Suchergebnisse
Filter
33 Ergebnisse
Sortierung:
Mitten und Grenzen: zu zentralen Deutungsmustern der Nation
In: Geschichte - Kommunikation - Gesellschaft 3
Ideologie und Ideologievermittlung
In: Lernfeld DDR-Geschichte. Ein Handbuch für die politische Jugend- und Erwachsenenbildung., S. 137-149
Der Begriff Ideologie taucht in unterschiedlichen Kontexten auf. Er hat sowohl einen philosophisch-erkenntnistheoretischen Hintergrund als auch einen Platz in der Sphäre des Politischen. Er gehört also zur Wissenschaftsgeschichte ebenso wie zur politischen Geschichte. In beiden Kontexten ging und geht es, wenn von Ideologie die Rede ist, um Ideen bzw. Ideensysteme. Im wissenschaftlichen Diskurs lassen sich zwei Auffassungen von Ideologie unterscheiden: Zum einen die innerhalb der Ideologietheorie als kritische Ideologieauffassung bezeichnete Variante. Diese begreift Ideologie grundsätzlich als falsches Bewusstsein. Zum anderen die mitunter als neutrale Ideologieauffassung apostrophierte Variante. Sie versteht unter Ideologien einheitliche Weltanschauungen, notwendig interessengeleitete Ideensysteme verschiedener gesellschaftlicher Klassen. Wenn im Feld der Politik von Ideologie die Rede ist, geht es um die Auseinandersetzung mit - bisweilen auch um die Stigmatisierung und Denunziation von - Ideen und Ideensystemen des politischen Gegners. Vor allem im Laufe des 20. Jahrhunderts, dem "Zeitalter der Extreme": gestaltete sich die politische Auseinandersetzung von Protagonisten verschiedener solcher Ideensysteme - u.a. des Liberalismus, Sozialismus, Kommunismus und des Nationalsozialismus/Faschismus - zu einem unversöhnlichen Kampf der Ideologien, bei dem es um die machtpolitische Durchsetzung der je eigenen Ideen zur Gestaltung von Gesellschaft ging. (DIPF/Orig.).
Ideologie und Ideologievermittlung
In: Lernfeld DDR-Geschichte: ein Handbuch für die politische Jugend- und Erwachsenenbildung, S. 137-149
Der Begriff Ideologie taucht in unterschiedlichen Kontexten auf. Er hat sowohl einen philosophisch-erkenntnistheoretischen Hintergrund als auch einen Platz in der Sphäre des Politischen. Er gehört also zur Wissenschaftsgeschichte ebenso wie zur politischen Geschichte. In beiden Kontexten ging und geht es, wenn von Ideologie die Rede ist, um Ideen bzw. Ideensysteme. Im wissenschaftlichen Diskurs lassen sich zwei Auffassungen von Ideologie unterscheiden: Zum einen die innerhalb der Ideologietheorie als kritische Ideologieauffassung bezeichnete Variante. Diese begreift Ideologie grundsätzlich als falsches Bewusstsein. Zum anderen die mitunter als neutrale Ideologieauffassung apostrophierte Variante. Sie versteht unter Ideologien einheitliche Weltanschauungen, notwendig interessengeleitete Ideensysteme verschiedener gesellschaftlicher Klassen. Wenn im Feld der Politik von Ideologie die Rede ist, geht es um die Auseinandersetzung mit - bisweilen auch um die Stigmatisierung und Denunziation von - Ideen und Ideensystemen des politischen Gegners. Vor allem im Laufe des 20. Jahrhunderts, dem "Zeitalter der Extreme": gestaltete sich die politische Auseinandersetzung von Protagonisten verschiedener solcher Ideensysteme - u.a. des Liberalismus, Sozialismus, Kommunismus und des Nationalsozialismus/Faschismus - zu einem unversöhnlichen Kampf der Ideologien, bei dem es um die machtpolitische Durchsetzung der je eigenen Ideen zur Gestaltung von Gesellschaft ging. (DIPF/Orig.).
