Umweltbewusstsein in Deutschland: Entwicklungsschübe seit dem 19. Jahrhundert
In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 34, Heft 3, S. 59-72
ISSN: 0863-4564
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In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 34, Heft 3, S. 59-72
ISSN: 0863-4564
In: Ideokratien im Vergleich: Legitimation - Kooptation - Repression, S. 183-205
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 9, Heft 1, S. 123-146
ISSN: 2196-8276
Der kommunistische Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Praxis: spannungsvoll und widersprüchlich. Verrat hatte verheerende Auswirkungen im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Es handelte sich um eine periphere, der Partei aufgezwungene und zugleich todernste Angelegenheit, die nicht nur über das Leben des Einzelnen entscheiden konnte, sondern die versprengten Reste der Kommunistischen Parteiorganisation existenziell bedrohte. Udo Grashoff unternimmt die erste systematische Analyse der Erscheinungsformen von Verrat in der illegal tätigen KPD im »Dritten Reich«. In den Blick geraten dabei unter anderem das kommunistische Überläufertum im Jahr 1933, die Kollaboration von Mitarbeitern des KPD-Nachrichtendienstes mit der Gestapo, die Resignation von emigrierten Kommunisten und die Haltung der KPD zu Spitzeltötungen. Der Autor untersucht ein breites Spektrum von Verhaltensweisen, das von skrupellosem, durch Folter erzwungenen bis zu simuliertem Verrat reicht. Zahlreiche Geschichten von Schwäche, Gewalt, Tragik und Niedertracht machen die Blindstellen des normativen Bildes sichtbar, das insbesondere, aber nicht nur, in der DDR vom »antifaschistischen Widerstandskampf« vermittelt wurde.
In: Sachbeiträge 35
Selbsttötungen waren in der DDR ein Tabu-Thema. Darüber, dass auch im Realsozialismus immer wieder Menschen aus unterschiedlichen Gründen in für sie ausweglose Situationen gerieten, sollte nicht öffentlich geredet werden. Die DDR gehörte zu den Ländern mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl von Selbsttötungen. Seit ihrem Ende ist die Anzahl gesunken. Udo Grashoff ist Historiker. Er wurde u.a. durch vielfältige Veröffentlichungen zur Geschichte des 17. Juni 1953 und des Herbstes 1989 bekannt. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens ist er der Frage nachgegangen, welchen Einfluss das Ministerium für Staatssicherheit auf Entscheidungen zur Selbsttötung und bei den Ermittlungen in diesem Bereich hatte. In der Broschüre stellt er einige Schicksale an Hand der überlieferten Aktenbestände vor.
In: Edition Zeit-Geschichte(n) Band 5
Dieses Buch beschreibt das Leben des jüdischen Rechtsanwalts Richard Hesse, der zum Opfer zweier Diktaturen wurde. Das Böse, das ihm widerfuhr, wurzelte zum einen in den politischen Systemen: Zwölf Jahren Entrechtung und Deportation folgten von 1946 bis 1954 weitere Leidensjahre in den Lagern und Zuchthäusern von Torgau, Buchenwald, Waldheim und Bautzen. Das Böse kam aber auch von einem einzelnen Menschen, Leo Hirsch, der sich den jeweiligen Machthabern zum eigenen Vorteil andiente. Das Buch führt vor Augen, wie diktatorische Systeme Niedertracht fördern und belohnen und menschliche Schwächen, die in jeder Gesellschaft vorkommen, in Diktaturen sehr viel weiter reichende Konsequenzen als in rechtssicheren Verhältnissen haben. Neben den Lebensgeschichten der Protagonisten erfährt der Leser aber auch viel über die einzelnen Etappen rassistischer Verfolgung, die berüchtigten Waldheim-Prozesse, die Bedrohung jüdischen Lebens in der DDR und die Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Halle, die sich bis 1989 fortsetzte.