Der Beitrag skizziert die bisherige historische Entwicklung der von Vladimir Zirinovskij geführten Liberaldemokratischen Partei Rußlands (LDPR), beleuchtet das Verhältnis der LDPR zur exekutiven Macht, untersucht die ideologischen Grundlagen der Partei und deren Wählerschaft und geht auf die Beziehungen zwischen der Partei und ihrem Führer Zirinovskij ein. (BIOst-Mrk)
Nach Ansicht der Autoren gibt es im Hinblick auf einen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise Rußlands drei grundsätzliche Entwicklungsvarianten, die in entsprechenden Szenarien jeweils kurz skizziert werden. Während das erste - und von den Autoren als das wahrscheinlichste angesehene - Szenarium in der Erhaltung der Stabilität und des Kräftegleichgewichts besteht, ist das zweite Szenarium ("weniger wahrscheinlich, aber möglich") durch eine "nationale Mobilisierung" charakterisiert. Das dritte Szenarium sieht demgegenüber eine "Revanche der liberalen Kräfte" und ihre Rückkehr in die administrativen Strukturen unter dem heutigen Präsidenten vor, gilt aber als wenig wahrscheinlich. Im zweiten Teil des Beitrags wird auf die wachsende Linkswendung der Wählerschaft nach der Augustkrise 1998 hingewiesen und die Folgen dieser Neuorientierung für die Wahlchancen der politischen Parteien untersucht. (BIOst-Mrk)
Das Porträt des Gouverneurs des Gebiets Saratov, Dmitrij Ajackov, zeichnet seine politische Karriere bis zur Wahl zum Gouverneur im September 1996 nach und beleuchtet seine Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Sozialpolitik im Wolgagebiet. Wenngleich Ajackov häufig die Priorität der Wirtschaft in seiner Politik hervorhebt, so haben sich in der Praxis doch keine durchschlagenden ökonomischen Erfolge eingestellt. Abschließend werden seine politischen Affiliationen zur Bewegung "Unser Haus - Rußland" und seine Position gegenüber der vom Moskauer Oberbürgermeister Luzkov geführten Bewegung "Vaterland" (Otecestvo) dargestellt sowie sein generelles politisches Image charakterisiert. (BIOst-Mrk)