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Long description: Die neue UN-Behindertenrechtskonvention will allen behinderten Menschen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben ermöglichen. Sie verbindet die freiheitliche Orientierung der Menschenrechte mit umfassenden sozialen Leistungsrechten und dem konsequenten Verbot paternalistischer Bevormundung. Damit fordert sie die Behinderten- und Sozialpolitik ebenso heraus wie die Philosophie der Menschenrechte: Wie lässt sich ein wirklich inklusiver Menschenrechtsschutz begründen? Wie lassen sich universelle soziale Rechte philosophisch fassen, wie Ansprüche auf Respekt und Sorge verbinden? Sigrid Graumann diskutiert diese Fragen und zeigt, dass sich die Behindertenrechte mit einem sozialethisch erweiterten kantischen Konzept »assistierter Freiheit« überzeugend verteidigen lassen
In: Bioethica Forum: Schweizer Zeitschrift für biomedizinische Ethik
ISSN: 1662-601X
In: Geflüchtete in Deutschland, S. 64-77
In: Menschenrecht Inklusion, S. 52-73
In: Chancengleichheit und "Behinderung" im Bildungswesen. Gerechtigkeitstheoretische und sonderpädagogische Perspektiven., S. 86-106
Der Meinung der Autorin nach werden im Rahmen des gängigen Verständnisses von Gerechtigkeit behinderte Menschen entweder nicht berücksichtigt oder sie werden als minderwertig stigmatisiert. Aus diesem Grund entwickelt sie aus ihrem kantianischen Konzept "assistierter Freiheit" eine Verteidigung inklusiver Pädagogik. Nur eine inklusive Pädagogik kann sicherstellen, dass behinderte Schülerinnen und Schüler in ihrem Potential zur Entwicklung der Befähigung zu Freiheit und Autonomie angemessen gefördert werden. (DIPF/Orig.).
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 351-355
Die Autorin versteht unter Gentechnik die Veränderung und Neuzusammensetzung von DNA-Sequenzen, die daraufhin über spezifische Transfersysteme in Organismen geschleust werden sollen, wobei Artgrenzen überschritten werden können. In diesem Kontext unterscheidet die Autorin genetisch veränderte Bakterien, genetisch veränderte Pflanzen sowie transgene Tiere. Die Einstellung der Bevölkerung bezüglich Gentechnik ist ambivalent; politische Bestrebungen, genetisch veränderte Organismen in Medizin und Landwirtschaft einzuführen, sind umstritten. Die Verfasserin fasst im Folgenden die ökologischen und gesundheitlichen Gefahren der Gentechnik zusammen: unkontrollierte Ausbreitung von Transgenen und gentechnisch veränderten Organismen in der freien Natur, Folgen der Verwendung von Pestizid-resistenten genetisch veränderten Pflanzen sowie schädliche Effekte für die Gesundheit durch gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Schließlich erläutert die Autorin die weltwirtschaftliche Bedeutung der Gentechnik, ihre globalen sozialökonomischen Risiken sowie die politische Regulierung der Risiken innerhalb der internationalen Beziehungen. Wichtige Konfliktfelder sind Erhaltung der Artenvielfalt und Biopatentierung. (ICC)
In: Zeitschrift für politische Theorie, Band 2, Heft 1, S. 23-40
ISSN: 2196-2103
Die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen (2006) fordert einen Paradigmenwechsel von einer Politik der Wohltätigkeit zu einer Politik der Menschenrechte. Ihre Leitprinzipien sind ein selbstbestimmtes Leben und volle und gleichberechtigte gesellschaftliche Inklusion von allen behinderten Menschen. Die Forderungen der Konvention stellen eine große Herausforderung für unser Verständnis von sozialer Gerechtigkeit dar. Deshalb werden hier die drei wichtigsten Konzeptionen sozialer Gerechtigkeit für behinderte Menschen diskutiert. Alle drei Konzepte beanspruchen implizit oder explizit behinderte Menschen mit einem hohen Bedarf an Unterstützung und Sorge gleichermaßen zu berücksichtigen. Alle drei Konzepte werden aber ihrem eigenen Anspruch, alle behinderten Menschen einzubeziehen, nicht gerecht.
