Pakistan: Reaktionen auf Aufstieg und Fall des General Musharraf
In: Zwischen Normen und Interessen: Demokratieförderung als internationale Politik, S. 187-219
Der Autor stellt 2 Fallstudien über die deutsche und amerikanische Pakistanpolitik seit den 1990er Jahren vor. Für beide Länder wird ein Profil der bilateralen Beziehungen aufgestellt, eine Perzeptionsanalyseund dann eine Reaktionsanalyse durchgeführt. Zunächst wird der Verlauf der des Aufstiegs und Falls des Generals Musharraf in Pakistan dargestellt. Eine Orientierung auf Demokratieförderung für die deutsche und amerikanische Pakistanpolitik wurde vor allem in den Dimensionen der Entwicklungspolitik und der Diplomatie untersucht. Beide Geber legten ihren Schwerpunkt auf die Terrorismusbekämpfung, beide verzichteten überwiegend darauf, die Demokratisierung des Landes voranzutreiben. Diplomatische Appelle spielten lediglich nach dem Militärputsch und bei der Verhängung des Ausnahmezustands eine Rolle als Deutschland und die USA auf eine Einführung demokratischer Standards drängten. Auffallend ist außerdem, dass weder im deutschen noch im US-amerikanischen Fall Regierungswechsel auf Geberseite zu signifikanten Veränderungen in der Pakistanpolitik führten. (ICB)