Wandel hat eine Heimat: Nordrhein-Westfalen in Geschichte und Gegenwart
In: Assosachbuch
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In: Assosachbuch
In: Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte
In: Beiträge Bd. 12
In: Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte
In: Beiträge Bd. 8
In: Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte
In: Materialien 2
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 39, S. 21-47
Zu Anfängen einer Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung des Ruhrgebiets kam es nach der stürmischen Industrialisierung erst in einer kurzen Phase der Urbanisierung nach dem Ersten Weltkrieg. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus erlebte die Region einen neuen Boom der Montanindustrie. Damit ging ein wachsendes Selbstbewusstein der Bevölkerung einher, aufbauend auf der nationalen Bedeutung der Entwicklung im Ruhrgebiet. Im Zuge des Strukturwandels der 1970er und 1980er Jahre vollzog sich ein sozialer Differenzierungsprozess in der Region. Neue Mittelschichten entstanden, deren Lebensweise eine Wahrnehmung des Ruhrgebietes als einheitliche Region begünstigte. Bereits Ende der 1960er Jahre war erstmals die Rede von einer "Weltstadt Ruhrgebiet", einer "Ruhrstadt". Um diese Zeit begannen auch ein Standortwettbewerb der Ruhrgebietsstädte und das "Stadtmarketing". Die Zukunft der Region liegt aber in ihrer besonderen "polyzentrischen Urbanität". (ICE2)
Inhalt: Konstruktion einer Region Kommunalverband Ruhrgebiet Region ohne Organisation Begriffliche Wahrnehmung der Region Entwicklung einer regionalen politischen Kultur im strukturellen Wandel Regionales Bewußtsein, Image, Selbstvergewisserung Schluß
BASE
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 30, S. 57-65
Die vorliegende längsschnittartige Betrachtung der Entwicklung von Strukturwandel und Strukturpolitik im Ruhrgebiet zeigt die Konstanz bestimmter Denk- und Verhaltensweisen sowie die Interaktionsmuster regionaler Akteure auf, die sich im Zuge von Lernprozessen erst nach einem "time-lag" langsam verändern. Unterschiedliche regionale Politikmuster werden kaum abrupt voneinander abgelöst, vielmehr bestimmen Gleichzeitigkeiten und Ungleichzeitigkeiten das Bild. Der Autor gibt einen kurzen historischen Überblick über die Wirtschaftsentwicklung im Ruhrgebiet und zeigt, dass ein am sozialen Ausgleich orientierter Tripartismus zum zentralen regionalen Politikmodell wurde. Dieses sozialpartnerschaftliche Modell wurde im Verlauf des weiteren Niedergangs der Montanindustrie modifiziert und zu Modellen regional-dezentraler Strukturpolitik fortentwickelt, wie am Beispiel der regionalen Wirtschaftspolitik des Bundes sowie der kommunalen Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen und der EU skizziert werden kann. Der Autor weist vor diesem Hintergrund auf die endogenen Potenziale des Ruhrgebiets hin. (ICI2)
In: International review of social history, Band 47, Heft S10, S. 87-111
ISSN: 1469-512X
At one time, the region of the Ruhr was one of the most important areas for coal, iron, and steel production in Europe. This is no longer the case. The once abundant production of coal and steel found in this region is steadily dwindling, and what remains of the industry can fairly be considered antiquated. On the whole, the region has already undergone economic structural change, although some problems connected with it still need to be resolved. A few abandoned industrial areas need to be redeveloped and not all economic structures in the region are trend-setting; there are deficits in the infrastructure, such as in the transportation system; and the level of unemployment is clearly above the average of the Federal Republic of Germany (FRG) and of the Land North Rhine-Westphalia (NRW). In light of the degree to which industrial jobs have been lost, the region has survived structural change better than other old industrial regions, albeit with an obvious variation in the rate of success within the region.