In December 2006 the UN General Assembly adopted the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities. It came into force in May 2008. The next step, the incorporation into national law, will be a great political challenge for most member states. The Convention calls for a paradigm shift from a policy of welfare to a policy of human rights. It is based on the social model, which attributes disability to social barriers, lack of support and discriminatory views in society. The guiding principles of the Convention are full and effective participation and inclusion in society, together with respect for individual autonomy and universal claims for social support. Disabled people who require intensive care are explicitly included. In a remarkable way, this links fundamental freedoms, such as the right to be protected from state or other interference in personal liberty, with social rights, such as the right to access social services and benefits. In detail, states are e.g. obliged to guarantee the elimination of obstacles and barriers in buildings, transportation, all indoor and outdoor facilities, information and communication; to ensure that people with disabilities have the opportunity to choose their place of residence; to guarantee the general right for all children to get an inclusive education; and to ensure the right of all people with disabilities to marry and found a family. These examples show that the new Convention represents a remarkably rich and extended understanding of human rights. The present Thesis explores if the "disability rights" formulated by the new Convention can be understood as coherently and consistently specifying universal human rights. This analysis shows: First, the basic principle of inclusiveness of human rights contradicts popular positions in bioethics, where e.g. the universal right to life for disabled neonates is controversial. Second, while the basic principle of universal respect requires claims for care and support in daily life, it potentially undermines the modern division between the public and private spheres. Third, there might be doubts, if the sophisticated, specific claims for disabled people could be seen in accordance with the notion of general rights. Initially, these three points are discussed within the framework of social justice theory. Therefore, the three currently most popular concepts of social justice for disabled people, referring to John Rawls, Alasdair MacIntyre and Martha Nussbaum, are being examined. All three concepts are based explicitly or implicitly on the accounts of inclusiveness and universality regarding people with great demands for care and support. However, it has been shown that all three concepts contradict their own requirements to include all disabled people. Thus, a conclusion is drawn that the controversial aspects mentioned above can not be satisfactorily discussed without normative ethical reflection. Subsequently, it has been shown that the rich concept of human rights in the new Convention can be reasonably defended regarding a deontological concept of ethics. This concept is based on Kant's principle of human dignity and an extended interpretation of his doctrine of justice, which, on the one side, includes comprehensive claims for solidarity and, on the other, retains consistent refusal of any form of paternalism. In this way, it abstains from the individual coercion to care for others and instead formulates collective duties of solidarity. From this it follows that social conditions are required in which the protection not only of negative rights but also of positive social, economic and cultural rights is institutionally anchored. Furthermore, a social climate is required that promotes the individual and collective readiness to assume the corresponding positive duties to support, help and care for weaker and dependent members of our societies.
In: Bürgerkonferenz: Streitfall Gendiagnostik, S. 95-98
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 25, Heft 60, S. 23-34
ISSN: 0722-0189
Die feministische Kritik tut sich offensichtlich schwer, den herrschenden Diskurs zur Repro-Genetik zu besetzen. Dies liegt nach Meinung der Autorin vor allem daran, dass sich die Argumentation durchgesetzt hat, die Ablehnung der Selektion von und der Forschung mit in vitro gezeugten Embryonen sei nicht möglich, ohne eine Ablehnung der freien Entscheidung der Frau über Fortsetzung oder Abbruch einer Schwangerschaft zu vertreten. Außerdem sei die Aufgabe des "Lebensschutz"-Konzeptes in der deutschen Gesetzgebung im Interesse der Frau, da In-vitro-Fertilisation (IVF), Pränataldiagnostik (PND) und Präimplantationsdiagnostik (PID) die Selbstbestimmung der Frau fördere. Mit derartigen Argumenten wird jedoch versucht, kritischen feministischen Positionen den Boden zu entziehen. Die Autorin entwickelt Eckpunkte für eine feministisch-ethische Beurteilung der Repro-Genetik, die solchen Argumentationen begründet entgegentreten kann. Wie die Erfahrungen von Frauen im Umgang mit IVF, PID und Eizellspende, die bescheidenen Erfolgsraten und die relativ hohen Belastungen und Risiken für Frau und Kind zeigen, sollte die IVF insgesamt viel zurückhaltender angeboten und genutzt werden. Den Frauen kommt eine "Torwächterfunktion" für die weitere Entwicklung der Repro-Genetik zu, da auch die Verantwortung für die gesellschaftlichen Folgen zum Thema gemacht werden sollte. (ICI2)