Soziologie des Ehrenamtes
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 3, S. 517-519
ISSN: 1861-891X
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 3, S. 517-519
ISSN: 1861-891X
In: Analyse & Kritik: journal of philosophy and social theory, Band 38, Heft 1, S. 53-72
ISSN: 2365-9858
Abstract
By applying a bribery model, this paper will deal with those constellations of conditions and activities by actors that are capable of explaining corrupt behavior in economic and sociological theory. Some of these explanations reveal the properties of 'social mechanisms' in the sense of analytical sociology (AS). Both disciplines suggest and test the mechanisms of corruption. By taking into consideration the link between monitoring and the frequency of corruption, for example, this paper shows that the proposed way of explaining corrupt behavior using AS offers the opportunity to test counteracting mechanisms. A monitoring mechanism which refers to deterrence may lead to less corruption but may also strengthen an already existing bond of trust between corruption partners. Thus, the trust mechanism may counteract the impact of deterrence and pave the way for new corrupt activities.
In: Korruption als Ordnung zweiter Art, S. 11-47
Juristische Analysen des Korruptionsphänomens liefern zwar eine Deskription von Kernelementen, implizieren aber nur selten Erklärungen für das Auftreten oder die Konsequenzen von Korruption. Theoriebildungen anderer Fachdisziplinen finden in den juristischen Sachverhalten formale Inhalte vor, die - wenn der Bezug zu gesellschaftlich durchsetzungsfähigen Normen gewahrt bleiben soll - in diesen Ansätzen reflektiert werden können. Der vorliegende Beitrag versucht, notwendige soziale Bedingungen von Korruptionsbeziehungen abzuleiten, die über eine formale Sichtweise hinaus gehen. Darüber hinaus wird gezeigt, dass diese Bedingungen in die zwar uneinheitliche, aber dennoch übergreifende Familie der Sozialkapitaltheorien eingeordnet werden können. Der Beitrag stellt damit einen Versuch dar, zumindest einige Überlegungen theoretischer Korruptionsansätze so in ein übergreifendes Theoriegebäude zu integrieren, dass Raum für einen transdisziplinären, brückenbildenden Diskurs geschaffen werden kann. Inhaltlich setzt die sozialkapitaltheoretische Integration des Korruptionsphänomens an der Möglichkeit an, korrupte Transaktionen als den Versuch von Individuen zu deuten, ihre Ressourcen angesichts spezifischer Situationskonstellationen auf bestmögliche Art und Weise einzusetzen. Korruptionsbeziehungen bieten Zugewinnmöglichkeiten, die zwar von dritter Seite sanktioniert werden können, die aber aus Sicht der ausführenden Akteure dennoch eine Ressource darstellen. (ICI2)
In: Korruption als Ordnung zweiter Art, S. 11-41
In einem empirischen Ländervergleich erweisen sich zwei Medienvariablen als besonders starke (negative) Determinanten des Korruptionsniveaus: die Anzahl der Internethosts und die Ausgaben für Information und Kommunikation. Für die beiden Variablen kann ein robuster korruptionsenkender Einfluss aufgezeigt werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nicht allein auf die Freiheit der Medien ankommt, über korrupte Vorfälle berichten zu können, sondern dass auch das Ausmaß der Mediennutzung (insbesondere der "neuen Medien") eine bedeutsame Rolle spielt. ; In this study, two media variables turn out as strong (negative) determinants of a country's level of corruption: the number of internet hosts and the expenditure for information and communication technology. Both variables have a significantly decreasing effect on corruption. The results imply, that - when the fighting of corruption is considered - not only the freedom of the media counts, but the extent of media usage (e.g. the usage of "new media") as well.
