Lebensweltbezug als Mittelpunkt der Zweitsprachförderung eine Entwicklungsarbeit zur ressourcenorientierten Förderung von Deutsch als Zweitsprache
Paulo Freire orientierte seine Pädagogik an den kulturellen und politischen Lebensweltbezügen seiner Lernenden – er nannte diese die «Generativen Themen». Dieser Ansatz wurde in ein Handlungsmodell zur Förderung von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) integriert. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen das Modell auf die Lernbereitschaft der Lernenden und die Kooperation der Lehrenden hat. Im Rahmen einer Aktionsforschung mit Hilfe der Projektmethode und einem täglichen Worttraining wurde die Praxistauglichkeit während 22 Wochen mit Schüler und Schülerinnen der 5. Primarstufe mit Förderbedarf DaZ erprobt und weiterentwickelt. Dabei konnten erstaunliche Lernfortschritte und eine hohe Lernbereitschaft der Lernenden festgestellt werden. Die Resultate zeigten aber auch, dass die Erfolge stark von der Kooperation der Lehrenden bei der Unterrichtsgestaltung und -Planung abhängig sind.