Journalismus wird verändert, z. B. durch Digitalisierung bzw. digitalen Wandel, und kollaboriert zunehmend über Grenzen hinweg. In diesem Kontext spielt Entrepreneurial Journalism eine Rolle, beispielsweise wenn die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle im Journalismus oder zukünftige Kompetenzen in der Journalistenausbildung empirisch erforscht werden. Der folgende Beitrag versucht, die aktuelle Verwendung des Begriffs Entrepreneurial Journalism zu skizzieren, die dort vorhandenen Grenzen aufzuzeigen und grenzüberschreitende Potentiale aus Perspektive der Entrepreneurship-Forschung herauszuarbeiten.
The film industry seems to have developed most strongly in specific cities/regions around the world. Based mainly on a review of the literature on urban and regional development in places where the film industry has usually been highly concentrated, this article:1) explains why this concentration has occurred, 2) describes common trends in the industry's international development, 3) examines the film industry's overall economic impact and its contribution to cities/regions, 4) reveals the shared characteristics of film cluster production systems around the world, 5) and presents a model for governments interested in economically enhancing their cities/regions through the formation and development of a film industry-based cluster as a strategy for regional development. ; La industria del cine parece haberse desarrollado más robustamente en ciertas ciudades/regiones alrededor del mundo. A partir de un repaso de la bibliografía sobre el desarrollo urbano y regional en lugares donde la industria cinematográfica suele tener altos niveles de concentración, este artículo: 1) explica por qué ocurre este proceso de concentración, 2) describe tendencias comunes en el desarrollo internacional de la industria, 3) examina el impacto económico general de la industria del cine y su contribución a distintas ciudades/regiones, 4) expone las características que comparten los sistemas de producción de clústeres cinematográficos alrededor del mundo y 5) presenta un modelo dirigido a gobiernos interesados en mejorar económicamente su ciudad/región a través de la formación y del desarrollo de un clúster cinematográfico pensado como una estrategia para el desarrollo regional.
In Deutschland ist in Sachen Entrepreneurship an Hochschulen in den vergangenen 20 Jahren viel geschehen. Seit 1998 befördert das EXIST-Programm Gründungsgeist an Hochschulen. Laut der Forschungsgemeinschaft Gründungsforschung e.V. existieren insgesamt 134 Entrepreneurship-Professuren, davon 32 in Ostdeutschland. Es gibt eine Vielzahl an Wettbewerben und Förderprogrammen für Gründerinnen und Gründer. Für alle an den Hochschulen, die sich schon für das Thema Unternehmertum interessieren und mit dem Gedanken einer eigenen Gründung spielen, ist gut gesorgt. Es gibt hinreichend viele Anlaufstellen und Fördermöglichkeiten an und im Umfeld der Hochschulen. Doch eine Herausforderung ist es bis heute, potenzielle Gründerinnen und Gründer und weitere Akteure an Hochschulen überhaupt für unternehmerisches Denken und Handeln zu sensibilisieren. Vorhandene Angebote erreichen die, die interessiert sind und nicht jene, die noch nicht darüber nachgedacht haben. Eine weitere Herausforderung gibt es. Sensibilisierung für unternehmerisches Denken und Handeln geschieht im Rahmen des Studiums, jedoch leider nicht für alle Studierenden. Ein Blick auf die Hochschulebene zeigt, dass noch vor fünf Jahren vor allem Studierende der Wirtschaftswissenschaften von Angeboten rund um das Thema Entrepreneurship profitierten (Gründungsradar, 2013; Kulicke et al., 2012). Die "Interdisziplinarität in der Gründungsförderung und die Ausschöpfung des Potenzials in nicht wirtschaftswissenschaftlichen Fächern sind also noch ausbaufähig" (Gründungsradar, 2013: 12). Gerade im Kontext der technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen, der sogenannten MINT-Fächer, liegen Potenziale für zukünftige technologische und ggf. auch unternehmerische Innovationen. Die Zielgruppe dieser Studierenden wird jedoch bislang kaum erreicht. Ein sicherer Weg, Studierende zu erreichen, ist die universitäre Lehre entlang des Studiencurriculums. Es gibt