BASE
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 25, Heft 3, S. 291-302
'Korruption ist nicht deswegen ethisch negativ oder gesellschaftlich schädlich zu bewerten, weil sie gegen geltende Gesetze verstößt. Die Auswirkungen von Normen und Gesetzen können gesellschaftlich und wirtschaftlich ambivalent sein und sich auch im Zeitverlauf ändern. Für die Bewertung von Korruption muss daher ein nichtnormativer Ansatz gewählt werden. Für die Bewertung der Konsequenzen von Korruption lassen sich eine Reihe von empirischen und theoretischen Befunden und Meinungen heranziehen, die sich weitgehend auf quantifizierbare Effekte beziehen. Zu den schädlichen Wirkungen gehören beispielsweise, dass der Preis auf Märkten steigt, weil der Wettbewerb verzerrt wird, oder dass Qualitätsmängel bei Gütern oder Dienstleistungen auftreten. Zwar werden in der wissenschaftlichen Literatur überwiegend die schädlichen Wirkungen von Korruption betont, es werden aber auch positive Konsequenzen genannt wie etwa die Beschleunigung administrativer Leistungen beim so genannten Speed Money. Es lässt sich sogar zeigen, dass Korruption nicht automatisch eine pareto-ineffiziente Allokation nach sich ziehen muss. Der Beitrag verschiedener soziologischer Richtungen zur Korruptionstheorie kann insbesondere darin bestehen, die nicht-quantifizierbaren Effekte von Korruption aufzuzeigen. Fasst man Korruption i.S.d. Handlungstheorie als eine Interaktionssequenz zwischen einem Prinzipal, einem Agenten (der für ihn arbeitet) und einem Klienten, der den Agenten besticht, dann lassen sich die schädlichen Auswirkungen von Korruption in einem größeren Rahmen deutlich machen. Korruption kann dann als gesellschaftlich negatives Sozialkapital definiert werden, das destabilisierend wirkt, weil es der Gesellschaft die Vertrauensgrundlage entzieht, die für ihre Existenz lebensnotwendig ist. Fehlendes Vertrauen kann nicht quantifiziert und nicht substituiert werden. Die Un-Ethik von Korruption wird auf diese Weise besser approximiert als über die juristische Tatsache, dass Akteure gegen geltendes Recht verstoßen haben.' (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 52, Heft 2, S. 226-245
ISSN: 1861-891X
In: Vom Betreuungsstaat zur Bürgergesellschaft: kann die Gesellschaft sich selbst regeln und erneuern?, S. 139-149
Der Autor weist in seinem Vortrag auf die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit bei der Etablierung eines Bürgerstaates hin. Bei der Erfüllung gesetzlich garantierter Hilfeansprüche steht der gegenwärtige "Betreuungsstaat" vor der fast unlösbaren Aufgabe, ein entsprechendes Betreuungsangebot bei steigenden Kosten und abnehmendem finanziellen Spielraum bereitzustellen. Die Krise des Wohlfahrts- und Betreuungsstaates kann daher als neue Chance für das soziale Ehrenamt und als Bewährungstest für die Attraktivität von Wohlfahrtsorganisationen angesehen werden, in denen Bürger die Möglichkeit haben, sich gemeinnützig zu engagieren. Der Autor stellt Überlegungen an, wie Organisationen ihr Angebot im Hinblick auf aktive und neue Ehrenamtliche günstig gestalten können. Anhand des soziologischen Begriffs des Geschenks (im Sinne einer Gabe) beschreibt er ferner die Bedingungen von ehrenamtlicher Tätigkeit in der sozialen Arbeit und stellt ihre positiven Konsequenzen für den Bürgerstaat heraus. (ICI2)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 52, Heft 2, S. 226-245
ISSN: 0023-2653
"Muller (1995a) behauptete, dass in den sechziger und siebziger Jahren dieses Jahrhunderts die Einkommensungleichheit dafür verantwortlich sei, dass vor allem Länder mit mittlerem Wohlstandsniveau einen Verfall ihrer demokratischer Staatsordnung hinnehmen mussten. Die vorliegende Untersuchung vergleicht anhand neuerer Daten zwei ökonomische (Einkommensungleichheit, Inflation) und zwei nicht-ökonomische Variablen (Anteil der islamischen Bevölkerung, peripherer Welt-Status) in ihrem Einfluss auf das Demokratieniveau von Staaten für diesen Zeitraum. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Einkommensungleichheit als auch der periphere Welt-Status ohne jeden signifikanten Erklärungsbeitrag sind und allein die Inflation eine relativ robuste Erklärungsgrundlage liefert. Die Aussagekraft der Resultate wird allerdings durch Stichprobenprobleme beeinträchtigt. Insbesondere stellt sich die Datenqualität der Variablenwerte aus kommunistischen Ländern als fragwürdig heraus." (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 52, Heft 2, S. 226-245