In: Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte
In: Beiträge Bd. 10
In: International review of social history, Band 47, S. 87-111
ISSN: 1469-512X
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 26, S. 139-176
Der vorliegende Beitrag untersucht die Entstehungs- und Interpretationszusammenhänge von Wilhelm Brepohls industrieller Volkskunde im Deutschen Reich. Erst eine dritte Generation im Bereich der Sozialwissenschaften hat ein verstärktes Interesse daran gezeigt, die Biographien der Lehrer ihrer Lehrer, deren Lebensläufe und Karrieren über die vornationalsozialistische, die nationalsozialistische und die nachnationalsozialistische Zeit hinweg zu beleuchten. Öffentliche Kontroversen fanden in jüngerer Zeit vor allem bei der Auseinandersetzung um die Verstrickung von Historikern in nationalsozialistische Verbrechen bzw. deren Planung statt. Dabei wurden auch Kontinuitätslinien zwischen der "Volksgeschichte" vor 1945 und der modernen Sozialgeschichte seit den 50er Jahren festgestellt. Der Autor versucht neben der Frage nach den personellen Kontinuitäten über den Systemwandel hinweg zu klären, inwieweit theoretische Ansätze und Methoden, die seit der Zwischenkriegszeit und auch im Nationalsozialismus entwickelt worden sind, auf die Ausgestaltung der Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland einwirkten und deren Entwicklung mitprägten. Im vorliegenden Beitrag wird dazu die auf Wilhelm Brepohl zurückgehende industrielle Volkskunde, die er in seiner Ruhrgebietsforschung entfaltete, in ihre Entstehungs-und Entwicklungszusammenhänge eingeordnet und nach Kontinuität und Wandel seiner sozialwissenschaftlichen Denk- und Interpretationsmuster gefragt. (ICI2)
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 32, Heft 2, S. S143
ISSN: 0046-8428
In: Das Ruhrgebiet - ein starkes Stück Nordrhein-Westfalen: Politik in der Region 1946-1996, S. 380-426
Gegenstand der Untersuchung sind Grundzüge, Konzeptionen und Handlungsprogramme der auf die Region Ruhrgebiet bezogenen Strukturpolitik sowie die konkrete Umsetzung dieser Politik. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Region seit den zwanziger Jahren werden die Kohlenkrisen der fünfziger und sechziger Jahre sowie die seit Mitte der siebziger Jahre zutage tretende Stahlkrise behandelt, mit der das gesamte "regionale Produktionscluster" des Ruhrgebiets als altindustrieller Region in die Krise geriet. Der Verfasser zeigt, mit welchen Maßnahmen die Regionalpolitik des Bundes, die mit der sozialliberalen Koalition auf Landesebene einsetzende Politik des Landes NRW für die Krisenregion Ruhrgebiet (Entwicklungsprogramm Ruhr, Nordrhein-Westfalen-Programm) sowie die Kommunen der Region auf diese Entwicklung reagierten. Seit den achtziger Jahren stehen hier vor allem Neoindustrialisierungsstrategien und Innovationsförderung im Vordergrund der Strukturpolitik. Aktuelle Programme sind die "Zukunftsinitiative Montanregionen", das Strukturpolitikprogramm "Internationale Bauausstellung Emscherpark" sowie regional- und strukturpolitische Ansätze auf europäischer Ebene. Der Verfasser charakterisiert die soziale Absicherung des Strukturwandels im Ruhrgebiet als insgesamt erfolgreich. (ICE)
In: Politische Zäsuren und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert: regionale und vergleichende Perspektiven, S. 689-731
Der Autor diskutiert den Anteil und die Bedeutung der sozialdemokratischen Vorfeldorganisationen an der Entwicklung des typisch sozialdemokratischen Milieus im Ruhrgebiet zwischen Ende der zwanziger Jahre und Ende der fünfziger Jahre. Unter Vorfeldorganisationen versteht der Verfasser das Konglomerat beziehungsweise Ensemble vielfältiger Vereinigungen, die in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegungskultur wurzelten und in denen die Mitglieder des sozialdemokratischen Lagers lebten und wirkten. Der Autor arbeitet entgegen weitläufiger Ansicht heraus, daß die "milieuhaften Zusammenhänge" der SPD des Ruhrgebietes trotz der nationalsozialistischen Machtübernahme nicht völlig zerstört werden konnten; die Organisationen entstanden 1945 "wie selbstverständlich" neu. Durch eine Anpassung der Vorfeldorganisationen an die regionalen Traditionen und Identitäten des Ruhrgebietes konnte sich das sozialdemokratische Milieu weiter entfalten und in den fünfziger Jahren zur "hegemonialen Kraft dieser Region" aufsteigen. Diese Ruhrgebietskultur bestand aus Merkmalen wie einem Mißtrauen gegen "die da oben", einem arbeitnehmerorientierten Korporatismus, einem ausgeprägten Pragmatismus sowie einer Ideologie- und Intellektuellenfeindlichkeit. (ICC2)