Auf der Suche nach dem "deutschen Kernland": 'Mitte'-Mythen im Deutschland der Zwischenkriegszeit (1919 bis 1939) und nach 1990
In: Kultur der Propaganda, S. 195-209
Gegenstand des Beitrags ist das "Mitte-Propagem" in philosophischen und politischen Diskursen. Im Anschluss an einen Exkurs über das klassische "Denken der Mitte" in China (Konfuzius, Chu Hsi) und Griechenland (Aristoteles) wird ein aktuelles Forschungsprojekt der Universitäten Jena und Weimar vorgestellt. Gegenstand ist die Bedeutung des Mitte-Mythos in deutschen Diskursen zur Nation zwischen 1800 und 1990. Die Frage nach Deutschlands Mitte war immer auch eine Frage nach der deutschen Identität. Der Mythos "Deutschlands Mitte" hat in den nationalen Diskursen zwischen 1800 und 1990 sowohl einen immateriellen als auch einen räumlichen Aspekt. "Deutschlands Mitte" stellte man sich als kulturelle Errungenschaften vor - die Musik von Johann Sebastian Bach, Luthers Bibelübersetzung, Goethes Dichtung. "Deutschlands Mitte" war auch ein geographischer Raum zwischen dem Thüringer Wald und dem Harz, mit Weimar und Wittenberg, Mitteldeutschland, das kulturelle Zentrum und grüne Herz Deutschlands. Es zeigt sich, dass vor allem in Zeiten des Wandels Mythen von "Deutschlands Mitte" zu einem wichtigen Element der Diskurse über die kollektive Identität Deutschlands werden. (ICEÜbers)
"Die DDR - das sozialistische Vaterland der Werktätigen!": Anmerkungen zur Identitätspolitik der SED und ihrem sozialisatorischen Erbe
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 39/40, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
"Das Jahr 1999 mit seinen Jubiläen - dem 50. Jahrestag der Gründung der beiden deutschen Teilstaaten Bundesrepublik und DDR sowie dem 10. Jahrestag der ersten friedlichen, demokratischen Revolution in Deutschland, die schließlich zur staatlichen Einheit führte - ist Anlaß, dem anhaltenden Defizit an 'innerer Einheit' nachzugehen. Beklagt wird, die ostdeutschen Bundesbürger seien 'noch nicht angekommen in der Demokratie', sie bezögen sich noch zu stark auf die DDR. Tatsächlich scheinen Ostdeutsche vom realsozialistischen Versuch der Jahre 1949-1989 stärker geprägt zu sein als erwartet. Die DDR dient vielen bei der individuellen Orientierungssuche im neuen System nicht nur als Negativfolie. In vielerlei Hinsicht bieten DDR-Erfahrungen auch positive Bezugspunkte. Sogar Fragmente der Propaganda der DDR fungieren noch als Orientierung bei der Bewertung und Interpretation der heutigen deutschen Gesellschaft. Wenn man verstehen will, warum das so ist, muß den seinerzeitigen Sinnstiftungsangeboten dieses Gesellschaftsversuches genauer nachgegangen werden. Das Sinnstiftungsangebot der damaligen neuen Eliten im Osten Deutschlands, die angetreten waren, sowohl eine 'Neue Gesellschaft' zu konstituieren als auch einen 'Neuen Menschen' zu erziehen, erstrebte den Bau einer egalitären, solidarischen Gesellschaft, als deren zentrales Ziel die Emanzipation der unteren Gesellschaftsschichten beschrieben wurde. Diese Sinnkonstruktion, die auf der marxistisch-leninistischen Ideologie basierte, wurde zur allein verbindlichen Basis bei der Gestaltung der DDR-Gesellschaft erklärt und über zentrale Institutionalisierungen rigoros durchgesetzt. Parallel zur Institutionalisierung dieses Sinnstiftungskonzeptes im Bildungssystem und in der propagandistischen Praxis vollzog sich die Konstruktion einer, neuen Identität des DDR-Gemeinwesens auch auf der Symbolebene. Die Hoheitszeichen und die politische Festkultur der DDR akzentuierten jeweils verschiedene Momente der 'Metaerzählung' der DDR. Als zentraler Topos der auf Identifikation und Legitimation der DDR ausgerichteten Identitätspolitik und ihrer 'Erzählungen' kann - entgegen der im Diskurs hervorgehobenen Bedeutung des Antifaschismus als wichtigster Legitimationsbasis der DDR - die deutlich lebensnähere, zivilere Erzählung vom friedlichen, solidarischen und vor allem egalitären 'deutschen Arbeiter- und Bauernstaat' mit all ihrem Pathos vom 'werktätigen Volk' als dem 'entscheidenden historischen Subjekt' herauskristallisiert werden. Vor allem eben auch beim 'Volk', das mit der Losung 'Wir sind das Volk!' im Herbst 1989 diesen Erzählstrang aufnahm und ihn als kategorischen Imperativ der Führung entgegenhielt, hatte diese Erzählung offensichtlich starke - und, wie wir nach zehn Jahren wissen, auch andauernde - Integrationskraft." (Autorenreferat)
"Hammer und Zirkel im Ährenkranz". Anmerkungen zur Symbol- und Repräsentationskultur der DDR
In: Deutschland Archiv, Band 32, Heft 4, S. 552-563
ISSN: 0012-1428
Die DDR - das sozialistische Vaterland der Werktätigen: Anmerkungen zur Identitätspolitik der SED und ihrem sozialisatorischen Erbe
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 49, Heft 39-40, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
"Die DDR - das sozialistische Vaterland der Werktätigen!" Anmerkungen zur Identitätspolitik der SED und ihrem sozialistischen Erbe
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 39-40/1999
ISSN: 0479-611X
Es gibt ihn, den "Verbraucher Ost". Eine Tagung zwischen Werbewirtschaft und Sozialwissenschaft
In: Deutschland Archiv, Band 30, Heft 2, S. 289-290
ISSN: 0012-1428
"Deckt alle mit den Tisch der Republik": Regie und Dramaturgie des DDR-Dezenniums am 7. Oktober 1959
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 4, Heft 3, S. 49-68
ISSN: 0940-3566
Ziel der Untersuchung ist es, "zentrale organisatorische und dramaturgische Überlegungen der Regisseure" der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der DDR 1959 "transparent zu machen, um eine Vorstellung von Stellenwert und Dimension dieses Jahrestages innerhalb der DDR-Liturgie zu vermitteln". Der Verfasser stellt politische Akteure und Dramaturgie der Feiern dar, die die DDR "als historisch-moralisch überlegenen, rechtmäßigen deutschen Friedensstaat" porträtieren, der "gesetzmäßig und in kürzester Frist auch die ökonomische Überlegenheit über den imperialistischen westdeutschen Teilstaat erlangen wird". Er betont die Anziehungskraft, die die "Verheißung einer egalitären Gesellschaft mit Frieden, Arbeit, Brot und Wohnung für alle" weit über die politische Führungsschicht der DDR hinaus hatte. (ICE)