ISSN: 0023-2653
Korruption tritt in unserer Gesellschaft in unterschiedlichen Formen und in verschiedenen Bereichen auf. Wer sich mit der Frage beschäftigt, was Korruption ist, wird in der wissenschaftlichen Forschung auf viele Antworten treffen. Dieses Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Antworten in komprimierter, leicht verständlicher Form und geordnet nach Disziplinen, die sich mit diesem Thema beschäftigen: Ökonomie, BWL/Managementwissenschaft, Strafrecht, Privatrecht, Geschichtswissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Kriminologie. Es genügt aber nicht, bei einer fachdisziplinären Definition von Korruption stehen zu bleiben. Insbesondere dann, wenn es um die Bekämpfung von Korruption oder den Aufbau von korruptionsfreien gesellschaftlichen Strukturen und Beziehungen geht, ist eine transdisziplinäre Analyse unabdingbar.Das Buch zeigt Verbindungen zwischen den fachspezifischen Ansätzen auf. Es verknüpft die Verschiedenartigkeit disziplinärer Analysen von Korruptionssachverhalten mit der Vielschichtigkeit des komplexen Korruptionsphänomens und fördert auf diese Weise ein differenziertes Verständnis von Korruption.
In: Nomos eLibrary
In: Wirtschaft
Korruption tritt in unserer Gesellschaft in unterschiedlichen Formen und in verschiedenen Bereichen auf. Wer sich mit der Frage beschäftigt, was Korruption ist, wird in der wissenschaftlichen Forschung auf viele Antworten treffen. Dieses Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Antworten in komprimierter, leicht verständlicher Form und geordnet nach Disziplinen, die sich mit diesem Thema beschäftigen: Ökonomie, Betriebswirtschaftslehre/Managementwissenschaft, Strafrecht, Privatrecht, Geschichtswissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Sportwissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Kriminologie. Es genügt aber nicht, bei einer fachdisziplinären Definition von Korruption stehen zu bleiben. Insbesondere dann, wenn es um die Prävention und Bekämpfung von Korruption, den Aufbau korruptionsfreier gesellschaftlicher Strukturen und Beziehungen oder die Bewältigung neuer im Zusammenhang mit der Digitalisierung entstehender Herausforderungen geht, ist eine transdisziplinäre Analyse unabdingbar.Das Buch zeigt Verbindungen zwischen den fachspezifischen Ansätzen auf. Es verknüpft die Verschiedenartigkeit disziplinärer Analysen von Korruptionssachverhalten mit der Vielschichtigkeit des komplexen Korruptionsphänomens und fördert auf diese Weise ein differenziertes Verständnis von Korruption.
Der Band widmet sich der Vermittlung von Kompetenzen und Wissen zu den Themen Korruption und Korruptionsbekämpfung in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und Wissenschaftsdisziplinen. Es werden übergreifende methodische, empirische und theoretische Themen ebenso behandelt wie verschiedene Anwendungsfelder und Veranstaltungsformate. Die Bereiche Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft werden praxisnah angesprochen. Der Sammelband schließt eine Lücke in der wissenschaftlichen Korruptionsliteratur, die bisher überwiegend die Forschung, aber kaum die Perspektive der Wissensvermittlung in unterschiedlichen Kontexten thematisiert hat. Der Inhalt Grundlagen der Kompetenz- und Wissensvermittlung Vermittlungsprozesse an Hochschulen Reflexionen aus der Praxis von Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Politik-, Rechts-, Sozial-, Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften sowie Praktiker aus den Bereichen Compliance, Integrität und Korruptionsbekämpfung Die Herausgeber Dr. Sebastian Wolf ist Professor für Sozialwissenschaften an der MSB Medical School Berlin. Dr. Peter Graeff ist Professor für Soziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
In: Routledge advances in international relations and global politics 69