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Tätertrauma: nationale Erinnerungen im öffentlichen Diskurs
In: Historische Kulturwissenschaft 2
World Affairs Online
Erklärung und Geschichte: Argumente für eine nomothetische Historiographie
In: Reihe wissenschaftliche Texte 7
Kassandras Melancholie und die Konstruktion von Gemeinschaftlichkeit
In: Krisen verstehen: historische und kulturwissenschaftliche Annäherungen, p. 331-347
Die Figur der Kassandra steht für die überlegene Einsicht der Intellektuellen, denen aber die Macht fehlt, in die Praxis einzugreifen und die Dinge zu wenden. Nicht nur wegen dieses Ausschlusses von der Macht, sondern auch in Hinblick auf die Identifikation mit der bedrohten Gemeinschaft befindet sich Kassandra in der typischen Lage der Intellektuellen, der Propheten oder der Philosophen. Wie diese neigt sie eher zu Untergangsprognosen als zu schlichten Bestätigungen des Bestehenden, aber ihre aufklärerisch-kritische Botschaft wird von den meisten eben nicht gerne gehört. Die Intellektuellen haben immer wieder versucht, ihre Trennung von der Macht aufzuheben und ihre überlegene Einsicht in das Ganze in die Tat umzusetzen. Auf den Spuren von Platos Philosophenkönigen haben sie versucht, die vom Unheil Bedrohten über ihre Lage aufzuklären und zur Umkehr zu bewegen. Sie haben umfassende Entwürfe des richtigen Lebens und der guten Gesellschaft vorgelegt und die Macht für sich gefordert, um diese Entwürfe durchzusetzen. Sie haben sich mit den unterdrückten Massen und den einsichtigen Herrschenden verbündet, um diese Macht zu erlangen, und in einigen Fällen ist ihnen dies auch gelungen. (ICB2)
On axial ages and other thresholds between epochs
In: Shaping a humane world: civilizations - axial times - modernities - humanisms, p. 95-110
Intellectuals and politics
In: Nations and nationalism: journal of the Association for the Study of Ethnicity and Nationalism, Volume 17, Issue 2, p. 291-301
ISSN: 1469-8129
ABSTRACT.By imagining their audiences, intellectuals invented and constructed the collective identities of nations and transnational communities like Europe or humankind. Four ideal types of intellectuals are outlined by describing them in their relation to politics: the intellectual as cosmopolitan ascetic; the intellectual as enlightened legislator; the intellectual as revolutionary; and the intellectual as the voice of a traumatic memory. These ideal types change over time in response to their focus of attention and their mode of communication. Because of changes in their media (from handwritten to printed books) and changes in their written language (from Latin to French and Italian, and further to vernacular languages), intellectuals were able to change views on past, present and future times. Today, they are involved in (civic) resistance but rarely in politicsper se. By renewing the tension of the sacred and profane – the so‐called axial‐age revolution – contemporary intellectuals in Eastern Europe are decoupled from direct political power.
