen im Ersten Weltkrieg -- 1. »Osteuropa« als Projektionsfläche für deutsch-jüdische Selbstbehauptungsstrategien -- 2. »Eine neue Nation in Österreich«?: Jüdische Selbstbehauptungsstrategien in der Habsburgermonarchie