Suchergebnisse

Angesichts des deutsch-deutschen Umbruchs gewinnt Brechts Kaukasischer Kreidekreis wieder eine neue Bedeutung. Das Theaterstück entfaltet die Themen Umeignung und Recht bei der Restituierung einer sei es neuen, sei es alten Ordnung, nicht nur in seiner Welt, die es entwirft, sondern auch in seiner Wirkungsgeschichte, da es zum Zeitpunkt seiner ersten deutschen Erstaufführung eine markante Stellungnahme zum vorausgegangenen gesellschaftlichen Umbruch bot. Der Beitrag wendet sich der Thematik des Stückes zu und ordnet es in seinen historischen politischen und kulturellen Rahmen ein. Ursprünglich programmatisch als Drama für eine post-revolutionäre sozialistische Gesellschaft eingeführt, könnte das Stück jedoch, als Lehrstück für Zeiten des Umbruchs neu inszeniert, neue gesellschaftspolitische Perspektiven aufweisen. (ICE)