verschiedene Argumente, die für eine breite curriculare Verankerung von Entrepreneurship Education an Hochschulen sprechen. So wird dies im wissenschaftlichen Diskurs diskutiert (Nelson & Byers, 2008; Semrau, Fischbach & Schober, 2011) und im politischen Diskurs klar unterstützt; so versteht sich die Europäische Kommission als Katalysator, um Entrepreneurship Education zu einem Basiselement im Bildungssystem zu machen (Europäische Kommission, 2018). Hier liegen Ursprung und Idee dieser Studie. Es war bisher nicht klar, wie die Chancen für Studierende der MINT-Fächer stehen, während ihres Studiums mit Entrepreneurship in Kontakt zu kommen. Es gibt eine Vielzahl von Studien, die sich mit der Umsetzung von Maßnahmen zur Sensibilisierung unternehmerischen Denkens und Handelns auf Hochschulebene beschäftigen. Umfassende Analysen, welche auf Studiengangebene analysieren, ob und inwiefern dort Inhalte mit Bezug zu Entrepreneurship verankert sind, sind kaum vorhanden (Gossel & Kalka, 2015). An dieser Stelle setzt die vorliegende Studie an. Für das wichtige Segment der MINT-Studiengänge wird im Rahmen einer Vollerhebung in sechs ostdeutschen Bundesländern ermittelt, ob und inwiefern dort Inhalte mit Bezug zu Entrepreneurship curricular verankert sind. Ziel der Studie ist es, so breit und so tief wie möglich zu erfassen, wie es um den Erwerb unternehmerischer Kompetenzen in den MINT-Studiengängen steht. Von der Verbreitung der Ergebnisse der Studie erhoffen wir uns eine Belebung der Diskussion rund um Entrepreneurship Education an Hochschulen in Deutschland. Gründungssensibilisierung ist und bleibt eine Daueraufgabe in der Hochschulbildung. Denjenigen Akteuren, die sich für eine nachhaltige Gründungssensibilisierung in der Hochschullehre einsetzen, jenen, die Studiengänge überarbeiten und Curricula modernisieren, und denjenigen, die darüber entscheiden, ob es Mittel und Personal an Hochschulen für Aufgaben der Entrepreneurship Education in der Hochschullehre gibt, soll diese Studie als Argumentations- und Diskussionsgrundlage dienen.
ZusammenfassungWährend die Bedeutung des Lehrens und Lernens unternehmerischer Kompetenzen auch in MINT-Studiengängen von der Forschung intensiv diskutiert und politisch weithin gefordert wird, stellt sich die Frage, inwieweit Entrepreneurship Education tatsächlich in den jeweiligen Curricula verankert ist. Die vorliegende Arbeit liefert deshalb einen Überblick über den Status quo der curricularen Verankerung von Entrepreneurship Education am Beispiel der Hochschulen der sechs ostdeutschen Bundesländer einschließlich Berlin. Für alle 1361 MINT-Studiengänge an 58 Hochschulen wurde eine Dokumentenrecherche und -analyse von Studiengangdokumenten durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen eine geringe Verankerung von Entrepreneurship Education in den Curricula der MINT-Studiengänge mit indes auffälligen Unterschieden zwischen den Fächergruppen.Schlüsselwörter: Entrepreneurship Education, MINT, curriculare Verankerung___________A descriptive study of entrepreneurship education in STEM degree courses in six German LaenderAbstractWhile the importance of teaching and learning entrepreneurial competencies also in STEM degree courses is intensively discussed in research and widely demanded politically, the question remains to what extent entrepreneurship education is part of the respective curricula. This study delivers an overview of the status quo of curricular anchoring of entrepreneurship education in STEM degree courses for the six East German Laender including Berlin. For a total of 1361 STEM degree courses from 58 East German higher education institutions, an in-depth search and analysis of course documents was conducted. The results show a slight anchoring of entrepreneurship education in the curricula of STEM degree courses. However, noticeable differences between the detailed fields of study can be observed.Keywords: entrepreneurship education, STEM, curricular anchoring
In: Internet-Intermediäre und virtuelle Plattformen medienökonomisch betrachtet: Proceedings zur Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2021, Hamburg, S. 163-176