Die Konstitution des Demos durch den Skandal
In: (Un)Gleichzeitigkeiten: die demokratische Frage im 21. Jahrhundert, p. 149-162
Die Politik ist nach Meinung des Autors zum Theater geworden - nicht nur gelegentlich, wenn das Publikum den Darstellern ihre Ernsthaftigkeit nicht mehr glaubt und ihre Aufgeregtheiten als künstlich empfindet, sondern in einem ganz elementaren Sinne. Die Theatralität von Politik ist keine momentane Entgleisung, sondern konstitutiv für die postmoderne Demokratie. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Moderne Demokratien sind keine Anwesenheitsgesellschaften mehr, sie beruhen nicht mehr auf dem Gespräch der Bürger untereinander über das Gemeinwohl, sondern auf komplexen Imaginationen des Demos und Simulationen der öffentlichen Verständigung, die grundsätzlich anfälliger für Zweifel sind als die direkte Kommunikation. Ferner vollzieht sich die legitimationswirksame politische Kommunikation heute immer weniger in relativ geschützten Räumen, in denen populistische Appelle nur begrenzt gedeihen können. Stattdessen richtet sich die Politik an einer televisionären Dauerbeobachtung aus - der Wahlkampf ist permanent, der Zwang zur Veröffentlichung ist allumfassend, der Drang zum Publikum unwiderstehlich und der Kampf um Aufmerksamkeit unaufhörlich. Dabei verdichtet sich im politischen Skandal der unvermeidliche Verlust der charismatischen Persönlichkeit zu einem außerordentlichen Ereignis, das die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zieht. (ICI2)
Intellectuals and politics
In: Nations and nationalism: journal of the Association for the Study of Ethnicity and Nationalism, Volume 17, Issue 2, p. 291-302
ISSN: 1354-5078
From Denial to Confessions of Guilt: The German Case
In: Remembering the HolocaustA Debate, p. 114-122
Reconstructing the Social Space of Culture
In: Thesis eleven: critical theory and historical sociology, Volume 79, Issue 1, p. 31-36
ISSN: 1461-7455, 0725-5136
This paper retraces the conceptual development of Jeffrey Alexander's cultural sociology. It centres on three major conceptual achievements: first, the distinction between inside and outside and its more peculiar variants (like system and environment or friend and foe); second, the elaboration of the temporal axis as a distinct dimension of cultural analysis; and finally, the close focus on performativity that took centre-stage in cultural analysis during the last years.
Latenz und Ordnung: eine konstruktivistische Skizze
In: Die Wirklichkeit der Symbole: Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwärtigen Gesellschaften, p. 73-100
Der Beitrag enthält differenztheoretische Überlegungen zum Begriff der Latenz. Es wird gezeigt, dass die Leistung von Kultur als Voraussetzung sozialer Ordnung in einer doppelten Latenzsicherung besteht: Sie sichert die kommunikativ geschaffene, sinnhafte Welt gegen die immer mögliche Negation ab und zieht zudem eine Grenze gegen das Außen, die im Inneren sozialer Gemeinschaften Identitätsbildung ermöglicht. Die Symbolisierung ist nun ein Modus dieser doppelt gerichteten Thematisierungssperre. Starke Symbole bringen die Arbitrarität der Bezeichnung in Kommunikation zum Verschwinden und die Ordnung wird der kommunikativen Verflüssigung entzogen, indem die jeweils andere Seite der Unterscheidungen verdeckt wird. In gleicher Weise wird der identitätsverbürgende heilige Kern einer Gemeinschaft durch Tabuisierung, Charisma und Geheimhaltung geschützt. Man kann sich der kommunikationskoordinierenden Kraft des Symbols nur dann entziehen, wenn man sich aus der Gemeinschaft entfernt. Symbole konstituieren Gemeinschaft und Gemeinschaft gewinnt wiederum Gestalt und Identität in dem Bemühen, die Geltung ihrer Symbole zu sichern. Der Autor diskutiert vor diesem Hintergrund folgende kommunikative Modi der Herstellung von Latenz: Symbolisierung, Ritualisierung, Mythisierung, Normativierung und Rationalisierung. (ICI2)
Reconstructing the Social Space of Culture
In: Thesis eleven: critical theory and historical sociology, Issue 79, p. 31-36
ISSN: 1461-7455, 0725-5136
This paper retraces the conceptual development of Jeffrey Alexander's cultural sociology. It centres on three major conceptual achievements: first, the distinction between inside & outside & its more peculiar variants (like system & environment or friend & foe); second, the elaboration of the temporal axis as a distinct dimension of cultural analysis; & finally, the close focus on performativity that took centre-stage in cultural analysis during the last years. [Reprinted by permission of Sage Publications and Thesis Eleven Co-op Ltd, copyright 2004.]
Reconstructing the Social Space of Culture
In: Thesis eleven: critical theory and historical sociology, Issue 79, p. 31-36
ISSN: 0725-5136