Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine hat zusammen mit der öffentlichen Debatte in Russland über eine sogenannte »europäische Migrationskrise« der russischen Migrationspolitik einen neuen Impuls gegeben, dessen Ausprägungen in diesem Artikel analysiert werden sollen. Es wird der These nachgegangen, dass zwar die bereits in den 2000er Jahren existierenden Sicherheitsprojekte weiter vorangetrieben wurden, jedoch anders als in Westeuropa und den USA nicht durch den Ausbau oder gar die Externalisierung territorialen Grenzschutzes, sondern durch verstärkte Repression im Inneren und eine Verleugnung und Verdrängung von Fluchtmigration.
Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine hat zusammen mit der öffentlichen Debatte in Russland über eine sogenannte »europäische Migrationskrise« der russischen Migrationspolitik einen neuen Impuls gegeben, dessen Ausprägungen in diesem Artikel analysiert werden sollen. Es wird der These nachgegangen, dass zwar die bereits in den 2000er Jahren existierenden Sicherheitsprojekte weiter vorangetrieben wurden, jedoch anders als in Westeuropa und den USA nicht durch den Ausbau oder gar die Externalisierung territorialen Grenzschutzes, sondern durch verstärkte Repression im Inneren und eine Verleugnung und Verdrängung von Fluchtmigration.
Fremdenfeindlichkeit stellt auch in Russland ein Problem dar. Diese Einstellung existiert nicht nur an den extremen Rändern der Gesellschaft, sondern findet auch Unterstützung in breiteren Bevölkerungsschichten. Das zeigt eine Untersuchung der migrationsfeindlichen Massenunruhen, die im Oktober 2013 im Moskauer Randbezirk Birjuljowo ausbrachen. Der gewaltsame Protest wurde nicht nur von der organisierten extremen Rechten, sondern vor allem auch von der lokalen Anwohnerschaft initiiert und getragen. Dieses Phä- nomen wurde russlandweit intensiv diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird die Auseinandersetzung über Birjuljowo in der russischen Blogosphäre untersucht, um einen Einblick in den gesellschaftlichen Diskurs zu Xenophobie und Migration zu geben.
Fremdenfeindlichkeit stellt auch in Russland ein Problem dar. Diese Einstellung existiert nicht nur an den extremen Rändern der Gesellschaft, sondern findet auch Unterstützung in breiteren Bevölkerungsschichten. Das zeigt eine Untersuchung der migrationsfeindlichen Massenunruhen, die im Oktober 2013 im Moskauer Randbezirk Birjuljowo ausbrachen. Der gewaltsame Protest wurde nicht nur von der organisierten extremen Rechten, sondern vor allem auch von der lokalen Anwohnerschaft initiiert und getragen. Dieses Phä- nomen wurde russlandweit intensiv diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird die Auseinandersetzung über Birjuljowo in der russischen Blogosphäre untersucht, um einen Einblick in den gesellschaftlichen Diskurs zu Xenophobie und Migration zu geben.
Verlagsinfo: Dieser Sonderband beleuchtet den Zusammenhang von Migration und Demokratie aus konzeptuellen und empirischen Perspektiven, um die Herausforderungen und Chancen der zunehmenden Politisierung des Themenfeldes umfassend einordnen und bewerten zu können. Im ersten Teil werden die strukturellen Spannungen demokratischer Gesellschaften hinsichtlich ihrer inneren und äußeren Grenzziehungen ausgeleuchtet. Im zweiten Teil stehen aktuelle politische Debatten und ihre Bedeutung für ein demokratisches, postmigrantisches Zusammenleben im Zentrum. Die Beiträge im dritten Teil fokussieren auf Dynamiken der Infragestellung von Ausschlüssen und untersuchen, inwiefern Konflikte um Migration und insbesondere Praktiken migrantisierter Akteurinnen und Akteure zur Demokratisierung der Demokratie beitragen können.
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