Zukunftstechnologien üben schon seit geraumer Zeit Transformationsdruck auf Medienorganisationen aus (Küng, 2008). Medienorganisationen sind daher gezwungen, gezielt zu reagieren, sich zu verändern und zu lernen. Ein theoretisches Konstrukt, das diesen Prozess erklärt, ist die Theorie des organisationalen Lernens (OL) (Senge, 2006). In der allgemeinen Managementforschung ist OL bereits ein etablierter theoretische Ansatz (Dick, 2005), bei Medienorganisationen wurde OL bislang kaum erforscht (Bernhard & Will, 2021). Die strategische Orientierung der Organisation stellt eine Möglichkeit zur Förderung des OL dar (Seçkin-Halaç, 2019). Insbesondere die strategische Technologieorientierung (TO) könnte in Anbetracht von Zukunftstechnologien hilfreich für OL sein (ebd.). Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich dieser Beitrag mit der folgenden Frage: Besteht ein Zusammenhang zwischen der Technologieorientierung (TO) und dem organisationalen Lernen (OL) in Medienorganisationen? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine explorative Onlineumfrage (Zeitraum: Dez. 2020 bis Jan. 2021) unter deutschen Medienmanager*innen (N=46) durchgeführt. Für die Untersuchung wurden die Instrumente von Hakala & Kohtamäki (2011) für die TO und von Marsick & Watkins (2003) für das OL übernommen. Die Umfragedaten wurden mithilfe der Rangkorrelation nach Spearman analysiert. Kernergebnis der Untersuchung ist, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen TO und OL besteht.
In: Internet-Intermediäre und virtuelle Plattformen medienökonomisch betrachtet: Proceedings zur Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2021, Hamburg, S. 163-176
Zukunftstechnologien üben schon seit geraumer Zeit Transformationsdruck auf Medienorganisationen aus (Küng, 2008). Medienorganisationen sind daher gezwungen, gezielt zu reagieren, sich zu verändern und zu lernen. Ein theoretisches Konstrukt, das diesen Prozess erklärt, ist die Theorie des organisationalen Lernens (OL) (Senge, 2006). In der allgemeinen Managementforschung ist OL bereits ein etablierter theoretische Ansatz (Dick, 2005), bei Medienorganisationen wurde OL bislang kaum erforscht (Bernhard & Will, 2021). Die strategische Orientierung der Organisation stellt eine Möglichkeit zur Förderung des OL dar (Seçkin-Halaç, 2019). Insbesondere die strategische Technologieorientierung (TO) könnte in Anbetracht von Zukunftstechnologien hilfreich für OL sein (ebd.). Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich dieser Beitrag mit der folgenden Frage: Besteht ein Zusammenhang zwischen der Technologieorientierung (TO) und dem organisationalen Lernen (OL) in Medienorganisationen? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine explorative Onlineumfrage (Zeitraum: Dez. 2020 bis Jan. 2021) unter deutschen Medienmanager*innen (N=46) durchgeführt. Für die Untersuchung wurden die Instrumente von Hakala & Kohtamäki (2011) für die TO und von Marsick & Watkins (2003) für das OL übernommen. Die Umfragedaten wurden mithilfe der Rangkorrelation nach Spearman analysiert. Kernergebnis der Untersuchung ist, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen TO und OL besteht.
Technologien und technologische Veränderungen sind eng mit der Weiterentwicklung von Medienindustrien und Medienmanagement verknüpft. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, Medienmanagementforschung auch mit Blick auf die Weiter- und Neuentwicklung von Technologien zu gestalten, da bereits jetzt Technologien die konzeptionelle und empirische Arbeit in der Forschungsdisziplin beeinflussen. Der vorliegende Beitrag fasst in einem ersten Schritt drei empirische Studien zusammen, in denen Expertengruppen die Bedeutung von neun Zukunftstechnologien für das Medienmanagement einschätzen. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse einer strukturierten Literaturanalyse dargestellt, bei der N=147 Publikationen aus dem Feld der Medienmanagementforschung (2009-2019) hinsichtlich der Berücksichtigung von Zukunftstechnologien analysiert wurden. In einem dritten Schritt werden aus diesen beiden Perspektiven Potenziale für die zukünftige Medienmanagementforschung abgeleitet. Mit diesem Beitrag sollen Vorschläge angeboten werden, wie etablierte Forschungsprozesse hinterfragt werden können und neue Theorieperspektiven Optionen neuer Fragen eröffnen.